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Archippos
auf weitere Literatur zu komischen Kostüme). Die Choreuten könnten z. B.
einen Fischkopf und ein Kostüm mit schuppigen Verzierungen getragen ha-
ben, das unten - einer Schwanzflosse vergleichbar - breiter wurde, vgl. die
Darstellung auf einer Vase aus dem British Museum, die wahrscheinlich die
Vögelchoreuten von Aristophanes’ Vögeln zeigt (s. Bieber 1961, 36 Abb. 123).
Eine Parallele für das mögliche Aussehen der Fisch-Choreuten bieten außer-
dem die Vasendarstellungen von Wesen, die zur einen Hälfte Delphine und
zur anderen Hälfte Menschen sind. Diese Vasendarstellungen sind aber nach
Csapo (2003, 78-90) auf dithyrambische Chöre zurückzuführen.121
Mit 21 überlieferten Fragmenten (frr. 14-34) sind die Ichthyes die am besten
bezeugte Komödie des Archippos. Dreizehn Fragmente (frr. 16-21, 23-8 und
*30) werden von Athenaios überliefert und acht davon im Fischkatalog des 6.
und 7. Buchs. Zwei werden im 3. Buch zitiert, wobei beide (frr. 24-5) in der
Diskussion über Muscheln erscheinen. Ein Fragment (fr. *30) kommt in der
Einleitung zur Diskussion über Fische im 8. Buch vor. Zwei Fragmente werden
in Abschnitten erwähnt, in denen es um Personen geht, die in irgendeiner
Form mit Fischen zu tun haben (fr. 23: Fischverkäufer (im 6. Buch und zum
Teil auch im 7. Buch überliefert); fr. 28: όψοφάγοι (im 8. Buch)). Fr. 21 ist
das einzige von Athenaios zitierte Fragment, in dem keine Fische oder mit
Fischen verbundene Figuren zur Sprache kommen. In den Fragmenten, die
aus anderen Zitatträgern stammen, werden Fische nur in einem Fragment (fr.
15, von Stephanos von Byzanz überliefert) ausdrücklich erwähnt.
121 Solche Wesen werden so abgebildet: (1) menschliche Beine und tierischer Ober-
körper (Csapo 2003, 83 Abb. 4.5 und 4.6); (2) menschlicher Ober- und tierischer
Unterkörper mit Rückenflosse (Csapo 2003, 83 Abb. 4.5 und 4.6); (3) Delphin mit
menschlichen Armen und Füßen, der den diaulos spielt (Caspo 2003, 82 Abb. 4.4);
(4) Figuren, die zugleich einen menschlichen und tierischen Unterkörper haben
(Csapo 2003, 84 Abb. 4.7). In den Zeitraum zwischen 560 und 480 v.Chr. werden
außerdem einige Vasen datiert, die Männer darstellen, die auf Tieren, darunter
Delphinen, reiten. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um (vor-
komische) Choreuten, wobei aber auch u. a. von Crosby (1955, 83 Anm. 32) und
Csapo (2003, 87) die Interpretation vorgeschlagen wird, dass es sich um dithy-
rambische Chöre gehandelt haben könnte. Rothwell (2007, 58-71) verbindet die
Darstellung von Delphin-Reitern auf Vasen mit dem Mythos der Gründung von
Tarent. Im sogenannten „Fisch-Tanz“ sieht Lawler (1941) zudem einen Vorläufer
für den Chor von Archippos’ Komödie. Zu den Vasendarstellungen «in which a
piper provides music for a chorus that dances in the guise of animals or particular
categories of men, the chorus that so often provided the title for a comedy» (Green
1985, 98) s. Green 1985, 98-108 (das Zitat ist auf S. 98); zu den Vasendarstellungen,
die von Theaterszenen inspiriert wurden, s. außerdem Green 1991, 21-33.
Archippos
auf weitere Literatur zu komischen Kostüme). Die Choreuten könnten z. B.
einen Fischkopf und ein Kostüm mit schuppigen Verzierungen getragen ha-
ben, das unten - einer Schwanzflosse vergleichbar - breiter wurde, vgl. die
Darstellung auf einer Vase aus dem British Museum, die wahrscheinlich die
Vögelchoreuten von Aristophanes’ Vögeln zeigt (s. Bieber 1961, 36 Abb. 123).
Eine Parallele für das mögliche Aussehen der Fisch-Choreuten bieten außer-
dem die Vasendarstellungen von Wesen, die zur einen Hälfte Delphine und
zur anderen Hälfte Menschen sind. Diese Vasendarstellungen sind aber nach
Csapo (2003, 78-90) auf dithyrambische Chöre zurückzuführen.121
Mit 21 überlieferten Fragmenten (frr. 14-34) sind die Ichthyes die am besten
bezeugte Komödie des Archippos. Dreizehn Fragmente (frr. 16-21, 23-8 und
*30) werden von Athenaios überliefert und acht davon im Fischkatalog des 6.
und 7. Buchs. Zwei werden im 3. Buch zitiert, wobei beide (frr. 24-5) in der
Diskussion über Muscheln erscheinen. Ein Fragment (fr. *30) kommt in der
Einleitung zur Diskussion über Fische im 8. Buch vor. Zwei Fragmente werden
in Abschnitten erwähnt, in denen es um Personen geht, die in irgendeiner
Form mit Fischen zu tun haben (fr. 23: Fischverkäufer (im 6. Buch und zum
Teil auch im 7. Buch überliefert); fr. 28: όψοφάγοι (im 8. Buch)). Fr. 21 ist
das einzige von Athenaios zitierte Fragment, in dem keine Fische oder mit
Fischen verbundene Figuren zur Sprache kommen. In den Fragmenten, die
aus anderen Zitatträgern stammen, werden Fische nur in einem Fragment (fr.
15, von Stephanos von Byzanz überliefert) ausdrücklich erwähnt.
121 Solche Wesen werden so abgebildet: (1) menschliche Beine und tierischer Ober-
körper (Csapo 2003, 83 Abb. 4.5 und 4.6); (2) menschlicher Ober- und tierischer
Unterkörper mit Rückenflosse (Csapo 2003, 83 Abb. 4.5 und 4.6); (3) Delphin mit
menschlichen Armen und Füßen, der den diaulos spielt (Caspo 2003, 82 Abb. 4.4);
(4) Figuren, die zugleich einen menschlichen und tierischen Unterkörper haben
(Csapo 2003, 84 Abb. 4.7). In den Zeitraum zwischen 560 und 480 v.Chr. werden
außerdem einige Vasen datiert, die Männer darstellen, die auf Tieren, darunter
Delphinen, reiten. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um (vor-
komische) Choreuten, wobei aber auch u. a. von Crosby (1955, 83 Anm. 32) und
Csapo (2003, 87) die Interpretation vorgeschlagen wird, dass es sich um dithy-
rambische Chöre gehandelt haben könnte. Rothwell (2007, 58-71) verbindet die
Darstellung von Delphin-Reitern auf Vasen mit dem Mythos der Gründung von
Tarent. Im sogenannten „Fisch-Tanz“ sieht Lawler (1941) zudem einen Vorläufer
für den Chor von Archippos’ Komödie. Zu den Vasendarstellungen «in which a
piper provides music for a chorus that dances in the guise of animals or particular
categories of men, the chorus that so often provided the title for a comedy» (Green
1985, 98) s. Green 1985, 98-108 (das Zitat ist auf S. 98); zu den Vasendarstellungen,
die von Theaterszenen inspiriert wurden, s. außerdem Green 1991, 21-33.