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Breitenstein, Mirko
Vier Arten des Gewissens: Spuren eines Ordnungsschemas vom Mittelalter bis in die Moderne : mit Edition des Traktats De quattuor modis conscientiarum — Klöster als Innovationslabore, Band 4: Regensburg: Schnell + Steiner, 2017

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.49623#0176
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5. EDITION UND ÜBERSETZUNG

5.1 Prinzipien von Edition und Übersetzung
Ziel dieser Edition ist die Bereitstellung einer kritschen Textausgabe. Als Leit-
handschrift wurde diejenige aus der Benediktinerabtei von La Cava gewählt, da
sie sowohl zu den ältesten Textzeugen zählt als auch den Traktat in ganzer Länge
überliefert. Zugleich wurde jedoch versucht, von dieser Handschrift abwei-
chende Textüberlieferungen als gleichwertig in die Edition zu integrieren und
damit verschiedene Textfassungen zu dokumentieren. Dies geschieht nachfol-
gend durch eine parallele Präsentation der entsprechenden Varianten. Die linke
Spalte ist dabei, sofern nicht anders ausgewiesen, für den Text in Tradition der
Leithandschrift Ca reserviert, die rechte für jene aus Charleville-Mezieres (CA),
die die größten Eigenheiten im Vergleich sämtlicher Textzeugen aufweist. Der in
den Anmerkungen enthaltene Variantenapparat bietet einen Überblick sämt-
licher Versionen des Textes. Bloße Wortumstellungen wurden jedoch nicht
kenntlich gemacht. Auf die Erstellung eines Stemmas wurde verzichtet, da eine
Rekonstruktion der Überlieferung über die beiden in der Edition ausgwiesene-
nen Textfassungen hinaus sehr spekulativ gewesen wäre.
Offensichtliche Fehler in den Texten der Handschriften wurden emendiert
und versehentliche Wortwiederholungen stillschweigend gelöscht. Die Ortho-
graphie der Edition wurde in verschiedenen Punkten vereinheitlicht. Dies be-
trifft die Verwendung der Buchstaben u und die entsprechend ihres heutigen
Lautwertes wiedergegeben werden (d. h. u wird vokalisch und v konsonantisch
verwendet), sowie z und /. Der variierende Gebrauch der letzteren wurde nor-
miert, insofern die Edition das z sowohl für das Graphem z als auch für das
Graphem / benutzt. Ebenfalls wurde der Gebrauch von s und f zu s vereinheit-
licht. Die Verwendung der Buchstaben c und t wurde den Normen des klassi-
schen Lateins angepasst, nicht jedoch die der Diphthonge ae und oe. Abbreviatu-
ren, tironische Noten und Siglen sind konsequent aufgelöst, Ligaturen werden
nicht wiedergegeben. Bei Unsicherheiten, die sich aus der Auflösung von Kür-
zungen ergeben, wie Doppelkonsonanten, Silbenauslaute oder Vokalqualitäten,
wurde ebenfalls entsprechend den Normen des klassischen Lateins verfahren.
Eigennamen, Sakralnamen und Sätze werden mit Großbuchstaben begonnen;
sonstige innerhalb der Handschriften vorkommende Großschreibung wurde
ignoriert. Die Interpunktion folgt in der Regel derjenigen der Handschriften, sie
wurde jedoch einer besseren Verständlichkeit halber zum Teil auch heutigen
Gepflogenheiten angepasst.
 
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