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Jaspers, Karl; Weidmann, Bernd [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 2, Band 1): Grundsätze des Philosophierens: Einführung in philosophisches Leben — Basel: Schwabe Verlag, 2019

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.69897#0546
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Grundsätze des Philosophierens

543

cc. Die grosse deutsche Philosophie:
Kant
Fichte
Hegel
Schelling
d. Gruppe des 19. Jahrhunderts:
aa. Deutsche Professorenphilosophie des 19. Jahrhunderts:
Fichte d.J.
Lotze
bb.Die originalen Philosophen:
Kierkegaard
Nietzsche
cc. Moderne Wissenschaften als Ort von Philosophie:
Staats- und Wirtschaftsphilosophie: Tocqueville, Lorenz
von Stein, Marx
Geschichtsphilosophie: Ranke, Burckhardt, Max Weber
Naturphilosophie: K. E. v. Baer, Darwin
Psychologische Philosophie: Fechner, Freud
Bemerkungen
Zur ersten Charakteristik wage ich eine Reihe von gänzlich unzureichenden, zum Teil
zufälligen Bemerkungen. Nirgends meine ich damit irgendeinen Philosophen zu klas-
sificieren, zu erledigen, festzunageln, so sehr die Sätze unvermeidlich so klingen. Ich
bitte, alle Sätze als Fragen aufzufassen. Sie sollen nur Hinweise sein, um aufmerksam
zu machen. Wer noch nicht Bescheid weiss, soll vielleicht3 merken, wohin er aus sei-
nen Neigungen zunächst greifen könnte.
Zur antiken Philosophie:
Die Vorsokratiker haben den einzigen Zauber, der in den »Anfängen« liegt. Sie sind un-
gemein schwer sachentsprechend zu verstehen. Man muss versuchen, abzusehen von
aller »philosophischen Bildung«, die uns in geläufigen Denk- und Sprechweisen jene
Unmittelbarkeit verschleiert. In den Vorsokratikern arbeitet sich der Gedanke aus der
Anschauung heraus. Wir sind dabei, wie zum ersten Mal die gedanklichen Erleuchtun-
gen geschehen. Eine nie wiedergekehrte Stileinheitlichkeit beherrscht das Werk des
einzelnen grossen Denkers als allein ihm eigen. Da nur Fragmente überliefert sind[,]
erliegt fast jeder Interpret schnell der Verführung zum Hineindeuten. Alles ist hier

vielleicht im Ms. Einf.
 
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