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Nr. 29

69

29) VAT 10364 (Kopie: S. 216-217; Photo: S. 272) Adad-näräri IH.?

Fundnummer: Fundort: -

Untere Partie einer einkolumnigen Tontafel, 69 x 62 mm, beidseitig erhalten, die Rs. ist jedoch massiv beschädigt.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -

Transliteration:

Vs.

Rs.

1 ’ [a-na I cU«?)-ERIM.TÄ]H SANGA rKÜ n
2’ [ARA]D pa-lih DINGIR-ti-ka GAL-/[/]

3’ rw 1 KARAS.MES-su dan-nis dan-nis sü[l-mu]

4’ ina iüAPIN ina UD r25 n ?-KÄM
5’ vis'-tu umBu-ra-l[i]

6’ a- rtu'- rmus' ?

unterer Rand

7’ rurul Pa-an-du x [(x)]

8’ runp Hcüha' ??- rfe n ?-.vu ?

9’ rü-di uruTa/T Jra'-ni Jsü ?-[niv]

10’ ak-ta JsacT [0?]

11 ’ di Jik' Jta' Jsü-[nü adük]

12’ URU.ME[S]- rn/ n?-[M ?]- rnM 1? x x
13 x [(x)] x [x x x x]

Rest weitgehend weggebrochen, einige undeutbare Zeichenspuren

Übersetzung:

1 [A<ifl(i]-narari, dem reinen Hohepriester, 2 dem Diener, der deine große göttliche Macht fürchtend verehrt, 3 und seinem ganzen
Feldlager geht es sehr, sehr gut.

4Tm Monat Arahsamna (VIII), am 25. Tag, 4 5 " 6 brach ich von Burali aus auf. 7 * * " 10 Die Städte Pandu... und Hahatesu mitsamt ihren

Dörfern eroberte ich 11 und [richtete] ein Blutbad unter ihnen [an]. l2'lhre Städte.

Rest weggebrochen

Bemerkungen:

Der vorliegende Text ist ein weiteres Beispiel für die zumeist als „Gottesbriefe" bezeichneten Feldzugsberichte, die assyrische Könige
dem Staatsgott Assur sandten (für eine Diskussion der Gattung siehe B. Pongratz-Leisten, Herrschaftswissen in Mesopotamien, 210-
65). Die Gottesbrieffunktion des Textes ergibt sich aus den Zeilen l’-3’, die den Schluß derselben Gmßformel bieten, mit der auch
Salmanassar IV. (oder Assur-dän III.) und Sargon II. ihre brieflichen Berichte an Assur einleiten (siehe A. K. Grayson, RIMA 3,105.3

und TCL 3 = W. Mayer, MDOG 115 [1983], 65-132); ein weiterer entsprechender Gottesbrief, dessen Beginn weggebrochen ist,
stammt von Asarhaddon (R. Borger, Die Inschriften Asarhaddons, 102-107). Der verlorene Anfang unseres Textes dürfte nach den
genannten Parallelen (RIMA 3,105.3, Vs. 1-9; TCL 3, Z. 1-4) wie folgt zu ergänzen sein:

ana Assur abi iläni beli rabe äsib Ehursaggalkurkura ekurrlsu rabi (ä)dannis (ä)dannis lü sulmu / ana iläni slmäti istaräti äsibüt
Ehursaggalkurkura ekurrlsunu rabi (a)dannis (a)dannis lü sulmu / ana iläni slmäti istaräti äsibüt Assur ekurrlsunu rabi (a)dannis
(a)dannis lu sulmu (/ (nur TCL 3) ana äli u msTsu lü sulmu ana ekalli äsib libbTsa lü sulmü)

Assur, der Vater der Götter, der große Herr, der im Ehursaggalkurkura, seinem großen Tempel, wohnt, sei sehr, sehr (herzlich)
gegrüßt, / die Götter, die (göttlich bestimmten) Geschicke und die Göttinnen, die im Ehursaggalkurkura, ihrem großen Tempel,
wohnen, seien sehr, sehr (herzlich) gegrüßt, / die Götter, die (göttlich bestimmten) Geschicke und die Göttinnen, die in Assur,
ihrem großen Tempel, wohnen, seien sehr, sehr (herzlich) gegrüßt, / (die Stadt und ihre Bewohner seien gegrüßt, der Palast, der
in ihr gelegen ist, sei gegrüßt).

Der ersten erhaltenen Zeile des neuen Textes entspricht in den Gottesbriefen Salmanassars IV. und Sargons II. die sich hieran
anschließende Formel:
 
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