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Nr. 69-71

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Z. 71f. heißt: sumsu zerasu pere'su u nannabsu ina naphar matati lihalliqu. Die in SAA 2, no. 3, für die vorliegende Zeile
vorgeschlagene Lesung [li-ru-ru-ku-nu x x x x x x i\na URU- drrt.v-.vi/r iik' --x [x x x x] bewährt sich nicht.

Rs. 1: Wohl kaum [.lis-k]ip. Am Anfang könnte auch ] x erim zu lesen sein. Der Sinn der Zeile bleibt mir unklar. Mit großem

Vorbehalt sei auf VTE, Z. 513-517 sowie den Sin-sarru-iskun-Vertrag SAA 2, no. 12 verwiesen, wo es, jeweils vor der

Fluchformel, heißt: summa attunu ina libbi ade annüte.tahattiäni „Wenn ihr euch gegen diese ade-Vertragsk 1 ause 1 n.

vergehen solltet". Im Lichte dieser Stellen könnte man erwägen, im vorliegenden Text ina lib-bi- rsü'- rnu' [tahattiäni] zu
lesen und zu übersetzen: „(Wenn) [ihr euch] gegen sie (die Vertragsklauseln) [vergehen solltet]".

4: Nicht Arba]-il.[K]l, wie in SAA 2, no. 3 umschrieben.

5: In SAA 2, no. 3, wo am Anfang der Zeile die öffnende Klammer fehlt, werden zwischen Baba und Kakka noch die Götternamen
Ea, Belet-ill und Damkina (in der Übersetzung unterschlagen) ergänzt. Diese finden sich zwar an der entsprechenden Stelle
in der Götterauflistung von BM 121206, doch bietet die vorliegende Zeile nicht genug Raum für sie. Damit ergibt sich,
daß die Götterliste der Rs. von VAT 11449, anders als in SAA 2, no. 3 angenommen, mit derjenigen der Vs. vollständig
übereinstimmt.

7: Vgl. die Anmerkung zu Vs. 12.

8: Diese Zeile folgt auf einen Strich, der in Ebelings Kopie in PKTA unterschlagen worden ist, und scheint eine Art Kolophon
darzustellen. Vielleicht wird darauf verwiesen, daß die von Sanherib vorgenommene Eidzeremonie im neuerrichteten Bit-
akiti zu Assur stattfand, möglicherweise anläßlich des Akitu-Festes. Wie von B. Pongratz-Leisten, Ina sulmi Trub, lOlf.
ausgeführt, war der urspmngliche, später in den Monat Ajjaru verschobene Termin für die 672 v. Chr. von Asarhaddon
selbst durchgeführte Eidleistungszeremonie, die allerdings in Kalhu und nicht in Assur stattfand, der 8. Nisannu, der in den
Zeitraum der Akrtn-Feierlichkeiten fällt.

70-71) VAT 12374 und VAT 9424 Loyalitätseide Asarhaddons

70) VAT 12374 (Kopie: S. 255) = A

Fundnummer: Fundort: -

Bruchstück der linken Partie einer vermutlich mehrkolumnigen Tontafel, 55 x 48 mm, nur einseitig erhalten.

Fmhere Kopie, Bearbeitung: -

Parallelen: Z. l’-12’ // VTE (SAA 3,no. 6),Z. 54-62.

71) VAT 9424 (Kopie: S. 255) = B

Fundnummer: Fundort: -

Bruchstück aus der Mitte einer vermutlich mehrkolumnigen Tontafel, 45 x 33 mm, nur einseitig erhalten.

Frühere Kopie, Bearbeitung: -

Parallelen: Z.V-T // VTE (SAA 3, no. 6),Z. 509-516.

Bislang war aus Assur nur ein einziges Manuskript der Loyalitätseide Asarhaddons bekannt,das von E. Weidner in AfO 13 (1939/40),
215 (und Tf. XIV) veröffentlichte Fragment VAT 11534, das die Zeilen 229-236 der auf zahlreichen Textvertretern aus Kalhu
überlieferten VTE dupliziert. Mit den beiden hier vorgelegten Bmchstücken erhöht sich die Zahl der entsprechenden Manuskripte auf
drei. Es ist möglich, daß die fraglichen Stücke alle von derselben Tafel stammen, doch läßt sich dies nicht beweisen. Man bedauert
sehr, daß die Fundorte der Fragmente unbekannt sind.

Transliteration:

VAT 12374 (= A)

I ’ rKASKAL n rSIG5 n i[na sepesu lä tasakkanäni]

2’ rsum'- rma' [attunu tunakkaräsüni]

3’ TA* 1 S[A ahhesu rabüti sehrüti]

4’ ina ku-mu-s[u ina kusse mät Assur tusessabäni]

5’ sum-ma a- rbu' --tu rsd' r| 1 rA7'-1.vur-PAB-AS sar mät Assur]

6’ te-na-a- rnP tu-sä-na- ra'-[ni summa Assur-bäni-apli]

7’ TJUMU 1 rMAN n ^GAL 1 -ü sä rE n- rre'-[du-ti]

8’ [sa 1A.v-.vur ]- rPAB 1 -AS MAN KUR As-sur EN-k[u-nu]

9’ [ü-kal-lim-ka]- rnu'- rnP [h]a- ran'- rnu'-«nu»(Ras.7)-ma l[a tadaggaläni]

10’ [sarrütu EN-u-t]u sa KUR As-s[ur]

II ’ [ina muhhTkunu l]a ü-pa-s[u^-ni]

12’ [summa attunu ana [A.s7- r.s7/r'- rDÜ 1-A D[UMU MAN]

13’ [ ]x[ ]

Rest weggebrochen
 
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