Ιχθύες (fr. 34)
209
Zitatkontext) und (2) PCair.Zen. 3.59430,3-4 τοΐς τίλλουσιν τα ύποδίφθερα285
(sc. πρόβατα) aus dem 3. Jh. v. Chr. Dass es „Ausrupfer von Vlies“ in der
Zeit von Archippos wirklich gegeben haben könnte, zeigt außerdem die
Grabinschrift des νακοτίλτης Manes (Agora XVII, 903); vgl. auch νακοτίλης
in TAM V.3 1554 (= SEG 17,529; 3. Jh. n. Chr., aus Ala§ehir). Zum Brauch des
Ausrupfens (der anscheinend älter ist als der des Scherens) s. Blümner 1912,
102 Anm. 1 und 3 mit Nachweisstellen; zur Schur und Wollverarbeitung s.
Pekridou-Gorecki 2002.
Das erste Glied des Kompositums (νάκος) bezeichnet das „Vlies“, vor allem
von einem Schaf / Schafbock (oder von einer Ziege nach Hesych. v 44; Sud. v
21). Das zweite Glied τίλλειν bedeutet eigentlich „ausreißen“, „ausrupfen“ in
Bezug auf das menschliche Haar (z. B. Hom. II. 22,78; Ar. Thesm. 593, Ran. 424
mit Dover 1993, 249) und auf Vogelfedern (z. B. Eub. 148,5 = Ephipp. fr. 3,8
und Arist. Hist. An. 609al5); vgl. aber auch in Bezug auf das Ausrupfen von
Blättern z.B. in Plut. Thesm. 18,4.286 Zum Ausrupfen von „Vlies“ vgl. PPetr
2,32 lr.,9 κώδια (corr. ex κώδι[αρ]ια), ä τίλλοντες, aus dem 3. Jh. v. Chr. (das
außerdem eine sehr enge Parallele zu Cratin. fr. 48 darstellt) und PCair.Zen.
3.59430,3-4 (vgl. suprd), ebenfalls aus dem 3. Jh. v. Chr.
fr. 34K.-A. (31 K.)
Poll. 7,16 (FS, A, BC)
οι μέν δή πάντα πιπράσκοντες καλοΐντ’ άν πανδοκεϊς και πανδοκεύτριαι... οί πάντα
πωλοϋντες παντοπώλαι, καί ό τόπος παντοπωλεϊον. τήν (om. Α) παντοπωλίαν
(άρτόπωλιν Α) Άρχιππος ε’ίρηκεν έν Ίχθύσιν (έν Ίχθύσιν om. BC).
Die, die alles verkaufen, könntest du pandokeis („Gastwirte“) und pandokeutriai („Gast-
wirtinnen“) nennen ... die, die alles verkaufen, (heißen) pantopölai und der Ort (heißt)
pantopöleion. Archippos hat die pantopölia („Gemischtwarenhandel“) in den
Ichthyes gesagt.
Metrum unklar
Diskussionen PCG Π (1991), 549.
285 Das Adjektiv erklärt sich durch die Tatsache, dass das wertvolle Fell der Schafe aus
Milet durch ein pelzige Decke geschützt war.
286 Zu weiteren Stellen s. Bianchi 2016, 293 ad Cratin fr. 48.
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Zitatkontext) und (2) PCair.Zen. 3.59430,3-4 τοΐς τίλλουσιν τα ύποδίφθερα285
(sc. πρόβατα) aus dem 3. Jh. v. Chr. Dass es „Ausrupfer von Vlies“ in der
Zeit von Archippos wirklich gegeben haben könnte, zeigt außerdem die
Grabinschrift des νακοτίλτης Manes (Agora XVII, 903); vgl. auch νακοτίλης
in TAM V.3 1554 (= SEG 17,529; 3. Jh. n. Chr., aus Ala§ehir). Zum Brauch des
Ausrupfens (der anscheinend älter ist als der des Scherens) s. Blümner 1912,
102 Anm. 1 und 3 mit Nachweisstellen; zur Schur und Wollverarbeitung s.
Pekridou-Gorecki 2002.
Das erste Glied des Kompositums (νάκος) bezeichnet das „Vlies“, vor allem
von einem Schaf / Schafbock (oder von einer Ziege nach Hesych. v 44; Sud. v
21). Das zweite Glied τίλλειν bedeutet eigentlich „ausreißen“, „ausrupfen“ in
Bezug auf das menschliche Haar (z. B. Hom. II. 22,78; Ar. Thesm. 593, Ran. 424
mit Dover 1993, 249) und auf Vogelfedern (z. B. Eub. 148,5 = Ephipp. fr. 3,8
und Arist. Hist. An. 609al5); vgl. aber auch in Bezug auf das Ausrupfen von
Blättern z.B. in Plut. Thesm. 18,4.286 Zum Ausrupfen von „Vlies“ vgl. PPetr
2,32 lr.,9 κώδια (corr. ex κώδι[αρ]ια), ä τίλλοντες, aus dem 3. Jh. v. Chr. (das
außerdem eine sehr enge Parallele zu Cratin. fr. 48 darstellt) und PCair.Zen.
3.59430,3-4 (vgl. suprd), ebenfalls aus dem 3. Jh. v. Chr.
fr. 34K.-A. (31 K.)
Poll. 7,16 (FS, A, BC)
οι μέν δή πάντα πιπράσκοντες καλοΐντ’ άν πανδοκεϊς και πανδοκεύτριαι... οί πάντα
πωλοϋντες παντοπώλαι, καί ό τόπος παντοπωλεϊον. τήν (om. Α) παντοπωλίαν
(άρτόπωλιν Α) Άρχιππος ε’ίρηκεν έν Ίχθύσιν (έν Ίχθύσιν om. BC).
Die, die alles verkaufen, könntest du pandokeis („Gastwirte“) und pandokeutriai („Gast-
wirtinnen“) nennen ... die, die alles verkaufen, (heißen) pantopölai und der Ort (heißt)
pantopöleion. Archippos hat die pantopölia („Gemischtwarenhandel“) in den
Ichthyes gesagt.
Metrum unklar
Diskussionen PCG Π (1991), 549.
285 Das Adjektiv erklärt sich durch die Tatsache, dass das wertvolle Fell der Schafe aus
Milet durch ein pelzige Decke geschützt war.
286 Zu weiteren Stellen s. Bianchi 2016, 293 ad Cratin fr. 48.