114
Ar chippos
Galeoten: Volk auf Sizilien oder in Attika ... Einige aber (sagen), dass die Galeoten
eine Art sizilischer Wahrsager (sind). Galeos aber (bezeichnet) auch den Mauergecko.
Philyllios im Aigeus ... (fr. 1), vielleicht sagt er (das) scherzhaft aufgrund des bunten
Aussehens. Und Archippos in den Ichthyes; «Eh-geschicktesten».
Metrum iambische Trimeter
Diskussionen Meineke FCG I (1839), 207; Meineke FCG II.2 (1840), 720-1;
Meineke Ed. min. I (1847), 410; Bothe 1855, 272; Kock CAF I (1880), 681-2;
Rayet 1884, 5-6 (Apollon Sauroctone)·, Pareti 1914, 342-3; Weinreich 1929,
57-8 (= 1973, 268); Bodson 1978, 65-7; PCG II (1991), 544; Farioli 2001, 160-1;
Billerbeck I (2006), 403, Anm. 22; Storey FOC I (2011), 107 Anm. 1 zu fr. 15;
Storey 2012, 7-8.
Zitatkontext Überliefert wird das Fragment im ethnographischen Lexikon
des Stephanos von Byzanz (23,6-9) unter dem Lemma Γαλεώται, aber als
Nachweisstelle für γαλεός. Nach der Erklärung von Γαλεώται als Bezeichnung
eines „Volks auf Sizilien oder in Attika“149 und dann als Bezeichnung einer
Art (είδος) sizilischer Wahrsager kommt schließlich das Wort γαλεός zur
Sprache. Dafür wird die Bedeutung „Mauergecko“ bezeugt, für die zwei
komische Nachweisstellen angeführt werden: Philyll. fr. 1 ό πάππος ήν μοι
γαλεός αστερίας und Archippos’ Fragment. Doch werden damit bei Philyllios
sehr wahrscheinlich (s. Orth 2015a, 135-6) und bei Archippos mit Sicherheit
Fische gemeint sein. Die Diskussion über γαλεός scheint im Γαλεώται-Eintrag
thematisch nicht passend zu sein; allerdings könnte das Wortspiel von γαλεός
und Γαλεώται in der Archipposstelle einen Grund dafür liefern, dass sich im
Γαλεώται-Eintrag eine Diskussion über γαλεός findet.150
γαλέοι wird außerdem in Hesych. γ 88 (von Latte 1953, 360 auf Diogenian
zurückgeführt) glossiert: Γαλεοί- μάντεις, ούτοι κατά τήν Σικελίαν ωκησαν.
149 Die zweite Möglichkeit ist außer bei Stephanos und in den darauf zurückgehenden
Quellen nicht bezeugt. Zur Frage ihrer Heimatstadt s. Pareti 1914, 331-47 und
Ziegler 1914, 25-6.
150 Da γαλεός in der Bedeutung „Mauergecko“ in der Tat nicht belegt ist, scheint die
moderne Interpretation nicht überzeugend, dass die Γαλεώται durch das „Lesen“
der Geckos ihre Mantik ausübten und ihr Name deshalb auf γαλεός („Mauergecko“)
zurückgehe (so z.B. Rayet 1884, 5-6 (Apollon Sauroctone)·, Frazer 1898, 5; Hitzig-
Blümner 1904, 537; Keller 1913, 280; Parke 1967, 178-9), s. dazu zuletzt Pease 1920,
163-4 (= ad Cic. Div. 1,39); Bodson 1978, 66-7; Graf 1998.
Ar chippos
Galeoten: Volk auf Sizilien oder in Attika ... Einige aber (sagen), dass die Galeoten
eine Art sizilischer Wahrsager (sind). Galeos aber (bezeichnet) auch den Mauergecko.
Philyllios im Aigeus ... (fr. 1), vielleicht sagt er (das) scherzhaft aufgrund des bunten
Aussehens. Und Archippos in den Ichthyes; «Eh-geschicktesten».
Metrum iambische Trimeter
Diskussionen Meineke FCG I (1839), 207; Meineke FCG II.2 (1840), 720-1;
Meineke Ed. min. I (1847), 410; Bothe 1855, 272; Kock CAF I (1880), 681-2;
Rayet 1884, 5-6 (Apollon Sauroctone)·, Pareti 1914, 342-3; Weinreich 1929,
57-8 (= 1973, 268); Bodson 1978, 65-7; PCG II (1991), 544; Farioli 2001, 160-1;
Billerbeck I (2006), 403, Anm. 22; Storey FOC I (2011), 107 Anm. 1 zu fr. 15;
Storey 2012, 7-8.
Zitatkontext Überliefert wird das Fragment im ethnographischen Lexikon
des Stephanos von Byzanz (23,6-9) unter dem Lemma Γαλεώται, aber als
Nachweisstelle für γαλεός. Nach der Erklärung von Γαλεώται als Bezeichnung
eines „Volks auf Sizilien oder in Attika“149 und dann als Bezeichnung einer
Art (είδος) sizilischer Wahrsager kommt schließlich das Wort γαλεός zur
Sprache. Dafür wird die Bedeutung „Mauergecko“ bezeugt, für die zwei
komische Nachweisstellen angeführt werden: Philyll. fr. 1 ό πάππος ήν μοι
γαλεός αστερίας und Archippos’ Fragment. Doch werden damit bei Philyllios
sehr wahrscheinlich (s. Orth 2015a, 135-6) und bei Archippos mit Sicherheit
Fische gemeint sein. Die Diskussion über γαλεός scheint im Γαλεώται-Eintrag
thematisch nicht passend zu sein; allerdings könnte das Wortspiel von γαλεός
und Γαλεώται in der Archipposstelle einen Grund dafür liefern, dass sich im
Γαλεώται-Eintrag eine Diskussion über γαλεός findet.150
γαλέοι wird außerdem in Hesych. γ 88 (von Latte 1953, 360 auf Diogenian
zurückgeführt) glossiert: Γαλεοί- μάντεις, ούτοι κατά τήν Σικελίαν ωκησαν.
149 Die zweite Möglichkeit ist außer bei Stephanos und in den darauf zurückgehenden
Quellen nicht bezeugt. Zur Frage ihrer Heimatstadt s. Pareti 1914, 331-47 und
Ziegler 1914, 25-6.
150 Da γαλεός in der Bedeutung „Mauergecko“ in der Tat nicht belegt ist, scheint die
moderne Interpretation nicht überzeugend, dass die Γαλεώται durch das „Lesen“
der Geckos ihre Mantik ausübten und ihr Name deshalb auf γαλεός („Mauergecko“)
zurückgehe (so z.B. Rayet 1884, 5-6 (Apollon Sauroctone)·, Frazer 1898, 5; Hitzig-
Blümner 1904, 537; Keller 1913, 280; Parke 1967, 178-9), s. dazu zuletzt Pease 1920,
163-4 (= ad Cic. Div. 1,39); Bodson 1978, 66-7; Graf 1998.