Ιχθύες (fr. 20)
143
LSJ s. v. οτε B.I). Aufgrund der Verwendung des Imperfekts kann man ferner
davon ausgehen, dass die angesprochene Person mehrere Bonitos auf einmal
(gierig)190 gegessen hatte (zu οτε + Impf, für eine einmalige Handlung vgl. Ar.
Thesm. 14 Αιθήρ γάρ, οτε τά πρώτα διεχωρίζετο, Eccl. 390-1 οτε τό δεύτερον /
άλεκτρυών έφθέγγετ’) oder dass sie gewöhnlicherweise dicke Bonitos aß (zu
οτε + Impf, für wiederholte Handlungen vgl. Ar. Eccl. 609 οτε τοΐσι νόμοις
διεχρώμεθα τοϊς προτέροισιν).
Am naheliegendsten wäre es, die angesprochene Person mit einem
Schlemmer zu identifizieren, und dafür könnte der in fr. 28 erwähnte Melan-
thios infrage kommen.191 In diesem Fall wäre er eine dramatis persona der
Komödie (was sich aus fr. 28 nicht erschließen lässt). Für die Identifikation
mit einem Schlemmer spricht auch die Tatsache, dass der Bonito für einen
erlesenen Fisch gehalten wurde. Außerdem wird er von den Quellen als ein
fleischfressender Fisch beschrieben. Durch diese Eigenschaft kommt auch die
Möglichkeit in Betracht, dass der hier thematisierte, in der Vergangenheit
liegende Verzehr von Bonitos dem (derzeitigen oder zukünftigen) Verzehr
ihres Essers durch die Bonitos selbst gegenübergestellt wurde (vgl. δε): Du
hast dicke Bonitos verschlungen, jetzt werden sie dich fressen; vgl. fr. 28, in
dem es um die Aushändigung des Melanthios an die Fische zu gehen scheint.192
Zum Fischessen in den Ichthyes vgl. frr. 19 und 28. Die verwendete Form
des Verbs „essen“ (ήσθες) lässt sich wohl auf einen poetischen Sprachgebrauch
zurückführen (s. infra zum Lemma).
ήσθες Die Formen von εσθω kommen seltener vor als die Formen von
έσθίω und gehören der poetischen Sprache an: vgl. z. B. im Epos Hom. II.
24,213, Od. 5,94; Hes. Op. 306; in der Lyrik Alcm. PMGF 17,6 (= fr. 9,6 Cal.);
Philox. Leuc. PMG 836b,35; unter den lambographen Critias fr. 6,92 W.2 und
später Callim. lamb. fr. 194,74 Pf.; in der Tragödie Aesch. Ag. 1597; Soph. fr. 449
R.2; Philocl. I TrGF 24 F 5; im Satyrdrama Python TrGF 91 F 1,13 (4. Jh. v. Chr.)
und wahrscheinlich Sosith. TrGF 99 F 2,6 (3. Jh. v. Chr.). In der Komödie findet
sich - neben Archippos’ Fragment - nur eine weitere Form von εσθω (in Ar.
fr. 714); vgl. ferner Epich. fr. 18,1. Später vgl. Archestr. frr. 12,1, 38,6, 50,1, 60,12
Olson-Sens und Matr. fr. 1,5 Olson-Sens. Neben dem Zweck, das Sprachniveau
190 Zur beträchtlichen Größe dieses Fisches vgl. infra zum Lemma.
191 Meineke (FCGI, 207) nimmt an, dass mit dem Fischnamen eine menschliche Figur
gemeint war (wie auch in frr. 16 und 27).
192 S. Farioli 2001, 167, die vermutet, dass die angesprochene Person gerufen worden
sei, um Rechenschaft über ihre Missetaten gegenüber den Fischen abzulegen (vgl.
auch zu frr. 19 und 23 und supra zum Inhalt der Komödie) und von den Fischen
bestraft zu werden.
