Άμφιτρύων α'β' (fr. 1)
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ausgelassen wurde, muss offenbleiben.43 Querverweise im erhaltenen Text
des Athenaios folgen nämlich keinen festen Regeln. Bei weiteren προείρηται-
Verweisen (6,244a, 11,496b, ll,497f, 14,615a) ist z.B. die Bezugsstelle deutlich
erkennbar (bzw. 6,242d, 11,784a, ll,783e, 6,261c); der Verweis in ll,496d οτι τό
ποτήριον τούτο εξορθόν έστι προείρηται ist hingegen weniger deutlich, aber
doch noch erkennbar und bezieht sich auf 1 l,475f την κελέβην φησί τίθεσθαι
επί τοΰ ορθού ποτηριού. Manchmal verweist Athenaios auf Fragmente, die er
weiter hinten im Text in einer vollständigeren Form zitieren wird (z.B. Alex,
fr. 115 in 3,95a und in 3,107a mit Verweis auf die vorangehende Diskussion);
manchmal zitiert er dasselbe Fragment mehrmals, ohne darauf hinzuweisen,
z. B. Archipp. frr. 23 (zweimal in verschiedenem Umfang angeführt), 24 (zwei-
mal herangezogen, aber mit leichten Unterschieden) und Antiph. fr. 27 (in
8,338e-339b werden ganze 24 Verse zitiert, in 13,586a wird lediglich auf eine
im Fragment erwähnte Figur hingewiesen).
Das fehlende Verb im zweiten οτι-Satz des Zitatkontexts und das Fehlen
von Nachweisstellen für ρύγχος in Bezug auf άλλα ζώα könnten auf eine
Lücke zwischen ζώων und Άρχιππος hinweisen (so PCGII, 539); kein Hinweis
auf eine mögliche Lücke findet sich hingegen in Kaibel Athen. I, 220 und Olson
Athen. I, 518.
Vielleicht nimmt Hesych. p 452 ρουγός· πρόσωπον auf Archippos'
Fragment und/oder auf andere komische Stellen Bezug, in denen ρύγχος auf
den Menschen bezogen wird, s. Hansen 2005, 246.
Interpretation Eine der Pointen des Fragments ist die Verwendung von
ρύγχος („Schnauze“, „Schnabel“) in Bezug auf einen Menschen (vgl. den
Zitatträger) und zwar genauer in Bezug auf einen Mann (vgl. mask. εχων).
Wessen Gesicht hier aber gemeint ist, muss dahingestellt bleiben.44 Komisches
Potenzial könnte darüber hinaus auch die (auffällige) Länge der Schnauze
bieten, die der Sprecher mit dem Finger demonstriert haben könnte (vgl. infra
zu ούτωσί) und die möglicherweise auch mithilfe einer dazu passenden Maske
43 Kaibel (Athen. I, 220) nimmt eine breitere Diskussion über das Thema in 95b-c un-
ter Verweis auf Schob Ar. Av. 348 (vgl. aber auch das im ρύγχος-Lemma angeführte
Schot. Ar. Ach. 744b) an: «videtur de hac re fusius dictum fuisse».
44 Spekulativ ist Kocks Annahme (CAF I, 679), die Rede sei hier von Zeus (der aller-
dings eine Rolle in der Handlung der Komödie gespielt haben könnte; s. supra
zum Inhalt der Komödie). Edmonds (I, 797 Anm. B) nimmt nicht überzeugend an,
ρύγχος sei vielleicht «a comic perversion of ,beard‘ (i. e. he thought he’s old enough
to know better)» anhand von Theocr. 10,39-40 ώμοι τώ πώγωνος, öv άλιθίως
άνέφυσα/θάσαι δή καί ταΰτα τά τώ Οείω Λιτυέρσα, das aber tatsächlich keine
Parallele zu Archippos’ Fragment darstellt.
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ausgelassen wurde, muss offenbleiben.43 Querverweise im erhaltenen Text
des Athenaios folgen nämlich keinen festen Regeln. Bei weiteren προείρηται-
Verweisen (6,244a, 11,496b, ll,497f, 14,615a) ist z.B. die Bezugsstelle deutlich
erkennbar (bzw. 6,242d, 11,784a, ll,783e, 6,261c); der Verweis in ll,496d οτι τό
ποτήριον τούτο εξορθόν έστι προείρηται ist hingegen weniger deutlich, aber
doch noch erkennbar und bezieht sich auf 1 l,475f την κελέβην φησί τίθεσθαι
επί τοΰ ορθού ποτηριού. Manchmal verweist Athenaios auf Fragmente, die er
weiter hinten im Text in einer vollständigeren Form zitieren wird (z.B. Alex,
fr. 115 in 3,95a und in 3,107a mit Verweis auf die vorangehende Diskussion);
manchmal zitiert er dasselbe Fragment mehrmals, ohne darauf hinzuweisen,
z. B. Archipp. frr. 23 (zweimal in verschiedenem Umfang angeführt), 24 (zwei-
mal herangezogen, aber mit leichten Unterschieden) und Antiph. fr. 27 (in
8,338e-339b werden ganze 24 Verse zitiert, in 13,586a wird lediglich auf eine
im Fragment erwähnte Figur hingewiesen).
Das fehlende Verb im zweiten οτι-Satz des Zitatkontexts und das Fehlen
von Nachweisstellen für ρύγχος in Bezug auf άλλα ζώα könnten auf eine
Lücke zwischen ζώων und Άρχιππος hinweisen (so PCGII, 539); kein Hinweis
auf eine mögliche Lücke findet sich hingegen in Kaibel Athen. I, 220 und Olson
Athen. I, 518.
Vielleicht nimmt Hesych. p 452 ρουγός· πρόσωπον auf Archippos'
Fragment und/oder auf andere komische Stellen Bezug, in denen ρύγχος auf
den Menschen bezogen wird, s. Hansen 2005, 246.
Interpretation Eine der Pointen des Fragments ist die Verwendung von
ρύγχος („Schnauze“, „Schnabel“) in Bezug auf einen Menschen (vgl. den
Zitatträger) und zwar genauer in Bezug auf einen Mann (vgl. mask. εχων).
Wessen Gesicht hier aber gemeint ist, muss dahingestellt bleiben.44 Komisches
Potenzial könnte darüber hinaus auch die (auffällige) Länge der Schnauze
bieten, die der Sprecher mit dem Finger demonstriert haben könnte (vgl. infra
zu ούτωσί) und die möglicherweise auch mithilfe einer dazu passenden Maske
43 Kaibel (Athen. I, 220) nimmt eine breitere Diskussion über das Thema in 95b-c un-
ter Verweis auf Schob Ar. Av. 348 (vgl. aber auch das im ρύγχος-Lemma angeführte
Schot. Ar. Ach. 744b) an: «videtur de hac re fusius dictum fuisse».
44 Spekulativ ist Kocks Annahme (CAF I, 679), die Rede sei hier von Zeus (der aller-
dings eine Rolle in der Handlung der Komödie gespielt haben könnte; s. supra
zum Inhalt der Komödie). Edmonds (I, 797 Anm. B) nimmt nicht überzeugend an,
ρύγχος sei vielleicht «a comic perversion of ,beard‘ (i. e. he thought he’s old enough
to know better)» anhand von Theocr. 10,39-40 ώμοι τώ πώγωνος, öv άλιθίως
άνέφυσα/θάσαι δή καί ταΰτα τά τώ Οείω Λιτυέρσα, das aber tatsächlich keine
Parallele zu Archippos’ Fragment darstellt.