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Archippos
wird, z. B. von Athena (s. die Vasendarstellung in LIMC II.2.2 Nr. 600 und
Zschätzsch 2002, 16-7), Nike (s. Paquette 1984, 80-1 Abb. Tll), den Amazonen
(s. Sichtermann 1966, 35 mit Taf. 60); vgl. auch die Trompeterin Aglais, die das
Trompetensignal anlässlich der ersten großen Prozession in Alexandria gab
(vgl. Posidipp. 143 Austin-Bastianini (ap. Athen. 10,415a-b) und Poll. 4,89; s.
auch infra zu έσάλπιγξ’).
Sarpa salpa Linnaeus („Goldstrieme“): Wie der βόαξ ist die σάλπη ein
Mittelmeerfisch der Familie der Sparidae, s. dazu Thompson 1947, 224-5;
Palombi-Santarelli 1969, 111; Lythgoe 1991, 117-8 und 121; Olson-Sens 2000,
124-5; Davidson 2002a, 88; Dalby 2003, 62. Ihr Körper ist silbern mit mehreren
goldenen Streifen (aber πολύρραβδος und έρυθρόγραμμος nach Arist. fr. 328
R. 3 = 238 G.). Abgesehen von bestimmten Jahreszeiten und Gebieten (vgl.
Epich. fr. 56,1-2 και τα'ι πίονες / σκατοφάγοι σάλπαι βδελυχραί, άδέαι δ’
έν τώ θέρει; Archestr. fr. 29 Olson-Sens; Diph. Siph. ap. Athen. 8,356a und in
der lateinischen Literatur [Ov.] Hal. 121) war die Goldstrieme als Speisefisch
verschmäht. Dieser Fischsorte schreiben Arist. Hist. an. 534a8-9 und Plin. Nat.
hist. 10,84 ein scharfes Gehör zu.
έσάλπιγξ’ „Trompetete“ (aus σαλπίζω), vgl. Poll. 4,87 και ό μεν τή σάλ-
πιγγι χρώμενος καλείται σαλπιγκτής, τό δέ ρήμα σαλπίζειν. Zur Trompete
(σάλπιγξ), die die Griechen für ein etruskisches Instrument hielten (vgl. das
Attribut Τυρσηνική z. B. in Aesch. Eum. 568; Eur. Phoen. 1377 mit Mastronarde
1994, 535, Heracl. 830), s. Krentz 1991 (mit Verweis auf weitere Literatur auf
S. 119 Anm. 1); West 1992, 118-21; Petretto 1995 (vor allem zur Verwendung
der Trompete im Kriegskontext); Haie 2003. Neben den erwähnten öffentli-
chen Angelegenheiten (vgl. supra zur Interpretation) spielten die Trompeter
anlässlich von Wettbewerben (um sie beginnen zu lassen, z. B. Soph. El. 710-1
mit Finglass 2007, 316; Ar. Ach. 1001 mit Olson 2002, 319), Prozessionen (vgl.
Plut. Aristid. 21,3) und religiösen Veranstaltungen (vgl. Plut. De Is. et Os. 364f,
Quaest. conv. 671e und s. die Vasendarstellung (Ende des 6. Jh. v. Chr.) eines
Epheben, der bei einem Opfer als Trompeter tätig war, in Paquette 1984, 80-1
Abb. T10). Wegen ihres lauten und hellen Klangs wurde die Trompete aller-
dings vor allem für Signale (vgl. Dem. 18,169 und Diod. 16,84,3 als Alarmsignal)
im Krieg und in Gefechten verwendet, z. B. als Signal für den Angriff in Thuc.
6, 69,2; Xen. An. 1,2,17 (und in Berichten erwähnt in Aesch. Pers. 395; Eur.
Heracl. 830-1, Phoen. 1103) und als Signal für den Rückzug in Xen. An. 4,4,22.
Zur Verbindung zwischen Trompete und Krieg vgl. außerdem Bacchyl. Dith.
