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142

Archippos

fr. 20 K.-A. (20 K.)
Athen. 7,277e-f
παρατεθεισών ούν άμίων έφη τις· ταύτας Αριστοτέλης ιστορεί... (Arist. fr. 308 R.3 =
188 G.)... μνημονεύει δ’αύτών’Άρχιππος έν Ίχθύσιν λέγων ούτως- οτε δ’ ήσθες
άμίας παχείας.
Als die Bonitos also serviert wurden, sagte jemand: Aristoteles berichtet, dass diese ...
(Arist. fr. 308 R.3 = 188 G.)... Und Archippos erwähnt sie in den Ichthyes mit folgenden
Worten: «Und als du dicke Bonitos aßest».
Metrum unklar
Diskussionen Meineke FCG I (1839), 207 und 210; Meineke FCG II.2 (1840),
721; Bothe 1855, 272; Kock CAF I (1880), 683; PCG II (1991), 545; Farioli 2001,
167; Marchiori in Ateneo II (2001), 660 Anm. 5.
Zitatkontext Überliefert wird das Fragment im ersten Abschnitt (Athen.
7,277e-278d) des Fischkatalogs von Athenaios’ 7. Buch (vgl. supra zu fr. 12),
der dem άμία („Bonito“) genannten Fisch gewidmet ist. Das Zitat folgt auf
Arist. fr. 308 R.3 (= 188 G.), das Auskünfte über die Natur dieses Fisches enthält.
Anschließend an Archippos’ Fragment werden als weitere Nachweisstellen für
die άμία Epich. fr. 122,1-7; der zweiten Teil von Arist. fr. 308 R.3 (= 188 G.);
Hikesios (ap. 7,278a) und Archestr. fr. 36 Olson-Sens angeführt.
Textgestalt Meineke (FCG Π.2, 721) rekonstruiert durch die Ergänzung des
Artikels vor παχείας einen unvollständigen iambischen Trimeter οτε δ’ ήσθες
άμίας έτας) παχείας.188 Weniger überzeugend scheint sein weiterer Vorschlag
οτε δ’ ήσθιες / άμίας παχείας (gefolgt von Bothe 1855, 272 und Edmonds I,
800), weil dabei ήσθιες als lectio facilior gilt.189
Interpretation Die Verwendung des Imperfekts mit οτε suggeriert eine tem-
porale Bedeutung der Konjunktion (zu einer kausalen Nuance, die in der Regel
mit dem Indikativ Präsens oder einem präsentischen Perfekt vorkommt, s.

188 Die kurze Quantität des ersten a bei άμίας ist durch Sotad. fr. 1,26 άμίαν τε χήραν,
θηρίον καλόν σφόδρα; Archestr. fr. 36,1 Olson-Sens την δ’άμίην φθινοπώρου, όταν
Πλειάς καταδύνη und Matr. fr. 1,61 Olson-Sens κυανόχρως δ’ άμίας επί τοϊς μέγας,
ος τε θαλάσσης gesichert.
189 Der Grund, warum Meineke ήσθιες (anstelle von ήσθες) vorschlägt, besteht darin,
dass die «vetustiores Attici» üblicherweise έσθίω verwenden, s. FCG I, 210, vgl.
dagegen aber die Diskussion zum Lemma.
 
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