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Ιχθύες (fr. 23)

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κάπηλος Das Substantiv bezeichnet den Einzelhändler im Gegensatz zum
έμπορος (Importeur und Exporteur/Wanderhändler) und dem αύτοπώλης
(Hersteller), vgl. Fiat. Resp. 371d ή οΰ καπήλους καλούμεν τούς προς ώνήν
τε και πράσιν διακονοϋντας ιδρυμένους έν αγορά, τούς δέ πλανήτας επί
τάς πόλεις εμπόρους; („Oder nennen wir nicht kapeloi diejenigen, die auf
der Agora ihren Platz haben und sich dem Kauf und Verkauf widmen, empo-
roi hingegen diejenigen, die von einer Stadt zur anderen wandern?“). Ohne
einen Genitiv kann κάπηλος den Schankwirt bezeichnen, eine Figur, die
ebenfalls beschuldigt wird, ihre Kunden zu betrügen, vgl. z.B. Ar. Thesm. 347
mit Austin-Olson 2004, 165-6 (mit weiteren Belegen) und s. Ehrenberg 1951,
119-20; Wilkins 2000, 167.
2 Έρμαιος Der Name „Hermaios“ - bereits im 6. Jh. v. Chr. bezeugt -
scheint ein gewöhnlicher Eigenname in ganz Griechenland gewesen zu sein
(vgl. die zahlreichen Einträge in PAA). Der Fischverkäufer Hermaios (PAA
402105; 218 Osborne-Byrne 1996) ist jedoch nur aus Archippos’ Fragment
bekannt. Falls es sich dabei um eine fiktive Person handelt, könnte die Wahl
des Namens mit Hermes, dem Gott des Handels und des damit verbunde-
nen Betrügens, Zusammenhängen. Zu Hermes als Schutzgott der Verkäufer
vgl. z.B. Ar. Ach. 816 'Ερμα ’μπολαΐε (den Schwur des Megarers, der sich
wünscht, auch seine Ehefrau und Mutter zu verkaufen, s. dazu Olson 2002,
276-7), Eq. 297 νή τόνΈρμήν τον άγοραΐον (den Schwur des Wurstverkäufers,
der gleich danach einen Meineid leistet), Plut. 1155-8. Dass der ägyptische
Fischverkäufer einen griechischen Namen trug, erklärt sich durch den Brauch
für Nichtgriechen in Athen einen griechischen Namen zu verwenden, vgl. den
ägyptischen Wollweber Hermaios in Athen (5.-4. Jh. v. Chr.; PAA 402100); den
Ägypter und Parfümverkäufer Denias in Stratt. fr. 34,3 (s. supra zu Αιγύπτιος)
und die zahlreichen Beispiele in Headlam 1922, 85.
Was die Akzentuierung von "Ερμαιος betrifft, ist das Folgende zu bemer-
ken: Auch wenn die Eigennamen auf -αιος üblicherweise Properispomena
sind (vgl. z. B. Αλκαίος), werden sie zu Proparoxytona, wenn sie aus einem
gleichlautenden Adjektiv stammen, vgl. in Bezug auf "Ερμαιος/έρμαιος
(Adjektiv „von Hermes“) Arcad. p. 43,8-9 Barker (= p. 47,15-6 Schmidt, auf
den bereits Meineke FCGII.2, 718 verwies) und s. Chandler 1881, 70-1 § 252-3
mit weiteren Beispielen für Eigennamen auf :αιος. Zur allgemeinen Tendenz,
die Bedeutungsverschiebung eines Wortes dadurch auszudrücken, dass sich
der Akzent verschiebt (z.B. γλαυκός, aber Γλαύκος), s. KB I, 329-30 und s. C.
Katsikadeli, Personal Names (2. Derivation).209

J)> In: Encyclopedia of Ancient Greek Language and Linguistics. Managing Editors
Online Edition: First Last. Brill Online (zuletzt abgerufen am 5.9.2016).
 
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