Ηρακλής γαμών (fr. 8)
67
Hom. II. 2,768-9 (vom Telamonier Aias gesagt, der bei weitem der beste der
Männer sei, solange Achill grolle sei); Antiph. fr. 27,19 (in Bezug auf den
in der Komödie verspotteten Kobios, vgl. infra zu fr. 27); Arr. An. 4,20,2 (in
Bezug auf Alexander den Großen). Die Bezeichnung άνδρών (χριστός scheint
darüber hinaus traditionell mit Herakles verbunden zu sein (s. dazu Murray
1946, insb. 108-10), vgl. Soph. Trach. 811 πάντων άριστον άνδρα των έπί
χθονί und insb. Eur. Here. Für. 183-4 έροϋ τίν’ άνδρ’ άριστον έγκρίνειαν άν·
/ ή ού παΐδα τον έμόν ...; (Amphitryon erwartet, dass sein Sohn Herakles (s.
supra zum Titel Άμφιτρύων) als άνδρών άριστος gilt) und Ar. Nub. 1048-50
(Ητ.) των τού Διός ποάδων τίν’ άνδρ’ άριστον / ψυχήν νομίζεις, είπε, και
πλείστους πόνους πονήσαι; / (Κρ.) έγώ μέν ούδέν’ Ήρακλέους βελτίον’ άνδρα
κρίνω (der stärkere Logos hält Herakles für den besten Menschen unter Zeus'
Söhnen); später vgl. auch z.B. [Luc.] Cyn. 13,1. Vergleichbar sind ferner die
Bezeichnungen μέγ’ άριστος έπιχθονίων in Hom. Hymn. 15[HeracZ.], 1-2 und
άριστος ξένος in Eur. Ale. 559 (s. supra zur Interpretation).
ξένος Hier gilt die Bedeutung „Gastfreund“, obwohl man unter ξένος
neben dem Gastfreund (s. LSJ s.v. ξένος 1,1), den Gast (s. LSJ s.v. ξένος 1,2)
und den Gastgeber (s. LSJ s. v. ξένος 1,2) verstehen kann. Gastfreundschaftliche
Beziehungen galten bei den Griechen als sehr wichtig (vgl. Zeus ξένιος,
Beschützer der Gäste, z.B. in Od. 9,271; Aesch. Ag. 62-3). Der Gastgeber war
dazu verpflichtet, dem Gast eine Unterkunft, ein üppiges Mahl und Unter-
haltung zu bieten, vgl. z.B. Eur. Ale. 546-50; Ar. Lys. 1058-60; Xen. Oec. 2,5
(mit Hiltbrunner 2005, 35-6) und Men. fr. 351,1· Im Gegenzug musste der Gast
bereit sein, seinen Gastgeber bei einem späteren Besuch in seinem eigenen
Haus aufzunehmen. Zur wichtigen Rolle der Gastfreundschaft im Drama vgl.
z.B. Aesch. Eum. 269-72 und Ar. Ran. 145-7 (diejenigen, die die Regeln der
Gastfreundschaft verletzen, werden im Hades bestraft); Eur. Ale. 557 (einen
Gast abzulehnen ist ein Übel; s. Hiltbrunner 2005, 39-40); Eur. Cycl. 91 (das
nicht-zivilisierte Land der Kyklopen ist άξενος).
2 ούδέ σύμβολον Zu weiteren Ausdrücken mit ουδέ, die einen Mangel
an etwas bezeichnen, vgl. z.B. Eup. fr. 360 und die dazu von Olson 2014, 81
angeführten Stellen.
