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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1949)

12. Okt. an Sie abgeschickt. Möge dieser Tag ein schöner, dankbar gefeierter Festtag
für ihn und Sie alle sein!
Nun erhielt ich das erste Exemplar meines neuen Buches. Ich bin entzückt. Es ist
tadellos und jeder Hinsicht vortrefflich, auch die schwierige Druckanordnung scheint
mir gut gelungen. Bei dem vorzüglichen Material kann kein Buchhändler mehr sagen,
die Leute wollen keine mässig ausgestatteten Bücher, sondern nur beste Ware. Es ist
diesmal wie »verkehrte Weit«: die deutsche Ausgabe ist besser als die schweizerische,
die übrigens mir auch nicht schlecht scheint. Nun bin ich mit Ihnen gespannt auf den
Absatz. Bitte sprechen Sie auch allen Ihren Angestellten, die bei der Herstellung mit-
gewirkt haben, meinen herzlichen Dank aus.
Würden Sie vielleicht mit Kapellmeister Enno Dugend Fühlung nehmen und ihm
mitteilen, was er zu erwarten hat aus seinen Rechten und wie und wann er Teilsum-
men erbitten kann.286
Ihr Katalog (Gesamtverzeichnis) hat mir sehr gut gefallen. Einfach, übersichtlich
und imponierend reichhaltig. Der illustrierte Katalog und der Sonderprospekt lagen
noch nicht bei. Dank auch für die Zeitungsausschnitte.
Wegen der Versendung von Geschenkexemplaren meines letzten Buches lege
ich eine Liste bei.287 Es sind beträchtlich mehr Exemplare als mir zustehen. Bei einer
Auflage von 7500 erhalte ich nach unserem Vertrag 75 Exemplare. Die übrigen bitte
ich meinem Autorenkonto zu belasten, nicht dem separaten Konto als Honorar des
Geschichtsbuches. Bei jeder Sendung wird doch vermerkt, dass das Buch in meinem
Auftrag kommt?
Nach Basel brauche ich nicht mehr als im Ganzen fünf Exemplare.
Bei meiner »Einführung in die Philosophie«, von der Sie gelesen haben, handelt
es sich um zwölf Radiovorträge (über das Studio Basel von Beromünster gesendet), die
ich vom 3. Okt. bis 19. Dez. jeden Montag um 7 Uhr abends halte, mit Dauer von ca.
25 Minuten. Vom Radio wurde ich gleich um Publikation gebeten nach Analogie bis-
heriger Sendungen (Portmann, Hediger usw.).288 Bei der letzten Sendung wird darauf
hingewiesen, ebenso bei Zuschriften, die im Laufe solcher Sendungen zu kommen
pflegen. Daher soll die Ausgabe in den Buchhandlungen am 20. Dez., sogleich nach
Beendigung der Sendung, erfolgen, sodass man sich zu Weihnachten ein Exemplar
kaufen kann. Da ich mein Manuscript am 31. Okt. abliefere, ist die Herstellung in der
Kürze der Zeit eine gewisse Hexerei, die wohl nur in der Schweiz möglich ist. Man bot
mir vom Radio einen Baseler Verlag an, der ähnliche Sendungen publiciert hat.289 Für
alle Fälle fragte ich aber doch den Artemis-Verlag, der die schnelle Herstellung eben-
falls zu übernehmen versprach.290 Es handelt sich um Vorträge, in denen gegenüber
meinen bisherigen Werken inhaltlich kaum wesentlich Neues steht, nur Formulierun-
gen, Beispiele und die um die unmittelbare Verstehbarkeit ringende Bemühung sind
vielleicht neu. Das Ganze schien mir einen lokalen, fast Baseler Charakter zu tragen.
 
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