106 Karl Jaspers - Piper Verlag (1950)
leicht interessieren; es sind dies nur einige wenige Beispiele der zu uns gekommenen
Zuschriften.
Der Versand des Sonderprospekts, den wir für Ihre Bücher hergestellt haben, hat
sich spürbar ausgewirkt. Dieser Prospekt wird uns vor allem auch im neuen Jahr dazu
helfen, die Werbung für das Buch kräftig fortzusetzen. Ich glaube überhaupt, dass
sich die seit einigen Wochen von der Presse begonnene Diskussion erst noch voll aus-
wirken wird. Wir haben schon einen Plan aufgestellt, wie wir durch Besprechungen
in den Zeitungen und Zeitschriften, die sich bis jetzt noch nicht geäussert haben,
und auch durch Abdrucke, die mit einem empfehlenden Hinweis versehen sind, das
Gespräch über Ihr Werk weiter in Gang bringen können. Dabei werden wir auch die
Sender besonders einbeziehen.
Es freut mich, dass Ihnen auch unser illustrierter 24seitiger Prospekt zugesagt hat.
Aus direkten Leserbestellungen und Zuschriften haben wir erfahren, dass die Vertei-
lung dieses Prospekts in der hohen Auflage durch die Sortimenter und durch Zeit-
schriften dazu geführt hat, dass sich die Sortimenter in ihren Bemühungen durch die
Nachfrage des Publikums unterstützt sahen.
Von einer besonderen Werbung, die wir in dieser Art früher noch nie gemacht
haben und die noch Anfang Dezember durchgeführt wurde, muss ich Ihnen eigens
berichten. Schon in den letzten Jahren vor dem Krieg fielen mir sehr geschickte
Anzeigen der Buchhandlung Rieck in Aulendorf auf. Dies ist ein sehr gebildeter Buch-
händler, der sich allein durch schriftliche Werbung mittels Prospekten, Rundschrei-
ben und geschickt formulierten Inseraten in ganz Deutschland einen Kundenkreis ge-
schaffen hatte, der in einem Mass, wie dies beim Normalsortiment selten ist, auf das
Urteil dieses Buchhändlers vertraute. Herr Rieck hatte sowohl vom »Ursprung und
Ziel der Geschichte« wie auch von dem ersten Band der Trilologie von Stefan Andres,
»Die Sintflut«,299 Lesestücke bekommen und schrieb mir, dies seien - mehr noch als
die beiden neuen Bücher von Ernst Jünger - für ihn die wichtigsten Neuerscheinun-
gen des Jahres. Wir verabredeten folgende Werbung, die in den ersten Dezembertagen
durchgeführt wurde: Die Buchhandlung Rieck versandte von der Ihnen ebenfalls an-
bei in einigen Stücken zugehenden Doppelkarte, zum grössten Teil durch Postwurf,
100 000 Stück, davon etwa 65 000 an sämtliche Ärzte in den Westzonen, 12 000 an
die Rechtsanwälte, 20000 an 4/5 aller Pfarrer und die restlichen Karten an Mittel-,
Ober- und Hochschulen und an Einzelpersönlichkeiten. Die Voraussetzung für die
Durchführung dieser Werbung war eine Kostenbeteiligung unseres Verlags in Höhe
von DM 2 000.-. Es war dies zwar im Augenblick eine hohe Belastung für uns. Ich habe
aber dem Plan zugestimmt, da ich zur Überzeugung kam, dass diese Werbung den bei-
den Büchern bis weit ins neue Jahr hinein und vor allem weit über den Wirkungskreis
der Buchhandlung Rieck hinaus nützen würde. Aus dem Ihnen ebenfalls zugehenden
Informationsblatt der Buchhandlung Rieck vom 20. Okt. sehen Sie, dass Herr Rieck
leicht interessieren; es sind dies nur einige wenige Beispiele der zu uns gekommenen
Zuschriften.
Der Versand des Sonderprospekts, den wir für Ihre Bücher hergestellt haben, hat
sich spürbar ausgewirkt. Dieser Prospekt wird uns vor allem auch im neuen Jahr dazu
helfen, die Werbung für das Buch kräftig fortzusetzen. Ich glaube überhaupt, dass
sich die seit einigen Wochen von der Presse begonnene Diskussion erst noch voll aus-
wirken wird. Wir haben schon einen Plan aufgestellt, wie wir durch Besprechungen
in den Zeitungen und Zeitschriften, die sich bis jetzt noch nicht geäussert haben,
und auch durch Abdrucke, die mit einem empfehlenden Hinweis versehen sind, das
Gespräch über Ihr Werk weiter in Gang bringen können. Dabei werden wir auch die
Sender besonders einbeziehen.
Es freut mich, dass Ihnen auch unser illustrierter 24seitiger Prospekt zugesagt hat.
Aus direkten Leserbestellungen und Zuschriften haben wir erfahren, dass die Vertei-
lung dieses Prospekts in der hohen Auflage durch die Sortimenter und durch Zeit-
schriften dazu geführt hat, dass sich die Sortimenter in ihren Bemühungen durch die
Nachfrage des Publikums unterstützt sahen.
Von einer besonderen Werbung, die wir in dieser Art früher noch nie gemacht
haben und die noch Anfang Dezember durchgeführt wurde, muss ich Ihnen eigens
berichten. Schon in den letzten Jahren vor dem Krieg fielen mir sehr geschickte
Anzeigen der Buchhandlung Rieck in Aulendorf auf. Dies ist ein sehr gebildeter Buch-
händler, der sich allein durch schriftliche Werbung mittels Prospekten, Rundschrei-
ben und geschickt formulierten Inseraten in ganz Deutschland einen Kundenkreis ge-
schaffen hatte, der in einem Mass, wie dies beim Normalsortiment selten ist, auf das
Urteil dieses Buchhändlers vertraute. Herr Rieck hatte sowohl vom »Ursprung und
Ziel der Geschichte« wie auch von dem ersten Band der Trilologie von Stefan Andres,
»Die Sintflut«,299 Lesestücke bekommen und schrieb mir, dies seien - mehr noch als
die beiden neuen Bücher von Ernst Jünger - für ihn die wichtigsten Neuerscheinun-
gen des Jahres. Wir verabredeten folgende Werbung, die in den ersten Dezembertagen
durchgeführt wurde: Die Buchhandlung Rieck versandte von der Ihnen ebenfalls an-
bei in einigen Stücken zugehenden Doppelkarte, zum grössten Teil durch Postwurf,
100 000 Stück, davon etwa 65 000 an sämtliche Ärzte in den Westzonen, 12 000 an
die Rechtsanwälte, 20000 an 4/5 aller Pfarrer und die restlichen Karten an Mittel-,
Ober- und Hochschulen und an Einzelpersönlichkeiten. Die Voraussetzung für die
Durchführung dieser Werbung war eine Kostenbeteiligung unseres Verlags in Höhe
von DM 2 000.-. Es war dies zwar im Augenblick eine hohe Belastung für uns. Ich habe
aber dem Plan zugestimmt, da ich zur Überzeugung kam, dass diese Werbung den bei-
den Büchern bis weit ins neue Jahr hinein und vor allem weit über den Wirkungskreis
der Buchhandlung Rieck hinaus nützen würde. Aus dem Ihnen ebenfalls zugehenden
Informationsblatt der Buchhandlung Rieck vom 20. Okt. sehen Sie, dass Herr Rieck