σύμβολον Das Substantiv gilt im Allgemein als „Kennzeichen“, „Zeich-
nen“ und bezeichnet jede Hälfte eines geteilten Gegenstandes (vgl. neben
Hermipp. fr. 13 (infra zitiert) auch Eub. fr. 70 ψτί ποτ’ έστίν]· άπαντα διαπε-
πρισμένα / ήμίσε’ ακριβώς ώσπερεί τά σύμβολα und ferner die metaphori-
sche Verwendung des Substantivs in Plat. Symp. 191d), die als Nachweis für
die Identität oder für ein Abkommen irgendeiner Art ausgetauscht wurde:
Als σύμβολα galten z.B. Wirbel, Stöcke und Münzen, s. Crosby 1964, 76-8;
Gauthier 1972, 65-71; Hurschmann 1997c. Die Zusammenhänge, in denen
67
Hom. II. 2,768-9 (vom Telamonier Aias gesagt, der bei weitem der beste der
Männer sei, solange Achill grolle sei); Antiph. fr. 27,19 (in Bezug auf den
in der Komödie verspotteten Kobios, vgl. infra zu fr. 27); Arr. An. 4,20,2 (in
Bezug auf Alexander den Großen). Die Bezeichnung άνδρών (χριστός scheint
darüber hinaus traditionell mit Herakles verbunden zu sein (s. dazu Murray
1946, insb. 108-10), vgl. Soph. Trach. 811 πάντων άριστον άνδρα των έπί
χθονί und insb. Eur. Here. Für. 183-4 έροϋ τίν’ άνδρ’ άριστον έγκρίνειαν άν·
/ ή ού παΐδα τον έμόν ...; (Amphitryon erwartet, dass sein Sohn Herakles (s.
supra zum Titel Άμφιτρύων) als άνδρών άριστος gilt) und Ar. Nub. 1048-50
(Ητ.) των τού Διός ποάδων τίν’ άνδρ’ άριστον / ψυχήν νομίζεις, είπε, και
πλείστους πόνους πονήσαι; / (Κρ.) έγώ μέν ούδέν’ Ήρακλέους βελτίον’ άνδρα
κρίνω (der stärkere Logos hält Herakles für den besten Menschen unter Zeus'
Söhnen); später vgl. auch z.B. [Luc.] Cyn. 13,1. Vergleichbar sind ferner die
Bezeichnungen μέγ’ άριστος έπιχθονίων in Hom. Hymn. 15[HeracZ.], 1-2 und
άριστος ξένος in Eur. Ale. 559 (s. supra zur Interpretation).
ξένος Hier gilt die Bedeutung „Gastfreund“, obwohl man unter ξένος
neben dem Gastfreund (s. LSJ s.v. ξένος 1,1), den Gast (s. LSJ s.v. ξένος 1,2)
und den Gastgeber (s. LSJ s. v. ξένος 1,2) verstehen kann. Gastfreundschaftliche
Beziehungen galten bei den Griechen als sehr wichtig (vgl. Zeus ξένιος,
Beschützer der Gäste, z.B. in Od. 9,271; Aesch. Ag. 62-3). Der Gastgeber war
dazu verpflichtet, dem Gast eine Unterkunft, ein üppiges Mahl und Unter-
haltung zu bieten, vgl. z.B. Eur. Ale. 546-50; Ar. Lys. 1058-60; Xen. Oec. 2,5
(mit Hiltbrunner 2005, 35-6) und Men. fr. 351,1· Im Gegenzug musste der Gast
bereit sein, seinen Gastgeber bei einem späteren Besuch in seinem eigenen
Haus aufzunehmen. Zur wichtigen Rolle der Gastfreundschaft im Drama vgl.
z.B. Aesch. Eum. 269-72 und Ar. Ran. 145-7 (diejenigen, die die Regeln der
Gastfreundschaft verletzen, werden im Hades bestraft); Eur. Ale. 557 (einen
Gast abzulehnen ist ein Übel; s. Hiltbrunner 2005, 39-40); Eur. Cycl. 91 (das
nicht-zivilisierte Land der Kyklopen ist άξενος).
2 ούδέ σύμβολον Zu weiteren Ausdrücken mit ουδέ, die einen Mangel
an etwas bezeichnen, vgl. z.B. Eup. fr. 360 und die dazu von Olson 2014, 81
angeführten Stellen.
σύμβολον Das Substantiv gilt im Allgemein als „Kennzeichen“, „Zeich-
nen“ und bezeichnet jede Hälfte eines geteilten Gegenstandes (vgl. neben
Hermipp. fr. 13 (infra zitiert) auch Eub. fr. 70 ψτί ποτ’ έστίν]· άπαντα διαπε-
πρισμένα / ήμίσε’ ακριβώς ώσπερεί τά σύμβολα und ferner die metaphori-
sche Verwendung des Substantivs in Plat. Symp. 191d), die als Nachweis für
die Identität oder für ein Abkommen irgendeiner Art ausgetauscht wurde:
Als σύμβολα galten z.B. Wirbel, Stöcke und Münzen, s. Crosby 1964, 76-8;
Gauthier 1972, 65-71; Hurschmann 1997c. Die Zusammenhänge, in denen