184
Ar chippos
Bedeutung von άθερίνη aufweist (s. supra zu fr. 19); s. PAA 108385 in Add. vol.
XIX, 19. In Bezug auf Fische bezeichnet das Substantiv άθερίνη den Ährenfisch
(Atherina hepsetus Linnaeus), s. Thompson 1947, 3-4; Palombi-Santarelli 1969,
36; Lythgoe 1991, 209; Garcia Soler 2001,168; Davidson 2002a, 139; Dalby 2003,
15. Es handelt sich um einen im Meer lebenden Schwarmfisch, der bis zu 15
cm lang werden kann und als erster unter den Schwarmfischen laicht (vgl.
Arist. Hist. an. 570bl4-5). In Callim. Ethnikai onomasiaiir. 406 Pf. werden die
άθερίναι zusammen mit weiteren kleinen Fischen erwähnt; in Athen. 8,347d
werden sie - wie auch die έψητοί (s. supra zum fr. 19) - für gering geschätzte
Fische gehalten. Nach Dorion (ap. Athen. 7,300f und vgl. 7,285a) eigneten sie
sich für das Schmoren.
αύλητρίδα Zu den Aulosspielerinnen (vgl. z.B. Metag. fr. 4,3; Plat. Prot.
347c-d), die üblicherweise in Schulen ausgebildete Sklavinnen waren und bei
den Symposien (aber nicht nur dort, vgl. Com. adesp. fr. 1025,1) zur musikali-
schen Unterhaltung und zum sexuellen Vergnügen tätig waren, s. Orth 2014,
401-2 mit Verweis auf Textstellen und weitere Literatur.
Σηπίαν Zur dadurch bezeichneten menschlichen Figur vgl. infra zu την
Θύρσου. Als Begriff bezeichnet das Substantiv σηπία (vgl. Athen. 7,323c-324c
und s. dazu Thompson 1947, 231-3; Palombi-Santarelli 1969, 303-4; Olson-
Sens 2000, 206; Garcia Soler 2001,138-9; Davidson 2002a, 209) den Tintenfisch,
insbesondere die Sepia officinalis Linnaeus, ein Meerestier aus der Klasse der
Kopffüßer (μαλάκια, Arist. Hist. an. 523b21-9, Part. an. 685al2-4), das durch
die Fähigkeit gekennzeichnet ist, durch seinen Tintenbeutel Tinte auszuschei-
den (nach Arist. fr. 338 R.3 = 239 G. ap. Athen. 7,323c-e geschieht dies, wenn
sich die σηπία gefährdet fühlt). Als Speisen finden sich die Tintenfische z. B.
in Ar. Ach. 1041 (gegrillt); Alex. fr. 192 (ein Rezept) und Archestr. fr. 56 (mit
Olson-Sens 2000, 206 mit Verweis auf weitere Stellen).
τήν Θύρσου Anhand von Hesych. Θ 953 (im Abschnitt zum Zitatkontext
angeführt) wurde Sepia als eine Hetäre und Frau des Aulosspielers Thyrsos
identifiziert,243 s. bereits Bergk 1838, 379 und Meineke FCG II.2, 719 und zu
den Hetären, die als Frauen zu verstehen sind, «die bei Symposien ihre mu-
sikalischen Darbietungen» und «sexuelle Dienste leisteten», s. Orth 2014,
401-2 mit Verweis auf weitere Literatur. Über Thyrsos, seine Frau und die Zeit,
wann sie gelebt haben sollen, ist außerdem nichts bekannt. Archippos’ Sepia
und Thyrsos werden in PAA in Verbindung mit Hesychios’ Stelle gesetzt, s.
PAA 818990 «wife/ daughter of Thyrsos, hetaira komoidoumene» und PAA
519053 «flautist (auletes) komoidoumenos». Als Meerestiername (s. supra zu
243
Zum Weglassen des Substantivs bei Verwandtschaftsbezeichnungen s. KG I, 604.
