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Weiershäuser, Frauke; Hrůša, Ivan; Maul, Stefan M. [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]
Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (Band 8, Teil 1): Ur5-ra: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse — Wiesbaden: Harrassowitz Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.57033#0089
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72

Lexikalische Texte I, Teil 1

Bemerkungen:

Vs. r r
2’
Vs. ir r
2-16’

2’

MIN steht für li-it-tu „Schemel, Hocker" aus Hh IV 129: "eäsü-a = li-it-tuA (MSL 5, 161). Ein qurqurru war ein
Handwerker, der mit Metall oder Holz arbeitete.
Falls namzaqu hier „Schlüssel” bedeutet, wäre litti namzaqi vielleicht nicht wörtlich als „Schemel des Schlüssels”
zu verstehen, sondern als „Schemel des für die Schlüssel Verantwortlichen”.
Die vollständige Gleichung lautet: ges:ka-kär zu am-si si-ga = kangiskarakku Sa Sinni piri uhhuzu (MSL 5.
168 : 204 und 208).
Die Lesung emerah fürUD.SAL.HÜB wird aus Diri Ugarit II168 (MSL 15, 78) erschlossen:
e-m[e-ra]-ah GIS.UD.SAL.HÜB qu-tu-ü.
Siehe auch N. Veldhuis, Elementary Education at Nippur, 173 zu Z. 242-244.
Nach AHw 519 ist kütu „eine große Kanne”, CAD K 611 gibt für kütu die Bedeutung „(a Container of clay or
metal, rarely wood)” an. Das Determinativ ges in diesem Text zeigt jedoch an, daß hier ein Holzgefäß gemeint ist.
W. Sallaberger, MHEM 3, 113 deutet kütu als ..Eimcr/Kcsscl/großcr Topf ?”.

30) VAT 10086

ur5-ra = hubullu, Tafel IV

Fundnummer: - ; Fundort: - ; Archivzugehörigkeit: -
Beschreibung: Kleines Fragment aus der Mitte einer Tafel; 54 * 51 * 23 mm. Auf der Rückseite finden sich wenige Zeilen
einer Kolumne. Die erhaltenen Ränder der Subkolumnen sind jeweils durch eine senkrechte Linie markiert. Die
Markierungslinie der linken Subkolumne wurde mit einer Schnur in den Ton gedrückt.
Datierung: frühneuassyrisch
Inhalt: Hh IV 288-296 (Schiff)
Kopie: LTBAI. Nr. 13. Bearbeitung: MSL 5. 175-176. Textzeuge L; DKB-LLA
Duplikate: In der Liste werden nur die in gedruckten oder elektronischen Veröffentlichungen zugänglichen Duplikate angeführt.
Die Kursivschrift kennzeichnet neu gejointe Fragmente, die in MSL nicht verwendet wurden. In den Inhaltsangaben
werden nm die für VAT 10086 relevanten Textabschnitte angegeben und die Texte werden nach der Nummer der ersten
Zeile von Hh. die sie enthalten, geordnet.

K 2016a+4421+5419b+8217+823 8+9977+12905
+ Sm 1332 + 82-3-23.150 + K 13628+7 7743+27957
(gejoint in CDLI)
Ash 1924.1321 (MSL SS 1. Nr. 19; Iraq 6. 163. Nr. 46)
K 4338a + 4358a (2R 45. 1 + 3; 2R 46. 1; Delitzsch.
Assyrische Lesestücke3. 89-90) + 83-1-18. 455
(gejoint in CDLI)
Su 1952.12+178+192+199+241 (AfO 28. 108)
K 8228+8241+14176+8218 (CDLI; K 14176 in CT 25. 7)
K4331 (2R 62. 2; CDLI)

Hh IV 275-296
Hh IV 273-303

Hh IV277-316
Hh IV 287-294
Hh IV291-294; 299-308
Hh IV296-319

MSL Ms. B + aa
MSL Ms. Kish 46

MSL Ms. A
MSL Ms. ST. nicht verwertet
MSL Ms. k+z.
MSL Ms. T

Transliteration und Übersetzung:

Rs.
1’ (288)
peäma sumun]
l\a-bir-lu^\
altes Boot
2’ (289)
|"eäm;i li]bir-rra1
vla''-[bir-tu^\
altes Boot
3’ (290)
peäma su]-läl
l\u-up-pu-ut-tu]
bespritztes, beschmutztes Boot
4’ (291)
|"eämä-gur|-gur
rSU-w1
Arche; großes Boot
5’ (292)
peäma dig]ir-ra
e-Ylep fl-[/z]
Prozessionsschiff eines Gottes
6’ (293)
peäma a]n-rnan
MIN d4-[n//w]
Schiff des An
7’ (294)
|"eämä-gur8 kü]-ga
MIN dA-n[im]
reines ma-gur8-Schiff / Schiff des An
8’ (295)
|"eämä as-te]
MIN dBAD
Boot des Thrones / Schiff des Enlil
9’ (296)
|"eämä ür nu-ub-zu]
[MIN] rdl[BAD]
Boot des Unergründlichen / Schiff des Enlil

(abgebrochen)

Bemerkungen:
Rs. 7’-9’ Während in der akkadischen Spalte die Götter ausdrücklich genannt sind, werden sie in den sumerischen Einträgen
nm dmeh Epitheta. Attribute usw. eingeführt.
9’ Das sumerische ür nu-ub-zu bedeutet wörtlich „dessen Schoß/Fundament (man) nicht kennt”.
 
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