Nr. 72
137
Gesicht bekamen und so nicht umhin konnten, die Bitten der Voventen zur Kenntnis zu nehmen.
Die beiden oben genannten Sin-sarru-iskun-Inschriften waren zur Anbringung auf Geschirrteilen des Tempelhaushalts des Gottes
Nabü und seiner Gattin Tasmetu bestimmt, was sie mit den hier publizierten privaten Weihinschriften eng verbindet; eine von diesen
ist Tasmetu, die andere Ninurta-Nabü zugedacht. Ein Vergleich zwischen den vier Texten, der an anderer Stelle vorgenommen werden
soll, erlaubt es, exemplarisch darzustellen, wie einerseits Privatleute an die Gottheit herantraten, wie sie dieselbe und sich selbst
prädizierten und womm sie baten, und wie dies andererseits ein König zu tun pflegte.
Mit Textbeispielen illustrierte allgemeine Betrachtungen zu assyrischen Weihinschriften haben K. Deller, OA 22 (1983), 13-24 sowie
K. Watanabe, ASJ 16 (1994), 239-57 vorgelegt.
72) VAT 10122 (Kopie: S. 256) spätassyrische Weihinschrift, Tasmetu gewidmet
Fundnummer: Fundort: -
Bmchstück einer kleinen, beidseitig erhaltenen Tontafel im Querformat, 58 x 30 mm, etwas mehr als ein Drittel der rechten Partie der
Tafel ist weggebrochen; spätassyrische Schrift.
Fmhere Kopie: E. Ebeling, KAR 362; frühere Bearbeitung: - (kurze Einzelbemerkungen: B. Groneberg, FAOS 14/2,178f.).
Transliteration:
Vs. 1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
a-na dTas-me-tu4 kal-lat E-[sag-ü{l) (.)]
hi-rat DUMU EN DINGIR.MES sä [.]
EGI säpar-su-sä sur-bu-u-te ri-tu-u[f -sä 7 tamhat(7) (...)]
me-lik-sä x [...]
be-let tas-me-e u sa-li-me sa-bi-t[a-at abbüti (.)]
mu-bal-li-ta-at pa[g-ri.]
GASAN sä GIM ha-i-ri-sä ÄS a-n[a.]
i-na(-)a[z ? x] x x [.]
[NENNI pa-lih DINGIR-h-.vd GA[L-/]/' DÜ-wö s[(py-pir (.) sa kaspi(l)]
eb-bi sä NENNI 7 [.]
unterer Rand
Rs.
11 a-na mul-le-e mut-tin-ni ma-aq-qi'-ti x [.]
12 ! x [.]
13 ana sat-ti dTas-me-tü DINGIR-/m4 rem-ni-tü sap-p[iv suätu(‘T) (...)]
14 lim-ma-hir [pänukki(T) (...)]
15 a-na ^leer) a-lid-di-ia ARHUS re-si-sü-ma l[(P.]
16 sä SU n rkP -ma S [U II?] l[i-.]
17 u ia-a-ti pa-lih-ki rARHUS n re-si[n-ni-m]a qf-bi [damiqtT(l) (.)]
18 li-in-na-sih [mursT(l) (.)]
19 ina Ä.ZÄG mim-ma NU DÜG sä ub-bu-r[a]- rku' ref-[rP-nin 7-ni 7(-ma ?) (.)]
20 li-mu-ru-ma DUMU UM.ME.A lit-t[a 7-P-du ? ...]
oberer Rand
21 när-bi dKURNUN lis-[ta^Ypu' 7-[ü ( )]
Übersetzung:
1_2Für Tasmetu, die Schwiegertochter des Esagil-Tempels [(.)], die Gemahlin des Sohnes des Herrn der Götter, welche [.],
3_4die Fürstin, die ihre gewaltigen Kultordnungen in [ihrer] Hand [hält (...)], deren Ratschluß ... [.], 5_6die Herrin, die Erhömng und
Begnadigung (gewährt), die [Fürsprache] einlegt [(.)], die den Leichnam zum Leben erweckt [.], 7_8die Herrin, welche wie ihr
Gemahl dem [.] den Wunsch [erfiillt] ... [.], 9_10hat NN, der ihre große göttliche Macht fürchtet, ein [(.)] sappu-Gefäß [aus]
reinem [Silber] hergestellt, welches NN [.] 11_12um (es) [.] mit Libationswein zu füllen ... [.] ... [.].
13_14Möge nunmehr, o Tasmetu, barmherzige Göttin, [dieses] sappu-Gefäß [(...) vor deinem Antlitz] Wohlgefallen finden [(...)]. 15_
16Habe Mitleid mit (leer), meinem Vater, [.ihn] nichtl Hand um Hand möge [.]. 17_18Auch mit mir, der dich fürchtet, habe
Mitleid, sprich [zu meinen Gunsten. Meine Krankheit (.)] möge ausgerissen werden [(.)]. 19Vom asakku-Dämon und allem nicht
Guten, von dem ich umspannt bin, errette [mich (.)].
20Die Gelehrten mögen es sehen und [...] preisen. 21Sie mögen die Größe Tasmetus aufstrahlen lassen [(.)].
