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Jaspers, Karl; Kaegi, Dominik [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 8): Schriften zur Existenzphilosophie — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69895#0262
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S. Kierkegaard: Der Gesichtspunkt für meine Wirksamkeit als Schriftsteller, zit. nach: Sören Kier-
kegaards Angriff auf die Christenheit, a.a.O., 437 (GW 23, 78; SKS 16,60): »Sehr weit reicht in
meiner Erinnerung der Gedanke zurück, daß in jeder Generation zwei oder drei sind, die
an die andern geopfert werden, in schrecklichen Leiden entdecken sollen, was den andern
zugut kommt: so verstand ich schwermütig mich selbst, daß ich dazu ausersehen sei.«
S. Kierkegaard: Die Tagebücher, Bd. 1, 92 (DSKE 1, 206; SKS 17, 241): »Es gibt Menschen, die
im Leben stehen gleichwie Interjektionen in der Rede ohne Einfluß auf den Satz - es sind
Eremiten im Leben, die höchstens einen Kasus regieren, z.B. O! me miserum!«
S. Kierkegaard: Die Tagebücher, Bd. 1, 144 (DSKE 2,58; SKS 18, 57).
S. Kierkegaard: Die Tagebücher, Bd. 1, 211 (DSKE 2, 210; SKS 18, 203): »1813 wurde ich gebo-
ren in dem verrückten Geldjahr, da so mancher andere verrückte Zettel in Zirkulation ge-
setzt wurde. Und mit einem solchen Zettel scheint meine Existenz am besten verglichen
werden zu können. Es ist etwas an mir, als wäre ich etwas Großes, aber auf Grund der ver-
rückten Konjunkturen gelte ich nur wenig.«
»Zettel«! Banknote; das »verrückte Geldjahr« bezieht sich auf den dänischen Staatsbank-
rott, nachdem die im Januar 1813 verordnete Währungsreform zu einer massiven Abwer-
tung des bisherigen Kurantgeldes im Verhältnis von 6:1 geführt hatte, vgl. J. Garff:, Sören
Kierkegaard. Biographie, München 2004 [dt.], 28f.
Vgl. S. Kierkegaard: Furcht und Zittern, GW 3, syff. und Die Wiederholung, GW 4, 92ff.
F. Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft, GOAj 5, 106 (KSA 3, 432): »Nun, es lässt sich wirk-
lich etwas zugunsten der Ausnahme sagen, vorausgesetzt, dass sie nie Regel wer-
den will.«
F. Nietzsche: Nachgelassene Werke. Der Wille zur Macht. Drittes und Viertes Buch, Leipzig 1911,
GOAj 16,303 (KSA 12,559L): »Der Hass gegen die Mittelmässigen ist eines Philosophen un-
würdig. [...] Gerade deshalb, weil er die Ausnahme ist, hat er die Regel in Schutz zu neh-
men.«
bin ein Mensch! NA: bin eher ein Mensch
Vgl. S. Kierkegaard: Stadien auf dem Lebensweg, GWj 4, 332 (GW 15,388; STS 6, 339): »Ich
bin eher eine Art Probemensch. [...] Aber im humanen Sinn kann sich niemand nach mir
bilden. [...] Ich bin eher ein Mensch, wie er in einer Krisis notwendig werden könnte: ein
Versuchskaninchen sozusagen für das Dasein.«
F. Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft, KSA 3, 457: »- dieses Leben, welches Jedem von uns
zuruft: >Sei ein Mann und folge mir nicht nach, - sondern dir! Sondern dir!<«
»dieses Leben«! das Leben Richard Wagners. - Das Zitat »«Sei ein Mann und folge mir
nicht nach« aus den Motto-Versen zur zweiten Auflage der Leiden des jungen Werthers (Leip-
zig 1775), J. W. Goethe; Werke. Hamburger Ausgabe, Band 6. Romane und Novellen I, Mün-
chen ^1998, 532.
Vgl. S. Kierkegaard: Buch des Richters, 77 (T 5, 233; SKS 25, 461): »[...] leiblich beinahe in je-
der Hinsicht der Bedingungen beraubt, um, mit anderen verglichen, auch für einen gan-
zen Menschen gelten zu können«.
S. Kierkegaard: Der Gesichtspunkt für meine Wirksamkeit als Schriftsteller, zit. nach: Sören Kier-
kegaards Angriff auf die Christenheit, 438 (GW 23, 78; SKS 16, 61): »Aber gelebt hatte ich ei-
gentlich nicht, außer als Geist; Mensch war ich nicht gewesen, am allerwenigsten Kind und
Jüngling.
 
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