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Ar chippos
3 έμφερής Das Adjektiv ist erst im 5. Jh. v. Chr. belegt und gehört zum
gewöhnlichen attischen Sprachniveau, vgl. in der Tragödie z. B. Aesch. Eum.
412 und Soph. Ai. 1152 (es fehlt aber bei Euripides); in der Komödie z. B.
Pherecr. fr. 152,3; Ar. Vesp. 1103; Alex. fr. 53,1; Men. fr. 193,4 in der Prosa z.B.
Hdt. 2,76,3; Xen. Cyr. 5,5,31; Arist. Hist. an. 626a6.
δόξειεν Zur Verwendung des Optativs in einem Finalsatz (anstelle des zu
erwartenden Konjunktivs) vgl. in der Komödie Ar. Vesp. 110 (mit Biles-Olson
2015, 121), Av. 1524 (mit Dunbar 1995, 701), Ran. 24 (mit Dover 1993, 193) und
s. KG II, 382-3; Goodwin 1890, §323; Schwyzer II, 323; Smyth 1956, §2200. S.
auch supra zum Zitatkontext.
4 κλασαυχενεύεται Das Verb (κλάω + αύχήν) ist ein hapax legomenon.
Den Hals zu neigen, wurde als ein deutliches Zeichen von Verweichlichung
interpretiert und häufig mit der Wollust in Verbindung gebracht, vgl. unter
den in PCG II, 55; Bremmer 1991, 23 und 33 Anm. 26402 und Gribble 1999, 73
Anm. 184 erwähnten Stellen: [Arist.] Phgn. 808al2-3 κίναιδου σημεία δμμα
κατακεκλασμένον, γονύκροτος- εγκλίσεις τής κεφαλής είς τα δεξιά; Com.
adesp. fr. 137,1-3 αρ. Giern. Alex. 3,69,1 τό δ’ ολον ούκ έπίσταμαι / ... ουδέ
κατακεκλασμένος / πλάγιον ποιήσας τον τράχηλον περιπατεΐν (s. dazu PCG
VIII, 49); Dio Chrys. 33,52 περίπατος, τό τα όμματα άναστρέφειν, τό έγκλίνειν
τον τράχηλον (als Zeichen (ξύμβολα), die die Unmäßigkeit verraten, s. dazu
Gleason 1995, 68 und vgl. auch Dio Chrys. 4,112); Luc. Ind. 23 (der gebogene
Hals (τράχηλος έπικεκλασμένος) sowie der Gang (βάδισμα) und die Stimme
(φωνή) dienen als Zeichen zur Erkennung z.B. eines αυλητής und eines
κίναιδος). S. bereits Meineke FCG II.2, 728 «κλασαυχενεύεται [...] egregie
exprimit fractam Alcibiadis in capite gestando mollitiem»).
τραυλίζεται Die Verwendung dieses Verbs ist das deutlichste Zeichen
für die Nachahmung von Alkibiades d.Ä. Er hatte nämlich aller Wahrschein-
lichkeit nach Probleme bei der Aussprache von [r]- und [1]-Lauten, vgl. Ar.
Vesp. 44-6 (Σω.) είτ’ Αλκιβιάδης είπε πρός με τραυλίσας, / ,,όλάς; Θέωλος
τήν κεφαλήν κόλακος έχει. / (Ξα.) όρθώς γε τοϋτ’ Αλκιβιάδης έτραύλισεν
mit Biles-Olson 2015, 98 und s. Colvin 1999, 285.
Das Verb ist erstmals bei Aristophanes zu finden, vgl. neben der Stelle aus
den Wespen auch Nub. 862 und 1381 und später Arist. Hist. an. 536b8 (alle drei
in Bezug auf Kinder), Part. an. 660a26 und Asclep. 23,4 Sens (Anth. Pal. 12,162,4
= HE 915); s. dazu insgesamt Sens 2011, 153. Das Verb ist nur im vorliegenden
Fragment medial verwendet.
402 Hier wird aber Archippos’ Fragment als Nachweisstelle für die - für einen reichen
Menschen typische - Art und Weise, den Hals zu neigen, erwähnt.
