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Άμφιτρύων α'β'

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Apollod. 2,4,6 und Schol. (Tzetzes) Lycophr. 932 unabsichtlich oder nach [Hes.]
Scut. 11-2, 82 und Pherec. FGHist 3 F 13c (= 49 Dolcetti; ap. Schol. Hom. II.
14,324b) absichtlich beging) Entsühnung erlangt hatte. Den Sieg beim Feldzug
erlangte Amphitryon dank Komaitho, der Tochter des Königs Pterelaos, die, in
ihn verliebt, ihren Vater verriet (Apollodoros 2,4,7; Schol. (Tzetzes) Lycophr.
932), oder - in einer anderen Version - indem er den König selbst tötete
(Plaut. Amphitr. 252). Vor Amphitryons siegreicher Rückkehr aber verführt
Zeus Alkmene: Dieser hat Alkmene einen Becher geschenkt (vgl. infra zur
Interpretation von fr. 7) und - entweder durch eine List ([Hes.] Scut. 30 δόλος
und 34 θέσκελα έργα) oder in Gestalt des Amphitryon (Paus. 5,18,3 in der
Beschreibung des in das 6. Jh. v. Chr. zu datierenden Kastens des Kypselos;
Pind. Nem. 10,15-7; Charon von Lampsakos FGrHist 262 F 2; Pherec. FGrHist
3 F 13b-c; Isoc. 10,59; Apollod. 2,4,8; Plaut. Amphitr. z.B. 121) oder in Gestalt
von goldenem Schnee (Pindar Isthm. 7,5-7) - in einer verlängerten Nacht
(Pherec. FGrHist 3 F 13c; Apollod. 2,4,8; Plaut. Amphitr. 113 und 271-83, Hyg.
Fab. 29) mit ihr geschlafen. Als Amphitryon nach Hause zurückkehrte (in
derselben Nacht nach [Hes.] Scut. 35-47; Pherec. FGrHist 3 F 13b-c; in der
darauf folgenden Nacht nach Apollodoros 2,4,8), schlief er mit seiner Gattin.
Als er danach von dem Ehebruch erfuhr, versuchte er den Scheiterhaufen
anzuzünden, der sich neben dem Altar befand, an dem Alkmene Zuflucht
vor seinem Zorn gefunden hatte. Zeus rettete jedoch Alkmene durch Regen
vor dem Feuer (s. Anm. 36). Danach brachte Alkmene zwei Kinder zur Welt:
Herakles von Zeus (Od. 11,266-8; vgl. auch die Art „Doppelvaterschaft“ z.B.
in II. 5,393 und 396 und Eur. Here. Für. 1-4, 183-4, 1265 mit Bond 1981, 63)
und Iphikles von Amphitryon (Hes. [Scut.] 48-56; Pherec. FGrHist 3 F 13b-c;
Apollod. 2,4,8). Den Tod fand Amphitryon, der in Eur. Here. Für. 1001-2 vom
rasenden Herakles bedroht und von Athena gerettet wird, in der Schlacht
gegen die Minyer, die Theben angegriffen hatten (Apollod. 2,4,11).
Erste Verweise auf Amphitryon kommen bereits bei Homer (II. 5,392; Od.
11,266-8) vor. Ausführlichere Erzählungen des Mythos aber finden sich in
[Hes.] Scut. 1-56 und 79-89; Pherekydes von Athen FGrHist 3 F 13b und F
13c; Apollod. 2,4,5-8 und 11; Plautus’ Amphitruo; Hyg. Fab. 29.30 Als dramatis
persona tritt Amphitryon in Euripides’ Herakles und im bereits erwähnten
Amphitruo von Plautus auf.
In den bildlichen Darstellungen des Helden, die allerdings nicht häufig
belegt sind (s. Escher 1894, 1969 und Dale Trendall 1981b, 736), findet sich

30 Eine Erzählung in Hexametern vom Krieg gegen die Teleboer wurde von Demetrios
von Phaleron (fr. 191 Wehrli) dem Aöden Demodokos Lakon zugeschrieben.
 
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