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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0169
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1948)

41 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
den 18. März 1948
Sehr verehrter Herr Professor!
Es hat mir sehr leid getan, daß ich meine Absicht, Sie vor Ihrer Abreise nach Basel noch
einmal sehen zu dürfen, nicht ausführen konnte. Ein schon länger dauernder Katarrh
war plötzlich zur Grippe mit ziemlich hohem Fieber geworden. Heute diktiere ich das
erste Mal wieder zu Hause und möchte Ihnen sehr für Ihre drei Briefe vom 6., 13. und
15. März danken.
Mit meinem Vater bin ich Ihnen sehr dankbar, daß Sie sich in so verständnisvol-
ler Weise der Begründung unseres Wunsches, Ihr Buch »Der philosophische Glaube«
durch die Original-Ausgabe unseres Verlages im Ausland zu verbreiten, angeschlos-
sen haben. Die I. G. Weiß'sche Buchdruckerei München hat uns bereits fest zugesagt,
den Druck der 2. Auflage nach Ostern vorzunehmen. Ich halte es für möglich, daß
auf diese Weise die Aufbindung beider Auflagen ohne einen wesentlichen zeitlichen
Abstand hintereinander erfolgen kann. Von der Verlagsabteilung der Militärregierung
müssen wir noch die Genehmigung dazu einholen, daß diesmal zwei Auflagen eines
Buches kurz hintereinander hergestellt werden (im allgemeinen soll der Abstand min-
destens ein halbes Jahr betragen). Ich bin sicher, daß man uns die Genehmigung ange-
sichts der Bedeutung des Buches ohne weiteres erteilt.
Für die am 20. April in London beginnende Deutsche Buchausstellung haben wir
hinsichtlich Ihrer beiden Werke2°° schon besondere Vorsorge getroffen. Unser Vertre-
ter in der britischen Zone hatte vorgestern Besuch des gegenwärtig in Deutschland
weilenden Direktors der Ausstellung. Dieser interessierte sich vor allem für unsere gei-
steswissenschaftlichen Werke und versprach, besonders Ihre beiden Bücher in gün-
stiger Weise zu postieren. Die Ausstellung wird von einer großen Londoner Import-
Gesellschaft veranstaltet und soll noch in New York, Buenos Aires und zwei weiteren
Hauptstädten in Übersee gezeigt werden.
In Ihrem Brief vom 13. März baten Sie, die Zusendung der ersten 20 Exemplare
Ihrer »Logik« zu unterlassen. Wir bekamen heute noch keine Verbindung mit Stutt-
gart, sodaß ich Ihnen jetzt nicht sagen kann, ob diese Exemplare von der Buchbinde-
rei Balz schon an Sie abgegangen sind. Hinsichtlich des »Philosophischen Glaubens«
werden wir die Liste der Freiexemplare aus der Schweiz abwarten.
Die Geschenkexemplare der »Logik« werden wir nach Ihrer Liste sorgfältig ver-
senden, und zwar innerhalb von Deutschland durchwegs Exemplare der holzfreien
Auflage in Ganzleinen; dies sind 43 Stücke. An die ausländischen Adressen - es wer-
den 36 Exemplare benötigt - werden wir wegen der Gewichtsgrenze Exemplare der
Halbleinen-Ausgabe versenden. Diese Ausgabe wirkt mit dem Schutzumschlag, der
 
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