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Ar chippos

thematisiert. Für die Reinigung der Agora des Piräus waren außerdem ab
320/19 v. Chr. (nach IG IP 380; s. Brun 2005, 205-6 (Nr. 110)) die άγορανόμοι
(s. dazu von Reden 1996) verantwortlich, während die αστυνόμοι genannten
Behörden (vgl. [Arist] Ath. pol. 50,2 mit Rhodes 1981, 573-4; Dem. 24,112 und
Schol. Dem. 24,224) oder die οδοποιοί (Schol. Aeschin. 3,70a p. 111 Dilts) für
die Säuberung der städtischen Straßen in Athen zuständig waren.
Das Haus zu fegen, fiel hingegen in den Aufgabenbereich der Sklaven, vgl.
neben den in Olson 2016, 74 (ad Eup. fr. 167) erwähnten Stellen auch Plaut.
Stich. 347 in der lateinischen Literatur. Pollux’ Auskunft, dass das Fegen zu
den Aufgaben des Pförtners gehörte, lässt sich nicht weiter belegen.
αγοράν Die Agora galt als sozialer, politischer, religiöser und wirtschaft-
licher Kern der griechischen Städte und war in Athen der breiteste offene
Platz. In Athen war die Agora unterhalb und im Nord-Osten der Pnyx gelegen
und galt unter anderem als Treffpunkt (z. B. Ar. Ach. 21 mit Olson 2002, 73
zu weiteren Stellen); als Marktplatz (Ar. Eq. 181; Pac. 1010); als Ort, wo die
Auftraggeber Tagelöhner finden konnten (Amips. fr. 1,1-2 mit Orth 2013,
190-1).
μυληκόρω „Besen zum Abstauben eines Mühlsteins“ (zu den Besen im
Altertum s. Hug 1921). Das Substantiv wird nur in Archippos’ Fragment und
in lexikographischen Quellen bezeugt, s. supra zum Zitatkontext. Zum Fegen
bei der Verarbeitung von Getreide vgl. ferner Hör. Carm. 1,1,10 quidquid de
Lybicis verritur areis (mit Mayer 2012, 55) in Bezug auf den Brauch, die von
der Spreu getrennten Getreidekörner mit einem Besen in der Tenne (ared) zu
sammeln.
Das erste Glied von μυληκόρον ist auf das Substantiv μύλη zurückzufüh-
ren, das die Mühle (vgl. die Hand-Getreidemühle in Hom. Od. 7,104 und 20,111;
Pherecr. fr. 10,4) oder ihren Bodenstein200 (vgl. z. B. Poll. 7,19; Hesych. μ 1853)
bezeichnet; zu den Mühlen und dem Mahlen von Getreide im Allgemeinen s.
Blümner 1912, 20-49 (insb. 29-30 mit Anm. 1 auf S. 30) und Moritz 1958; zu
den Mühlsteinen s. Sparkes 1962,125. Zu weiteren damit gebildeten Komposita
vgl. μυλήφατος „in der μύλη gemahlen“ (Hom. Od. 2,355) und das spätere
μυληβόρος (eine Maus) „die, sich in einer μύλη ihr Futter sucht“ (Nie. Ther.
446, wenn der Wortlaut richtig ist).
Das zweite Glied von μυληκόρον ist auf das Verb κορεΐν („fegen“, z. B.
Hom. Od. 20,149; Eup. fr. 167) zurückzuführen, aus dem die anscheinend im
5. Jh. v. Chr. übliche attische Bezeichnung κόρημα für „Besen“ stammt, vgl.
Phryn. Ecl. 55 (s. supra zum Zitatkontext) und Eup. frr. 167 (mit Olson 2016,

200

Der Läuferstein wird όνος άλέτης oder άλετών genannt, vgl. Alex. fr. 13,2 mit
Arnott 1996, 84.
 
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