Testimonia (test. 10)
197
test. 9 K.-A.
schol. Dion. Ihr. (CFO'vs'), GrGr 1.3 p. 19,4 Hilgard (Proleg. de com. XVIlf',
19 p. 70 Koster) = Anon. Crameri I (Proleg. de com. XI) 18 p. 39 Koster
πρώτος (FVZ: -ov CO ) ούν Σουσαρίων (σουδαρίων C) τις τής εμμέτρου
(εμψύχου F) κωμωδίας αρχηγός έγένετο (γέγονεν άρχ. Anon.), ού τα μέν
δράματα (ποιήματα Anon.) λήθη κατέλαβε (λήθη κατενεμήθη CV), δύο δέ ή
τρεις ίαμβοι τού πρώτου δράματος αύτού (τού πρ. δρ. αύτ. om. Anon.) έπί
μνήμη φέρονται (φέρ. τούτου Anon.), είσί δέ ούτοι· (fr. 1,1-4)
Als erster (Zuerst Anon.) nun war ein gewisser Susarion der Archeget der
Komödie in Versmaß; zwar hat seine Bühnenstücke (Dichtungen Anon.) die
Vergessenheit ergriffen, aber zwei oder drei iambische Verse seines ersten
Bühnenstücks werden immer noch tradiert. Es sind diese: (fr. 1,1-4)
Der Text des Scholions zu Dionysios Thrax überschneidet sich fast wörtlich
mit dem sog. ersten Cramerschen Anonymus, welcher sich (zusammen mit
dem Anon. Crameri II [Proleg. de com. ΧΓ]) als rein kompilatorisches Werk
erwiesen hat (vgl. Nesselrath 1990, 41; von Kaibel 1898, 4 noch für Tzetzes’
Jugendschrift gehalten). Susarions Fragment weist nur hier jene Angabe über
seine Herkunft (v. 2) auf, die aus ihm einen Megarer (wie in test. 8a. 10) statt
eines Ikariers (wie in test. 1. 2; vgl. auch test. 7,15) macht. Susarion nimmt
einen Sonderplatz in der Komödienentwicklung ein, da er dem als spontaner
Brauch der Bewohner des ländlichen Attika entstandenen Genre eine litera-
rische Würde verliehen habe, indem er den ursprünglichen Invektivgesängen
eine Versform gab (vgl. Nesselrath 1990, 36).
test. 10 K.-A.
anon. in Aristot. EN 1448a 30-2 (CAG XX p. 186,12 Heylbut)
(post Eup. fr. 261 [Prospaltioi]) διασύρονται γάρ οί Μεγαρεϊς έν κωμωδία,
έπεί καί άντιποιοΰνται αύτής ώς παρ’ αύτοϊς πρώτον εύρεθείσης, εϊ γε καί
Σουσαρίων ό κατάρξας κωμωδίας Μεγαρεύς
die Megarer werden nämlich in der Komödie verhöhnt, weil sie den Anspruch
darauf erheben, sie sei bei ihnen zuerst entstanden (Aristot. Poet. 1448a 30-2),
wenn anders Susarion, der die Komödie eröffnet hat, ein Megarer sei
Vgl. hier oben, zu Myrt. fr. 1 (Zitatkontext, S. 134). Diese früheste Nachricht,
daß Susarion als Megarer (wie in test. 8a. 9) die Gattung Komödie eröffnet
haben soll, hängt wohl mit fr. 1,2 zusammen, wo Μεγαρόθεν seinen Ursprung
verrät. Diese Stelle ist für die Existenz der sog. megarischen Farce bzw. Posse
197
test. 9 K.-A.
schol. Dion. Ihr. (CFO'vs'), GrGr 1.3 p. 19,4 Hilgard (Proleg. de com. XVIlf',
19 p. 70 Koster) = Anon. Crameri I (Proleg. de com. XI) 18 p. 39 Koster
πρώτος (FVZ: -ov CO ) ούν Σουσαρίων (σουδαρίων C) τις τής εμμέτρου
(εμψύχου F) κωμωδίας αρχηγός έγένετο (γέγονεν άρχ. Anon.), ού τα μέν
δράματα (ποιήματα Anon.) λήθη κατέλαβε (λήθη κατενεμήθη CV), δύο δέ ή
τρεις ίαμβοι τού πρώτου δράματος αύτού (τού πρ. δρ. αύτ. om. Anon.) έπί
μνήμη φέρονται (φέρ. τούτου Anon.), είσί δέ ούτοι· (fr. 1,1-4)
Als erster (Zuerst Anon.) nun war ein gewisser Susarion der Archeget der
Komödie in Versmaß; zwar hat seine Bühnenstücke (Dichtungen Anon.) die
Vergessenheit ergriffen, aber zwei oder drei iambische Verse seines ersten
Bühnenstücks werden immer noch tradiert. Es sind diese: (fr. 1,1-4)
Der Text des Scholions zu Dionysios Thrax überschneidet sich fast wörtlich
mit dem sog. ersten Cramerschen Anonymus, welcher sich (zusammen mit
dem Anon. Crameri II [Proleg. de com. ΧΓ]) als rein kompilatorisches Werk
erwiesen hat (vgl. Nesselrath 1990, 41; von Kaibel 1898, 4 noch für Tzetzes’
Jugendschrift gehalten). Susarions Fragment weist nur hier jene Angabe über
seine Herkunft (v. 2) auf, die aus ihm einen Megarer (wie in test. 8a. 10) statt
eines Ikariers (wie in test. 1. 2; vgl. auch test. 7,15) macht. Susarion nimmt
einen Sonderplatz in der Komödienentwicklung ein, da er dem als spontaner
Brauch der Bewohner des ländlichen Attika entstandenen Genre eine litera-
rische Würde verliehen habe, indem er den ursprünglichen Invektivgesängen
eine Versform gab (vgl. Nesselrath 1990, 36).
test. 10 K.-A.
anon. in Aristot. EN 1448a 30-2 (CAG XX p. 186,12 Heylbut)
(post Eup. fr. 261 [Prospaltioi]) διασύρονται γάρ οί Μεγαρεϊς έν κωμωδία,
έπεί καί άντιποιοΰνται αύτής ώς παρ’ αύτοϊς πρώτον εύρεθείσης, εϊ γε καί
Σουσαρίων ό κατάρξας κωμωδίας Μεγαρεύς
die Megarer werden nämlich in der Komödie verhöhnt, weil sie den Anspruch
darauf erheben, sie sei bei ihnen zuerst entstanden (Aristot. Poet. 1448a 30-2),
wenn anders Susarion, der die Komödie eröffnet hat, ein Megarer sei
Vgl. hier oben, zu Myrt. fr. 1 (Zitatkontext, S. 134). Diese früheste Nachricht,
daß Susarion als Megarer (wie in test. 8a. 9) die Gattung Komödie eröffnet
haben soll, hängt wohl mit fr. 1,2 zusammen, wo Μεγαρόθεν seinen Ursprung
verrät. Diese Stelle ist für die Existenz der sog. megarischen Farce bzw. Posse