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Breitenstein, Mirko
Vier Arten des Gewissens: Spuren eines Ordnungsschemas vom Mittelalter bis in die Moderne : mit Edition des Traktats De quattuor modis conscientiarum — Klöster als Innovationslabore, Band 4: Regensburg: Schnell + Steiner, 2017

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https://doi.org/10.11588/diglit.49623#0097
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96

4. Der Traktat De quattuor modis conscientiarum

Gestaltung ebenso für die verlorenen Kapitel über die Gewissensarten anzuneh-
men, auch wenn die Ausführung der Schrift bereits deutlich in Richtung einer
Kursive tendiert.


Pa,r
links: lv Cogitationum ...
rechts: 2r Initialen zu den
einzelnen Gedankenarten

Im Falle jener Handschrift aus der Bibliothek von Charleville-Meziere
scheint es, als hätte der Schreiber versucht, den Schmuck einer Vorlage
skizzenhaft wiederzugeben oder zumindest motivisch aufzugreifen.
Die Initialen sind zwar als Versale und ornamental ausgeführt, verblei-
ben aber im Moment der Andeutung:


Ch, 51r
links: Initiale zu:
Petis a me...
rechts: Initiale zu:
Conscientia



Diese beiden Beispiele verweisen zugleich auf jene Überlieferungszeugen des
Traktats, die diesen kaum noch aus dem Fluss der Handschrift herausheben. Das
Manuskript bildet in diesen Fällen eine deutlich homogene Einheit über die
Grenzen der einzelnen Werke hinweg. Besonders klar tritt dies in den Codizes
aus Amiens und Avignon zutage, wo ein Text zum Teil noch auf der gleichen
Zeile auf den anderen folgt:


Av, 185r
... non obtenebris restet
ipsa honor et gloria in se-
culorum secula. Amen.
Incipit prologus in libro
de conscientia edito ...
 
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