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Ar chippos
haben mögen. Wer sie trug oder erwähnte, lässt sich nicht ermitteln.343 Zu
Kleidungsstücken mit purpurfarbenen Borten vgl. in der römischen Tracht
etwa den von den Senatoren getragenen laticlavius bzw. die tunica laticlavia
(aus latus „breit“ und clavus „Streifen“). Dabei handelte es sich (im Gegensatz
zum ίμάτιον) um ein Untergewand, das mit vertikalen Purpurstreifen (cla-
vi) verziert war. Solche Streifen waren breiter als diejenige, mit denen die
Tuniken der Rittern verziert wurden (angusti clavi, s. dazu die ausführliche
Diskussion in Hula 1900, insb. 6-9 und Cleland-Davies-Llewellyn-Jones 2007,
35 s.v. clavus clavi).
Die lexikographischen Quellen suggerieren außerdem eine Ähnlichkeit
zwischen dem ίμάτιον πλατυπόρφυρον und περιπόρφυρον einerseits und
dem παράπηχυ und εγκυκλον andererseits: Das παράπηχυ wird als ein wei-
ßes ίμάτιον mit einer purpurfarbenen Borte in der Breite eines „Unterarms“
(πήχυς) beschrieben (Poll. 7,53) oder als ein ίμάτιον, das eine purpurfarbene
Verzierung auf beiden Seiten hatte (Phot, π 280). Nach Poll. 4,118 wurde es
außerdem in der Tragödie von Königinnen getragen. Das εγκυκλον wird von
Poll. 7,52-3 und Phot, π 280 als ein ίμάτιον mit einer einzelnen und fortlaufen-
den purpurfarbenen Borte geschildert und scheint ausschließlich von Frauen
getragen worden zu sein.344
343 Meineke (FCGI, 209) nahm an, dass sie auf den Reichtum der Figur zurückzuführen
sind, deren Bereicherung in fr. 39 thematisiert wird.
344 S. dazu Perusino 2002, 129-31 mit Anm. 1 (auf S. 129) mit Verweis auf weitere
Literatur.
Ar chippos
haben mögen. Wer sie trug oder erwähnte, lässt sich nicht ermitteln.343 Zu
Kleidungsstücken mit purpurfarbenen Borten vgl. in der römischen Tracht
etwa den von den Senatoren getragenen laticlavius bzw. die tunica laticlavia
(aus latus „breit“ und clavus „Streifen“). Dabei handelte es sich (im Gegensatz
zum ίμάτιον) um ein Untergewand, das mit vertikalen Purpurstreifen (cla-
vi) verziert war. Solche Streifen waren breiter als diejenige, mit denen die
Tuniken der Rittern verziert wurden (angusti clavi, s. dazu die ausführliche
Diskussion in Hula 1900, insb. 6-9 und Cleland-Davies-Llewellyn-Jones 2007,
35 s.v. clavus clavi).
Die lexikographischen Quellen suggerieren außerdem eine Ähnlichkeit
zwischen dem ίμάτιον πλατυπόρφυρον und περιπόρφυρον einerseits und
dem παράπηχυ und εγκυκλον andererseits: Das παράπηχυ wird als ein wei-
ßes ίμάτιον mit einer purpurfarbenen Borte in der Breite eines „Unterarms“
(πήχυς) beschrieben (Poll. 7,53) oder als ein ίμάτιον, das eine purpurfarbene
Verzierung auf beiden Seiten hatte (Phot, π 280). Nach Poll. 4,118 wurde es
außerdem in der Tragödie von Königinnen getragen. Das εγκυκλον wird von
Poll. 7,52-3 und Phot, π 280 als ein ίμάτιον mit einer einzelnen und fortlaufen-
den purpurfarbenen Borte geschildert und scheint ausschließlich von Frauen
getragen worden zu sein.344
343 Meineke (FCGI, 209) nahm an, dass sie auf den Reichtum der Figur zurückzuführen
sind, deren Bereicherung in fr. 39 thematisiert wird.
344 S. dazu Perusino 2002, 129-31 mit Anm. 1 (auf S. 129) mit Verweis auf weitere
Literatur.