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Gesicht bekamen und so nicht umhin konnten, die Bitten der Voventen zur Kenntnis zu nehmen.
Die beiden oben genannten Sin-sarru-iskun-Inschriften waren zur Anbringung auf Geschirrteilen des Tempelhaushalts des Gottes
Nabü und seiner Gattin Tasmetu bestimmt, was sie mit den hier publizierten privaten Weihinschriften eng verbindet; eine von diesen
ist Tasmetu, die andere Ninurta-Nabü zugedacht. Ein Vergleich zwischen den vier Texten, der an anderer Stelle vorgenommen werden
soll, erlaubt es, exemplarisch darzustellen, wie einerseits Privatleute an die Gottheit herantraten, wie sie dieselbe und sich selbst
prädizierten und womm sie baten, und wie dies andererseits ein König zu tun pflegte.
Mit Textbeispielen illustrierte allgemeine Betrachtungen zu assyrischen Weihinschriften haben K. Deller, OA 22 (1983), 13-24 sowie
K. Watanabe, ASJ 16 (1994), 239-57 vorgelegt.
72) VAT 10122 (Kopie: S. 256) spätassyrische Weihinschrift, Tasmetu gewidmet
Fundnummer: Fundort: -
Bmchstück einer kleinen, beidseitig erhaltenen Tontafel im Querformat, 58 x 30 mm, etwas mehr als ein Drittel der rechten Partie der
Tafel ist weggebrochen; spätassyrische Schrift.
Fmhere Kopie: E. Ebeling, KAR 362; frühere Bearbeitung: - (kurze Einzelbemerkungen: B. Groneberg, FAOS 14/2,178f.).
Transliteration:
Vs. 1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
a-na dTas-me-tu4 kal-lat E-[sag-ü{l) (.)]
hi-rat DUMU EN DINGIR.MES sä [.]
EGI säpar-su-sä sur-bu-u-te ri-tu-u[f -sä 7 tamhat(7) (...)]
me-lik-sä x [...]
be-let tas-me-e u sa-li-me sa-bi-t[a-at abbüti (.)]
mu-bal-li-ta-at pa[g-ri.]
GASAN sä GIM ha-i-ri-sä ÄS a-n[a.]
i-na(-)a[z ? x] x x [.]
[NENNI pa-lih DINGIR-h-.vd GA[L-/]/' DÜ-wö s[(py-pir (.) sa kaspi(l)]
eb-bi sä NENNI 7 [.]
unterer Rand
Rs.
11 a-na mul-le-e mut-tin-ni ma-aq-qi'-ti x [.]
12 ! x [.]
13 ana sat-ti dTas-me-tü DINGIR-/m4 rem-ni-tü sap-p[iv suätu(‘T) (...)]
14 lim-ma-hir [pänukki(T) (...)]
15 a-na ^leer) a-lid-di-ia ARHUS re-si-sü-ma l[(P.]
16 sä SU n rkP -ma S [U II?] l[i-.]
17 u ia-a-ti pa-lih-ki rARHUS n re-si[n-ni-m]a qf-bi [damiqtT(l) (.)]
18 li-in-na-sih [mursT(l) (.)]
19 ina Ä.ZÄG mim-ma NU DÜG sä ub-bu-r[a]- rku' ref-[rP-nin 7-ni 7(-ma ?) (.)]
20 li-mu-ru-ma DUMU UM.ME.A lit-t[a 7-P-du ? ...]
oberer Rand
21 när-bi dKURNUN lis-[ta^Ypu' 7-[ü ( )]
Übersetzung:
1_2Für Tasmetu, die Schwiegertochter des Esagil-Tempels [(.)], die Gemahlin des Sohnes des Herrn der Götter, welche [.],
3_4die Fürstin, die ihre gewaltigen Kultordnungen in [ihrer] Hand [hält (...)], deren Ratschluß ... [.], 5_6die Herrin, die Erhömng und
Begnadigung (gewährt), die [Fürsprache] einlegt [(.)], die den Leichnam zum Leben erweckt [.], 7_8die Herrin, welche wie ihr
Gemahl dem [.] den Wunsch [erfiillt] ... [.], 9_10hat NN, der ihre große göttliche Macht fürchtet, ein [(.)] sappu-Gefäß [aus]
reinem [Silber] hergestellt, welches NN [.] 11_12um (es) [.] mit Libationswein zu füllen ... [.] ... [.].
13_14Möge nunmehr, o Tasmetu, barmherzige Göttin, [dieses] sappu-Gefäß [(...) vor deinem Antlitz] Wohlgefallen finden [(...)]. 15_
16Habe Mitleid mit (leer), meinem Vater, [.ihn] nichtl Hand um Hand möge [.]. 17_18Auch mit mir, der dich fürchtet, habe
Mitleid, sprich [zu meinen Gunsten. Meine Krankheit (.)] möge ausgerissen werden [(.)]. 19Vom asakku-Dämon und allem nicht
Guten, von dem ich umspannt bin, errette [mich (.)].
20Die Gelehrten mögen es sehen und [...] preisen. 21Sie mögen die Größe Tasmetus aufstrahlen lassen [(.)].