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LSJ s. v. οτε B.I). Aufgrund der Verwendung des Imperfekts kann man ferner
davon ausgehen, dass die angesprochene Person mehrere Bonitos auf einmal
(gierig)190 gegessen hatte (zu οτε + Impf, für eine einmalige Handlung vgl. Ar.
Thesm. 14 Αιθήρ γάρ, οτε τά πρώτα διεχωρίζετο, Eccl. 390-1 οτε τό δεύτερον /
άλεκτρυών έφθέγγετ’) oder dass sie gewöhnlicherweise dicke Bonitos aß (zu
οτε + Impf, für wiederholte Handlungen vgl. Ar. Eccl. 609 οτε τοΐσι νόμοις
διεχρώμεθα τοϊς προτέροισιν).
Am naheliegendsten wäre es, die angesprochene Person mit einem
Schlemmer zu identifizieren, und dafür könnte der in fr. 28 erwähnte Melan-
thios infrage kommen.191 In diesem Fall wäre er eine dramatis persona der
Komödie (was sich aus fr. 28 nicht erschließen lässt). Für die Identifikation
mit einem Schlemmer spricht auch die Tatsache, dass der Bonito für einen
erlesenen Fisch gehalten wurde. Außerdem wird er von den Quellen als ein
fleischfressender Fisch beschrieben. Durch diese Eigenschaft kommt auch die
Möglichkeit in Betracht, dass der hier thematisierte, in der Vergangenheit
liegende Verzehr von Bonitos dem (derzeitigen oder zukünftigen) Verzehr
ihres Essers durch die Bonitos selbst gegenübergestellt wurde (vgl. δε): Du
hast dicke Bonitos verschlungen, jetzt werden sie dich fressen; vgl. fr. 28, in
dem es um die Aushändigung des Melanthios an die Fische zu gehen scheint.192
Zum Fischessen in den Ichthyes vgl. frr. 19 und 28. Die verwendete Form
des Verbs „essen“ (ήσθες) lässt sich wohl auf einen poetischen Sprachgebrauch
zurückführen (s. infra zum Lemma).
ήσθες Die Formen von εσθω kommen seltener vor als die Formen von
έσθίω und gehören der poetischen Sprache an: vgl. z. B. im Epos Hom. II.
24,213, Od. 5,94; Hes. Op. 306; in der Lyrik Alcm. PMGF 17,6 (= fr. 9,6 Cal.);
Philox. Leuc. PMG 836b,35; unter den lambographen Critias fr. 6,92 W.2 und
später Callim. lamb. fr. 194,74 Pf.; in der Tragödie Aesch. Ag. 1597; Soph. fr. 449
R.2; Philocl. I TrGF 24 F 5; im Satyrdrama Python TrGF 91 F 1,13 (4. Jh. v. Chr.)
und wahrscheinlich Sosith. TrGF 99 F 2,6 (3. Jh. v. Chr.). In der Komödie findet
sich - neben Archippos’ Fragment - nur eine weitere Form von εσθω (in Ar.
fr. 714); vgl. ferner Epich. fr. 18,1. Später vgl. Archestr. frr. 12,1, 38,6, 50,1, 60,12
Olson-Sens und Matr. fr. 1,5 Olson-Sens. Neben dem Zweck, das Sprachniveau
190 Zur beträchtlichen Größe dieses Fisches vgl. infra zum Lemma.
191 Meineke (FCGI, 207) nimmt an, dass mit dem Fischnamen eine menschliche Figur
gemeint war (wie auch in frr. 16 und 27).
192 S. Farioli 2001, 167, die vermutet, dass die angesprochene Person gerufen worden
sei, um Rechenschaft über ihre Missetaten gegenüber den Fischen abzulegen (vgl.
auch zu frr. 19 und 23 und supra zum Inhalt der Komödie) und von den Fischen
bestraft zu werden.