Ιχθύες (fr. 16)
119
Verbindung zwischen Wasser, Meeresgöttern und Weissagung s. außerdem
Ninck 1921, 47-99.
2 γαλεοί γαλεός bezeichnet im Allgemeinen einen „Hai“ und kann so-
mit auf verschiedene Arten Bezug nehmen; so ist es unter anderem möglich,
dass mit dem Ausdruck der Squalus blainville Risso oder der Mustelus muste-
lus Linnaeus gemeint ist;157 vgl. Athenaios’ γαλεοί-Abschnitt in 7,294c-295b;
Phot, γ 21 und s. Strömberg 1943, 108; Thompson 1947, 39-42; Lythgoe 1991,
25; Olson-Sens 2000, 97 ad Archestr. fr. 22,1-2; Davidson 2002a, 26-32; Dalby
2003, 120-1; vgl. auch infra zu fr. 23,2.
πάντων μάντεων σοφότατοι In Bezug auf eine Kunst oder ein Hand-
werk kennzeichnet σοφός jemanden, der darin geschickt ist, vgl. z. B. Pind. Pyth.
5,115 άρματηλάτας; Aesch. Supp. 770 κυβερνήτης; vgl. ferner auch infra zu fr.
51. Die σοφία („Geschicklichkeit“, „Klugheit“) war eine typische Eigenschaft der
Wahrsager, vgl. z.B. Aesch. Sept. 382; Soph. Ant. 1059, Oed. tyr. 484; Ar. Plut.
11; Arist. EN 1127b20. Für weise (σοφός) wurde der Seebarsch (λάβραξ, in fr. 23
zusammen mit den γαλεοί erwähnt) gehalten, vgl. Ar. fr. 612 λάβραξ ό πάντων
Ιχθύων σοφότατος und die Erläuterung des Zitatträgers Athen. 6,310f λέγεται
δέ ότι καί συνέσει των άλλων ιχθύων διαφέρει (sc. λάβραξ), επινοητικός ών
τού διασώζειν εαυτόν. Auf den Tintenfisch (τευθίς) wird außerdem der Ausruf
σοφή σοφή σύ (Eur. Andr. 245) in Athen. 1,4b bezogen.
fr. 16 K.-A. (19 K.)
έκήρυξεν βόαξ,
σάλπης δ’ έσάλπιγξ’ έπτ’ οβολούς μισθόν φέρων
1 έκήρυξεν βόαξ Meineke 1823: ή κήρυξ μέν έβόαξ Α: κήρυξ μέν έβόασε CE
proklamierte eine Gelbstriemenbrasse,
und eine Goldstrieme trompetete mit sieben Obolen als Lohn
Athen. 7,322a
(σάλπη 321d) Άρχιππος δέ έν Ίχθύσιν αρσενικός ε’ίρηκεν ό σάλπης- ή κήρυξ-
μισθόν φέρων.
(Salpe 321d) Und Archippos sagte in den Ichthyes „der salpes“ im Maskulinum:
«proklamierte-Lohn».
157 Ehrenberg (1951, 260 Anm. 2) scheint (allerdings nicht überzeugend) die γαλεοί
als prophetische Fische zu interpretieren, die omina geben.
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Verbindung zwischen Wasser, Meeresgöttern und Weissagung s. außerdem
Ninck 1921, 47-99.
2 γαλεοί γαλεός bezeichnet im Allgemeinen einen „Hai“ und kann so-
mit auf verschiedene Arten Bezug nehmen; so ist es unter anderem möglich,
dass mit dem Ausdruck der Squalus blainville Risso oder der Mustelus muste-
lus Linnaeus gemeint ist;157 vgl. Athenaios’ γαλεοί-Abschnitt in 7,294c-295b;
Phot, γ 21 und s. Strömberg 1943, 108; Thompson 1947, 39-42; Lythgoe 1991,
25; Olson-Sens 2000, 97 ad Archestr. fr. 22,1-2; Davidson 2002a, 26-32; Dalby
2003, 120-1; vgl. auch infra zu fr. 23,2.
πάντων μάντεων σοφότατοι In Bezug auf eine Kunst oder ein Hand-
werk kennzeichnet σοφός jemanden, der darin geschickt ist, vgl. z. B. Pind. Pyth.
5,115 άρματηλάτας; Aesch. Supp. 770 κυβερνήτης; vgl. ferner auch infra zu fr.
51. Die σοφία („Geschicklichkeit“, „Klugheit“) war eine typische Eigenschaft der
Wahrsager, vgl. z.B. Aesch. Sept. 382; Soph. Ant. 1059, Oed. tyr. 484; Ar. Plut.
11; Arist. EN 1127b20. Für weise (σοφός) wurde der Seebarsch (λάβραξ, in fr. 23
zusammen mit den γαλεοί erwähnt) gehalten, vgl. Ar. fr. 612 λάβραξ ό πάντων
Ιχθύων σοφότατος und die Erläuterung des Zitatträgers Athen. 6,310f λέγεται
δέ ότι καί συνέσει των άλλων ιχθύων διαφέρει (sc. λάβραξ), επινοητικός ών
τού διασώζειν εαυτόν. Auf den Tintenfisch (τευθίς) wird außerdem der Ausruf
σοφή σοφή σύ (Eur. Andr. 245) in Athen. 1,4b bezogen.
fr. 16 K.-A. (19 K.)
έκήρυξεν βόαξ,
σάλπης δ’ έσάλπιγξ’ έπτ’ οβολούς μισθόν φέρων
1 έκήρυξεν βόαξ Meineke 1823: ή κήρυξ μέν έβόαξ Α: κήρυξ μέν έβόασε CE
proklamierte eine Gelbstriemenbrasse,
und eine Goldstrieme trompetete mit sieben Obolen als Lohn
Athen. 7,322a
(σάλπη 321d) Άρχιππος δέ έν Ίχθύσιν αρσενικός ε’ίρηκεν ό σάλπης- ή κήρυξ-
μισθόν φέρων.
(Salpe 321d) Und Archippos sagte in den Ichthyes „der salpes“ im Maskulinum:
«proklamierte-Lohn».
157 Ehrenberg (1951, 260 Anm. 2) scheint (allerdings nicht überzeugend) die γαλεοί
als prophetische Fische zu interpretieren, die omina geben.