Ar chippos
3 έμφερής Das Adjektiv ist erst im 5. Jh. v. Chr. belegt und gehört zum
gewöhnlichen attischen Sprachniveau, vgl. in der Tragödie z. B. Aesch. Eum.
412 und Soph. Ai. 1152 (es fehlt aber bei Euripides); in der Komödie z. B.
Pherecr. fr. 152,3; Ar. Vesp. 1103; Alex. fr. 53,1; Men. fr. 193,4 in der Prosa z.B.
Hdt. 2,76,3; Xen. Cyr. 5,5,31; Arist. Hist. an. 626a6.
δόξειεν Zur Verwendung des Optativs in einem Finalsatz (anstelle des zu
erwartenden Konjunktivs) vgl. in der Komödie Ar. Vesp. 110 (mit Biles-Olson
2015, 121), Av. 1524 (mit Dunbar 1995, 701), Ran. 24 (mit Dover 1993, 193) und
s. KG II, 382-3; Goodwin 1890, §323; Schwyzer II, 323; Smyth 1956, §2200. S.
auch supra zum Zitatkontext.
4 κλασαυχενεύεται Das Verb (κλάω + αύχήν) ist ein hapax legomenon.
Den Hals zu neigen, wurde als ein deutliches Zeichen von Verweichlichung
interpretiert und häufig mit der Wollust in Verbindung gebracht, vgl. unter
den in PCG II, 55; Bremmer 1991, 23 und 33 Anm. 26402 und Gribble 1999, 73
Anm. 184 erwähnten Stellen: [Arist.] Phgn. 808al2-3 κίναιδου σημεία δμμα
κατακεκλασμένον, γονύκροτος- εγκλίσεις τής κεφαλής είς τα δεξιά; Com.
adesp. fr. 137,1-3 αρ. Giern. Alex. 3,69,1 τό δ’ ολον ούκ έπίσταμαι / ... ουδέ
κατακεκλασμένος / πλάγιον ποιήσας τον τράχηλον περιπατεΐν (s. dazu PCG
VIII, 49); Dio Chrys. 33,52 περίπατος, τό τα όμματα άναστρέφειν, τό έγκλίνειν
τον τράχηλον (als Zeichen (ξύμβολα), die die Unmäßigkeit verraten, s. dazu
Gleason 1995, 68 und vgl. auch Dio Chrys. 4,112); Luc. Ind. 23 (der gebogene
Hals (τράχηλος έπικεκλασμένος) sowie der Gang (βάδισμα) und die Stimme
(φωνή) dienen als Zeichen zur Erkennung z.B. eines αυλητής und eines
κίναιδος). S. bereits Meineke FCG II.2, 728 «κλασαυχενεύεται [...] egregie
exprimit fractam Alcibiadis in capite gestando mollitiem»).
τραυλίζεται Die Verwendung dieses Verbs ist das deutlichste Zeichen
für die Nachahmung von Alkibiades d.Ä. Er hatte nämlich aller Wahrschein-
lichkeit nach Probleme bei der Aussprache von [r]- und [1]-Lauten, vgl. Ar.
Vesp. 44-6 (Σω.) είτ’ Αλκιβιάδης είπε πρός με τραυλίσας, / ,,όλάς; Θέωλος
τήν κεφαλήν κόλακος έχει. / (Ξα.) όρθώς γε τοϋτ’ Αλκιβιάδης έτραύλισεν
mit Biles-Olson 2015, 98 und s. Colvin 1999, 285.
Das Verb ist erstmals bei Aristophanes zu finden, vgl. neben der Stelle aus
den Wespen auch Nub. 862 und 1381 und später Arist. Hist. an. 536b8 (alle drei
in Bezug auf Kinder), Part. an. 660a26 und Asclep. 23,4 Sens (Anth. Pal. 12,162,4
= HE 915); s. dazu insgesamt Sens 2011, 153. Das Verb ist nur im vorliegenden
Fragment medial verwendet.
402 Hier wird aber Archippos’ Fragment als Nachweisstelle für die - für einen reichen
Menschen typische - Art und Weise, den Hals zu neigen, erwähnt.