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Archippos
und Wunderdeutern, vgl. Philist. FGrHist 556 F 57a ap. Cic. Div. 1,39 interpretes
portentorum, qui Galeotae tum in Sicilia nominabantur, responderunt, ut ait
Philistus ... und 57b; Ael. Var. Hist. 12,46, s. auch supra zum Zitatkontext.153
Zu Tieren mit „hellseherischen“ Fähigkeiten vgl. z. B. Aesch. Sept. 26 (Vögel)
und in der Komödie Ar. Av. 593-7 (die Vögel, die vom Himmel aus alles se-
hen, werden den Athenern die Lokalisierung der Bergwerke verraten und die
Wahrsager über die Wetterlage informieren, so dass sie den Athenern dazu
raten oder davon abraten können, abzufahren, um Seehandel zu betreiben);
vgl. auch Ar. Av. 716-28.
γαλέοι werden auch in fr. 23 erwähnt, wo der ruchlose Fischverkäufer
Hermaios ihnen sowie den ρίναι und den λάβρακες (den weisesten Fischen
laut Ar. fr. 612) Gewalt antut und sie verkauft. Zur Tatsache, dass die Fische
anthropomorph dargestellt und ihnen menschliche Tätigkeiten sowie mensch-
liche Eigenschaften zugeschrieben werden, s. supra zum Inhalt der Komödie.
Was die Identität der Sprecher betrifft, so ist es höchstwahrscheinlich, dass
der Sprecher (A.) ein Mensch (möglicherweise ein Athener, s. supra zum Inhalt
der Komödie) und kein Fisch war, da er über die Existenz der Meereswahrsager
nicht informiert ist. Der Sprecher (B.), der hingegen Auskünfte über die Welt
der Fische liefert (wie auch der Sprecher von frr. 16-7), könnte hingegen
sowohl ein Fisch als auch ein anderer Mensch sein (s. Farioli 2001, 161, die
annimmt (B.) sei ein Fisch, der Chor oder ein Mensch, der für die Fische
eintrat). Anhand dessen kann man unter anderem folgende Möglichkeiten
annehmen, s. Storey 2012, 8-9:
Wenn (A.) ein Mensch und (B.) ein Fisch ist, ist der Ort der Unterhaltung
(1) die Welt der Fische, in der sich (A.) - z.B. als Botschafter (so Kaibel ap.
PCG II, 543), als Gefangener (s. infra zu fr. 27), aus „privaten Gründen“, wie
Peisetaiors und Euelpides im Wölkenkuckucksheim - befindet und über ihre
Gesellschaft informiert wird; (2) Athen, wo sich (B.) - möglicherweise aus
denselben Gründen, die für (A.) angenommen wurden - aufhält und dem
Athener (A.) seine Welt beschreibt.
153 Weinreich (1929, 57-8 = 1973, 268) findet in v. 2 des Fragments eine Reminiszenz
an Ar. Eq. 1097 ούκ ήν άρ’ ούδεις τού Γλάνιδος σοφότερος (wo es um den fiktiven
χρησμολόγος Glanis geht), da γλάνις auch ein Fischname ist und «Archipp sich
anderswo stark von Aristophanes abhängig zeigt» (mit Verweis auf Kaibel 1895a,
542).
Archippos
und Wunderdeutern, vgl. Philist. FGrHist 556 F 57a ap. Cic. Div. 1,39 interpretes
portentorum, qui Galeotae tum in Sicilia nominabantur, responderunt, ut ait
Philistus ... und 57b; Ael. Var. Hist. 12,46, s. auch supra zum Zitatkontext.153
Zu Tieren mit „hellseherischen“ Fähigkeiten vgl. z. B. Aesch. Sept. 26 (Vögel)
und in der Komödie Ar. Av. 593-7 (die Vögel, die vom Himmel aus alles se-
hen, werden den Athenern die Lokalisierung der Bergwerke verraten und die
Wahrsager über die Wetterlage informieren, so dass sie den Athenern dazu
raten oder davon abraten können, abzufahren, um Seehandel zu betreiben);
vgl. auch Ar. Av. 716-28.
γαλέοι werden auch in fr. 23 erwähnt, wo der ruchlose Fischverkäufer
Hermaios ihnen sowie den ρίναι und den λάβρακες (den weisesten Fischen
laut Ar. fr. 612) Gewalt antut und sie verkauft. Zur Tatsache, dass die Fische
anthropomorph dargestellt und ihnen menschliche Tätigkeiten sowie mensch-
liche Eigenschaften zugeschrieben werden, s. supra zum Inhalt der Komödie.
Was die Identität der Sprecher betrifft, so ist es höchstwahrscheinlich, dass
der Sprecher (A.) ein Mensch (möglicherweise ein Athener, s. supra zum Inhalt
der Komödie) und kein Fisch war, da er über die Existenz der Meereswahrsager
nicht informiert ist. Der Sprecher (B.), der hingegen Auskünfte über die Welt
der Fische liefert (wie auch der Sprecher von frr. 16-7), könnte hingegen
sowohl ein Fisch als auch ein anderer Mensch sein (s. Farioli 2001, 161, die
annimmt (B.) sei ein Fisch, der Chor oder ein Mensch, der für die Fische
eintrat). Anhand dessen kann man unter anderem folgende Möglichkeiten
annehmen, s. Storey 2012, 8-9:
Wenn (A.) ein Mensch und (B.) ein Fisch ist, ist der Ort der Unterhaltung
(1) die Welt der Fische, in der sich (A.) - z.B. als Botschafter (so Kaibel ap.
PCG II, 543), als Gefangener (s. infra zu fr. 27), aus „privaten Gründen“, wie
Peisetaiors und Euelpides im Wölkenkuckucksheim - befindet und über ihre
Gesellschaft informiert wird; (2) Athen, wo sich (B.) - möglicherweise aus
denselben Gründen, die für (A.) angenommen wurden - aufhält und dem
Athener (A.) seine Welt beschreibt.
153 Weinreich (1929, 57-8 = 1973, 268) findet in v. 2 des Fragments eine Reminiszenz
an Ar. Eq. 1097 ούκ ήν άρ’ ούδεις τού Γλάνιδος σοφότερος (wo es um den fiktiven
χρησμολόγος Glanis geht), da γλάνις auch ein Fischname ist und «Archipp sich
anderswo stark von Aristophanes abhängig zeigt» (mit Verweis auf Kaibel 1895a,
542).