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Jaspers, Karl; Kaegi, Dominik [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 1, Band 8): Schriften zur Existenzphilosophie — Basel: Schwabe Verlag, 2018

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https://doi.org/10.11588/diglit.69895#0281
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220

Stellenkommentar

faden concreter Themen vielleicht ein Bewusstsein von dem Ganzen zu erwecken imstande
bin. Für die Anregung, die in der Stellung der Aufgabe liegt, bin ich Ihnen dankbar.«
224 In der Einführung in die Philosophie, 14 wiederholt Jaspers diese Aufgabenstellung als eine
der Formeln, in denen sich »heute [...] von der Philosophie vielleicht sprechen läßt«: »die
Wirklichkeit im Ursprung erblicken - // die Wirklichkeit ergreifen durch die Weise, wie ich
denkend mit mir selbst umgehe, im inneren Handeln«.
225 Zur Begriffsgeschichte K. Chr. Köhnke: »Über den Ursprung des Wortes Erkenntnistheorie
- und dessen vermeintliche Synonyme«, Archiv für Begriffsgeschichte 25 (1981) 185-210.
226 Vgl. auch Philosophie I, 64. - R. H. Lotze: Mikrokosmos. Ideen zu einer Naturgeschichte und Ge-
schichte der Menschheit. Versuch einer Anthropologie. Erster Band, Leipzig 1856, V: »Zwischen
den Bedürfnissen des Gemüthes und den Ergebnissen menschlicher Wissenschaft ist ein
alter nie geschlichteter Zwist.«
227 J. v. Liebig: »Der Zustand der Chemie in Preußen«, Annalen der Chemie und Pharmacie XXXIV
(1840) Heft i, 97-136, 134 (Anm.), als Monographie: Ueber das Studium der Naturwissenschaf-
ten und über den Zustand der Chemie in Preußen, Braunschweig 1840,44L (Anm.): »Ich selbst
brachte einen Theil meiner Studienzeit auf einer Universität zu, wo der größte Philosoph
und Metaphysiker des Jahrhunderts die studirende Jugend zur Bewunderung und Nachah-
mung hinriss: wer konnte sich damals vor Ansteckung sichern? auch ich habe diese an Wor-
ten und Ideen so reiche, an wahrem Wissen und gediegenen Studien so arme Periode durch-
lebt, sie hat mich um zwei kostbare Jahre meines Lebens gebracht; ich kann den Schreck
und das Entsetzen nicht schildern, als ich aus diesem Taumel zum Bewußtsein erwachte.«
- Das Zitat auch in: Philosophie I, 186, dort mit dem Einschub Jaspers': »diese [...] an wah-
rem Wissen und gediegenen Studien so arme Periode der Hegelschen Philosophie«; Liebig
selbst bezieht sich auf seine Studienzeit in Erlangen 1821/22 und die naturphilosophischen
Vorlesungen Schellings.
228 Fiktionen! Vgl. dazu den Abschnitt »Die bewußten Fiktionen in der Wissenschaft«, Von der
Wahrheit, 479-480, mit Verweis auf Vaihinger (Die Philosophie des Als Ob. System der theore-
tischen, praktischen und religiösen Fiktionen der Menschheit auf Grund eines idealistischen Posi-
tivismus. Mit einem Anhang über Kant und Nietzsche, Leipzig 1911) sowie bereits »Kants Ide-
enlehre«, 176-177.
229 Als Vater des Dogmas gilt Wilhelm Griesinger, vgl. den Kolumnentitel zu § 3 seiner Patho-
logie und Therapie der psychischen Krankheiten, für Aerzte und Studirende, Stuttgart 1845: »Die
Geisteskranken sind Gehirnkranke«.
230 Vgl. M. Weber: »Der Sinn der >Wertfreiheit< der soziologischen und ökonomischen Wissen-
schaften« [1917], in: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. Hg. von J. Winckelmann,
Tübingen 41988, 489-540.
231 Wissenschaftliche Sacherkenntnis [...] bewiesen werden könnend wieder in: »Wesen und
Wert der Wissenschaft«, 62; Die Idee der Universität [1946], KJG I/21, 116 und: K. Jaspers, K.
Rossmann: Die Idee der Universität. Für die gegenwärtige Situation neu entworfen, Berlin 1961,
KJG I/21, 295.
232 Vgl. F. W. J. Schelling: Philosophie der Offenbarung, SW II/4, 31. Auf die Formel vom »offen-
baren Geheimnis« greift Jaspers an zahlreichen Stellen zurück, z.B. »Nachwort (1955) zu
meiner >Philosophie< (1931)«, LI; »Schellings Größe und sein Verhängnis«, 251; Schelling, 71,
vgl. auch den Brief an Dolf Sternberger in Korrespondenzen III, 653: »Die Philosophie als sol-
 
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