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Ar chippos

Archestr. 46,8-9 Olson-Sens, der vorschlägt, sie ganz (όλοι) zu braten, s. dazu
Olson-Sens 2000, 184-5.
έντερεύων Das Verb έντερεύω (eine Ableitung von έντερον „Gedärm“)
ist außer in Archippos’ Stelle nicht belegt, εντερον (vor allem in der Plural-
form έντερα „Innereien“ verwendet) bezeichnet im eigentlichen Sinne die
Eingeweide (vgl. Aesch. Ag. 1221 mit Denniston-Page 1957, 181), die - im
Unterschied zu den σπλάγχνα (das Herz, die Lungen, die Nieren, die Leber
und die Milz der geopferten Tiere) - üblicherweise nicht verzehrt wurden, vgl.
Ar. Pac. 1040 mit Olson 1998, 267. Zu εντερον in Bezug auf die Eingeweide
von Tieren vgl. z.B. Arist. Hist. an. 561b3; Axionic. fr. 8,3. Eine ausdrückliche
Anspielung auf die Tätigkeit, die Fischinnereien auszunehmen, lässt sich nicht
belegen, weil sie wahrscheinlich im Konzept des „Fischputzens“ mitgemeint
war, vgl. Alex. fr. 138,2-3, Entfernung der Kiemen, Waschen und Entschuppen.
ώς λέγουσιν ήμΐν Die Wendung ώς λέγουσιν wird in der Regel verwen-
det, um das, was gesagt wird bzw. wurde, als ein Gerücht zu klassifizieren (z.B.
Eur. El. 327; Ar. Plut. 346; Eub. 38,2; Philetaer. fr. 6,3), und wird oft in Bezug auf
ferne Orte gebraucht (z.B. Cratin. fr. 175,1; Stratt. fr. 49,3 (mit Orth 2009, 219);
Alex. fr. 41,1). In Archippos’ Fragment legt aber der Dativ (der in den erwähn-
ten Stellen nicht vorkommt) nahe, dass es sich dabei nicht um ein Gerücht,
sondern um einen Bericht handelt. Die Personen, die diesen Bericht geben
(λέγουσιν) könnten in dem darauffolgenden Vers ausgedrückt worden sein.

fr. 24 K.-A. (24 K.)
λεπάσιν, έχίνοις, έσχάραις, βελόναις τε τοΐς κτεσίν τε
βελόναις Α: βαλάνοις LSJ κτεσίν τε Α 90f: κτένεσί τε Α 86c
Napfschnecken, Seeigeln, escharai (Dat. PI.) und Hornhechten und
den Kammmuscheln
Athen. 3,86b-c
Διοκλής δ’ ό Καρύστιος έν τοΐς Ύγιεινοΐς (fr. 223 van der Eijk) κράτιστά φησιν είναι
των κογχυλίων προς διαχώρησιν καί οϋρησιν μύας, όστρεα, κτένας, χήμας. Άρχιππος
δ’ έν Ίχθύσι· λεπάσιν-τοΐς κτένεσί τε.
Und Diokles von Karystos sagt in den Hygieina (fr. 223 van der Eijk), dass die besten
Schalentiere, was den Stuhlgang und das Urinlassen betrifft, Miesmuscheln, Austern,
Kammmuscheln, Venusmuscheln sind. Und Archippos in den Ichthyes: «Napfschnecken
-ktenesi».
 
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