Ar chippos
Bedeutung von άθερίνη aufweist (s. supra zu fr. 19); s. PAA 108385 in Add. vol.
XIX, 19. In Bezug auf Fische bezeichnet das Substantiv άθερίνη den Ährenfisch
(Atherina hepsetus Linnaeus), s. Thompson 1947, 3-4; Palombi-Santarelli 1969,
36; Lythgoe 1991, 209; Garcia Soler 2001,168; Davidson 2002a, 139; Dalby 2003,
15. Es handelt sich um einen im Meer lebenden Schwarmfisch, der bis zu 15
cm lang werden kann und als erster unter den Schwarmfischen laicht (vgl.
Arist. Hist. an. 570bl4-5). In Callim. Ethnikai onomasiaiir. 406 Pf. werden die
άθερίναι zusammen mit weiteren kleinen Fischen erwähnt; in Athen. 8,347d
werden sie - wie auch die έψητοί (s. supra zum fr. 19) - für gering geschätzte
Fische gehalten. Nach Dorion (ap. Athen. 7,300f und vgl. 7,285a) eigneten sie
sich für das Schmoren.
αύλητρίδα Zu den Aulosspielerinnen (vgl. z.B. Metag. fr. 4,3; Plat. Prot.
347c-d), die üblicherweise in Schulen ausgebildete Sklavinnen waren und bei
den Symposien (aber nicht nur dort, vgl. Com. adesp. fr. 1025,1) zur musikali-
schen Unterhaltung und zum sexuellen Vergnügen tätig waren, s. Orth 2014,
401-2 mit Verweis auf Textstellen und weitere Literatur.
Σηπίαν Zur dadurch bezeichneten menschlichen Figur vgl. infra zu την
Θύρσου. Als Begriff bezeichnet das Substantiv σηπία (vgl. Athen. 7,323c-324c
und s. dazu Thompson 1947, 231-3; Palombi-Santarelli 1969, 303-4; Olson-
Sens 2000, 206; Garcia Soler 2001,138-9; Davidson 2002a, 209) den Tintenfisch,
insbesondere die Sepia officinalis Linnaeus, ein Meerestier aus der Klasse der
Kopffüßer (μαλάκια, Arist. Hist. an. 523b21-9, Part. an. 685al2-4), das durch
die Fähigkeit gekennzeichnet ist, durch seinen Tintenbeutel Tinte auszuschei-
den (nach Arist. fr. 338 R.3 = 239 G. ap. Athen. 7,323c-e geschieht dies, wenn
sich die σηπία gefährdet fühlt). Als Speisen finden sich die Tintenfische z. B.
in Ar. Ach. 1041 (gegrillt); Alex. fr. 192 (ein Rezept) und Archestr. fr. 56 (mit
Olson-Sens 2000, 206 mit Verweis auf weitere Stellen).
τήν Θύρσου Anhand von Hesych. Θ 953 (im Abschnitt zum Zitatkontext
angeführt) wurde Sepia als eine Hetäre und Frau des Aulosspielers Thyrsos
identifiziert,243 s. bereits Bergk 1838, 379 und Meineke FCG II.2, 719 und zu
den Hetären, die als Frauen zu verstehen sind, «die bei Symposien ihre mu-
sikalischen Darbietungen» und «sexuelle Dienste leisteten», s. Orth 2014,
401-2 mit Verweis auf weitere Literatur. Über Thyrsos, seine Frau und die Zeit,
wann sie gelebt haben sollen, ist außerdem nichts bekannt. Archippos’ Sepia
und Thyrsos werden in PAA in Verbindung mit Hesychios’ Stelle gesetzt, s.
PAA 818990 «wife/ daughter of Thyrsos, hetaira komoidoumene» und PAA
519053 «flautist (auletes) komoidoumenos». Als Meerestiername (s. supra zu
243
Zum Weglassen des Substantivs bei Verwandtschaftsbezeichnungen s. KG I, 604.