18,3-4 Μ.11 έκλαγε χαλκοκώδων / σάλπιγξ πολεμη'ίαν άοιδάν (mit Maehler
2004, 194-5) und Ar. Pac. 1240-1 (mit Olson 1998, 303), wo die Trompete am
Ende des Kriegs nutzlos wird. Wie die Herolde (s. supra) wurden wahrschein-
lich auch die Trompeter als Staatsbeamte betrachtet und für öffentlichen
Archippos
wird, z. B. von Athena (s. die Vasendarstellung in LIMC II.2.2 Nr. 600 und
Zschätzsch 2002, 16-7), Nike (s. Paquette 1984, 80-1 Abb. Tll), den Amazonen
(s. Sichtermann 1966, 35 mit Taf. 60); vgl. auch die Trompeterin Aglais, die das
Trompetensignal anlässlich der ersten großen Prozession in Alexandria gab
(vgl. Posidipp. 143 Austin-Bastianini (ap. Athen. 10,415a-b) und Poll. 4,89; s.
auch infra zu έσάλπιγξ’).
Sarpa salpa Linnaeus („Goldstrieme“): Wie der βόαξ ist die σάλπη ein
Mittelmeerfisch der Familie der Sparidae, s. dazu Thompson 1947, 224-5;
Palombi-Santarelli 1969, 111; Lythgoe 1991, 117-8 und 121; Olson-Sens 2000,
124-5; Davidson 2002a, 88; Dalby 2003, 62. Ihr Körper ist silbern mit mehreren
goldenen Streifen (aber πολύρραβδος und έρυθρόγραμμος nach Arist. fr. 328
R. 3 = 238 G.). Abgesehen von bestimmten Jahreszeiten und Gebieten (vgl.
Epich. fr. 56,1-2 και τα'ι πίονες / σκατοφάγοι σάλπαι βδελυχραί, άδέαι δ’
έν τώ θέρει; Archestr. fr. 29 Olson-Sens; Diph. Siph. ap. Athen. 8,356a und in
der lateinischen Literatur [Ov.] Hal. 121) war die Goldstrieme als Speisefisch
verschmäht. Dieser Fischsorte schreiben Arist. Hist. an. 534a8-9 und Plin. Nat.
hist. 10,84 ein scharfes Gehör zu.
έσάλπιγξ’ „Trompetete“ (aus σαλπίζω), vgl. Poll. 4,87 και ό μεν τή σάλ-
πιγγι χρώμενος καλείται σαλπιγκτής, τό δέ ρήμα σαλπίζειν. Zur Trompete
(σάλπιγξ), die die Griechen für ein etruskisches Instrument hielten (vgl. das
Attribut Τυρσηνική z. B. in Aesch. Eum. 568; Eur. Phoen. 1377 mit Mastronarde
1994, 535, Heracl. 830), s. Krentz 1991 (mit Verweis auf weitere Literatur auf
S. 119 Anm. 1); West 1992, 118-21; Petretto 1995 (vor allem zur Verwendung
der Trompete im Kriegskontext); Haie 2003. Neben den erwähnten öffentli-
chen Angelegenheiten (vgl. supra zur Interpretation) spielten die Trompeter
anlässlich von Wettbewerben (um sie beginnen zu lassen, z. B. Soph. El. 710-1
mit Finglass 2007, 316; Ar. Ach. 1001 mit Olson 2002, 319), Prozessionen (vgl.
Plut. Aristid. 21,3) und religiösen Veranstaltungen (vgl. Plut. De Is. et Os. 364f,
Quaest. conv. 671e und s. die Vasendarstellung (Ende des 6. Jh. v. Chr.) eines
Epheben, der bei einem Opfer als Trompeter tätig war, in Paquette 1984, 80-1
Abb. T10). Wegen ihres lauten und hellen Klangs wurde die Trompete aller-
dings vor allem für Signale (vgl. Dem. 18,169 und Diod. 16,84,3 als Alarmsignal)
im Krieg und in Gefechten verwendet, z. B. als Signal für den Angriff in Thuc.
6, 69,2; Xen. An. 1,2,17 (und in Berichten erwähnt in Aesch. Pers. 395; Eur.
Heracl. 830-1, Phoen. 1103) und als Signal für den Rückzug in Xen. An. 4,4,22.
Zur Verbindung zwischen Trompete und Krieg vgl. außerdem Bacchyl. Dith.
18,3-4 Μ.11 έκλαγε χαλκοκώδων / σάλπιγξ πολεμη'ίαν άοιδάν (mit Maehler
2004, 194-5) und Ar. Pac. 1240-1 (mit Olson 1998, 303), wo die Trompete am
Ende des Kriegs nutzlos wird. Wie die Herolde (s. supra) wurden wahrschein-
lich auch die Trompeter als Staatsbeamte betrachtet und für öffentlichen