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Ar chippos

vgl. das (oben erwähnte) inszenierte Herausziehen der Göttin Frieden (Ar.
Pac. 508-19 mit Olson 1998, xliv-xlvi), das wahrscheinlich die Verwendung
des εκκύκλημα erforderte.
Auf die Verwendung von Hebemaschinen spielt man in der Komödie au-
ßerdem in Ar. Pac. 307 an: μοχλοϊς καί μηχαναΐσιν (die Choreuten nehmen
sich vor, den Frieden „durch Hebel und Hebemaschinen“ zu retten) und in Ar.
Lys. 722, wo eine Genossin der Lysistrata durch einen Flaschenzug (τροχιλεία,
s. dazu infrd) aus der Akropolis zu fliehen versucht. Außerdem wurde der
Kran als Hebemaschine für die Inszenierung von Dramen gebraucht. Er funk-
tionierte - nach der Rekonstruktion von Lendle (1995, 171) - unter anderem
durch einen Flaschenzug und diente dazu, Figuren - vor allem Götter - von
oben erscheinen zu lassen oder nach oben zu heben, s. dazu Mastronarde 1990.
Auf solche Vorrichtungen und auf diejenigen, die sie bedienen, wird auch in
einigen komischen Stellen metatheatralisch angespielt, vgl. Ar. Pac. 174 mit
Olson 1998, 100 zu weiteren Stellen und s. Pöhlmann 1995a, 155-9.
1 τροχιλίαισι Zur Schreibweise des Substantiv (aus τρέχω, s. dazu
Chantraine und Frisk s. v.) s. supra zur Textgestalt. Unter dem Substantiv ver-
steht man einen Flaschenzug (vgl. z. B. Poll. 10,31 μέρη δέ τροχαλίας τονία
τοπεϊα άξόνια) oder seine Seilscheibe (vgl. Schol. Ar. Lys. 722a τροχιλία έστιν
ό τροχός τού ξύλου τού φρέατος, δι’ ού ίμώσι „trochilia ist die Rolle vom Holz
des Brunnens, durch die man das Wasser hochzieht“), s. Boeckh 1840, 144
und Müller-Wiener (1988, 80) «in ihrer einfachsten Form waren sie [sc. die
Hebevorrichtungen] hölzerne Dreibeine (ιστοί) mit einem aus einer Rollen-
kombination (τροχιλεία) gebildeten Flaschenzug». In der Komödie vgl. Ar.
Lys. 722 (s. supra zur Interpretation) und Ar. fr. 442 (ap. Schol. Ar. Lys. 722), das
aber aus dem bloßen Wort τροχιλία besteht. Ferner wird diese Vorrichtung in
der Fachliteratur und z. B. in Plat. Resp. 397a; Polyb. 1,22,5 und 8,4,6 (in Bezug
auf die Flaschenzüge auf Schiffen) erwähnt.
τοπείοις Unter τοπειον (aus τόπος, s. dazu Chantraine und Frisk und s. v.)
versteht man das Seil eines Flaschenzugs unabhängig davon, was die Funktion
des Flaschenzugs ist (s. Boeckh 1840, 144). Das Substantiv kommt nur in den
vom Zitatträger erwähnten Nachweisstellen (s. supra zum Zitakontext) und
bei den Lexikographen und Grammatikern vor, vgl. Poll. 10,31 τοπεΐα als
Teile der τροχαλία (in dieser Form bei Pollux; s. supra zum Lemma), 7,151
und 10,130 τοπειον als das σχοινίον („Seil“), das in einer Ölpresse verwendet
wird. Auf seine Verwendung auf Schiffen weisen die im Zitatkontext bereits
erwähnten Stellen, Stratt. fr. 31 (mit Orth 2009, 162) und Hesych. τ 1152, hin.
Zur Verwendung von Seilen im Allgemeinen s. auch supra zur Interpretation.
 
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