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4. Der Traktat De quattuor modis conscientiarum
Jedes dieser Manuskripte ist ein Unikat. Diese Aussage ist ebenso trivial wie
komplex in ihren Implikationen. Nicht nur haben Bücher ihre Schicksale über
die Zeiten hinweg; ebenso verweist jeder Codex den Benutzer in eine konkrete
historische Situation: Wer schrieb? Was wurde geschrieben? Wann? Wo? Aus
welchem Grund und zu welchem Zweck wurde geschrieben? Fragen wie diese
können nur in seltenen Fällen vollständig beantwortet werden. Oft bleibt mehr
im Dunkeln als erhellt werden kann. An dieser Stelle kann den gestellten Fragen
nicht systematisch und in der gebotenen Tiefe nachgegangen werden. Die folgen-
den Ausführungen können nur punktuell jene Fragen ansprechen, deren Beant-
wortung weiteren Forschungen vorbehalten sein wird.
Zunächst fällt auf, dass unter den Textzeugen sowohl schmucklose und rasch
niedergeschriebene Gebrauchshandschriften begegnen als auch solche, die in
sauberer Schrift und mit kunstvoll ausgeführten Initialen auf einem höheren
Ausstattungsniveau liegen. Besonders eindrücklich präsentiert sich dabei der aus
der Benediktinerabtei von La Cava stammende Codex, der hier für die Edition
als Leithandschrift herangezogen wurde. Dieses Manuskript des ausgehenden
12. Jahrhunderts weist neben einer durchgängig sauberen Buchschrift mit farb-
lich abgesetzten Majuskeln am Beginn eines jeden Satzes auch zwei besonders
kunstvoll illuminierte florale Initialen sowohl am Anfang des Prologs als auch
des Haupttextes auf:
1 ncipir ylecpi'S f libro ccnrlcidtna /
cdivo adquenbüm rdujtofmi flirrt'
mrum uitmm.AeordmC cilHrcienfi.
mt quob fitpm mCL
mC ’
/I md dtcer turn feien
-4-nc.'deicnvic purtci
rem .Imirroqifhllmf.Wed fahr
nen ercdif. dikcrionc
tneAtsm^enf-ut epiruono . wrt?
nöin quif hm qu pofhm .
Peccarüv em fumefc ultra mobil
Ca, 154ra
Beginn des Prologs (links)
Beginn des ersten Kapitels (rechts)
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at^ittnmimcnonlubcr (ocu
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4. Der Traktat De quattuor modis conscientiarum
Jedes dieser Manuskripte ist ein Unikat. Diese Aussage ist ebenso trivial wie
komplex in ihren Implikationen. Nicht nur haben Bücher ihre Schicksale über
die Zeiten hinweg; ebenso verweist jeder Codex den Benutzer in eine konkrete
historische Situation: Wer schrieb? Was wurde geschrieben? Wann? Wo? Aus
welchem Grund und zu welchem Zweck wurde geschrieben? Fragen wie diese
können nur in seltenen Fällen vollständig beantwortet werden. Oft bleibt mehr
im Dunkeln als erhellt werden kann. An dieser Stelle kann den gestellten Fragen
nicht systematisch und in der gebotenen Tiefe nachgegangen werden. Die folgen-
den Ausführungen können nur punktuell jene Fragen ansprechen, deren Beant-
wortung weiteren Forschungen vorbehalten sein wird.
Zunächst fällt auf, dass unter den Textzeugen sowohl schmucklose und rasch
niedergeschriebene Gebrauchshandschriften begegnen als auch solche, die in
sauberer Schrift und mit kunstvoll ausgeführten Initialen auf einem höheren
Ausstattungsniveau liegen. Besonders eindrücklich präsentiert sich dabei der aus
der Benediktinerabtei von La Cava stammende Codex, der hier für die Edition
als Leithandschrift herangezogen wurde. Dieses Manuskript des ausgehenden
12. Jahrhunderts weist neben einer durchgängig sauberen Buchschrift mit farb-
lich abgesetzten Majuskeln am Beginn eines jeden Satzes auch zwei besonders
kunstvoll illuminierte florale Initialen sowohl am Anfang des Prologs als auch
des Haupttextes auf:
1 ncipir ylecpi'S f libro ccnrlcidtna /
cdivo adquenbüm rdujtofmi flirrt'
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-4-nc.'deicnvic purtci
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nen ercdif. dikcrionc
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nöin quif hm qu pofhm .
Peccarüv em fumefc ultra mobil
Ca, 154ra
Beginn des Prologs (links)
Beginn des ersten Kapitels (rechts)
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