122
Karl Jaspers - Piper Verlag (1950)
Hochschulreform?
Nr. 13
Philosophie und Wissenschaft
Nr. 14
Vom Charakter moderner Wissenschaft
Nr. 15
Vom europäischen Geist
Nr. 17
finden sich eine Reihe von zum Teil wörtlichen Wiederholungen. Es liegt zwar im
Wesen des Bandes, daß verschiedene Grundmotive von immer neuen Ansatzpunkten
lebendig variiert werden. Nachstehend möchte ich Ihnen aus den oben aufgeführten
Aufsätzen aber einige Wiederholungen nennen, die, in die Buch-Texte aufgenommen,
die Bedeutung des Werks doch beeinträchtigen würden.
In »Vom Charakter der modernen Wissenschaft« finden sich (S. 13/14) Ausfüh-
rungen, die wörtlich in »Philosophie und Wissenschaft« (S. 723/24) ebenfalls vor-
kommen.
Im erstgenannten Aufsatz kommen später Stellen (S. 15/16), die - nicht wörtlich,
aber sinngemäß - in »Vom europäischen Geist« (S. 15/16) wiederkehren. - Zur Beseiti-
gung dieser Schwierigkeit möchten wir Ihnen vorschlagen, den Beitrag »Vom Charak-
ter der modernen Wissenschaft« fortzulassen.a
In dem Aufsatz »Vom lebendigen Geist der Universität« sind ausführlich Gedan-
ken behandelt, die zum Teil in »Erneuerung der Universität« in gedrängter Darstel-
lung erscheinen, und zwar vorzugsweise auf den Seiten 72 und 73.
Einige andere Hinweise in »Vom lebendigen Geist der Universität« finden sich ähn-
lich in »Volk und Universität«. - Die letztgenannte Rede steht in engem Zusammen-
hang mit der kurz nach Kriegsende gegebenen Situation der Universitäten (S. 61/62).
Ich weiß nicht, welche Bestimmungen hinsichtlich des Lehrkörpers an den Universi-
täten heute bestehen, nehme aber an, daß sich infolge der Beendigung der Denazifi-
zierung seit damals inzwischen viel geändert hat. Deshalb möchte ich Ihrer Erwägung
anheimstellen, ob es bei diesem Aufsatz nicht richtig wäre, die zeitliche Position, aus
der er entstanden ist, durch eine Anmerkung zu Beginn deutlich zu machen.
Der Aufsatz »Hochschulreform?« erscheint als sehr spezielle Kritik des seinerzeiti-
gen Gutachtens des Hamburger Studienausschusses für Hochschulreform, wenn auch
in diesem Aufsatz bedeutungsvolle Fragen, welche Universität und Wissenschaft all-
gemein angehen, behandelt werden. Ich möchte Ihnen aber trotzdem zu überlegen
geben,b verehrter Herr Professor, ob nicht dieser Aufsatz fortbleiben sollte.'
Die eingehende Beschäftigung mit den Texten des Bandes hat mir seinen großen
geistigen Reichtum erschlossen. Es ist mir klar, daß einige zentrale Themen in den ver-
schiedenen Stücken, auf neue Gegenstände angewendet und so verwandelt, wieder-
a Randnotiz von Jaspers mit Bleistift Ja
b zu überlegen geben hs. Vdg. für die Entscheidung überlassen
c Randnotiz von Jaspers mit Bleistift Ja
Karl Jaspers - Piper Verlag (1950)
Hochschulreform?
Nr. 13
Philosophie und Wissenschaft
Nr. 14
Vom Charakter moderner Wissenschaft
Nr. 15
Vom europäischen Geist
Nr. 17
finden sich eine Reihe von zum Teil wörtlichen Wiederholungen. Es liegt zwar im
Wesen des Bandes, daß verschiedene Grundmotive von immer neuen Ansatzpunkten
lebendig variiert werden. Nachstehend möchte ich Ihnen aus den oben aufgeführten
Aufsätzen aber einige Wiederholungen nennen, die, in die Buch-Texte aufgenommen,
die Bedeutung des Werks doch beeinträchtigen würden.
In »Vom Charakter der modernen Wissenschaft« finden sich (S. 13/14) Ausfüh-
rungen, die wörtlich in »Philosophie und Wissenschaft« (S. 723/24) ebenfalls vor-
kommen.
Im erstgenannten Aufsatz kommen später Stellen (S. 15/16), die - nicht wörtlich,
aber sinngemäß - in »Vom europäischen Geist« (S. 15/16) wiederkehren. - Zur Beseiti-
gung dieser Schwierigkeit möchten wir Ihnen vorschlagen, den Beitrag »Vom Charak-
ter der modernen Wissenschaft« fortzulassen.a
In dem Aufsatz »Vom lebendigen Geist der Universität« sind ausführlich Gedan-
ken behandelt, die zum Teil in »Erneuerung der Universität« in gedrängter Darstel-
lung erscheinen, und zwar vorzugsweise auf den Seiten 72 und 73.
Einige andere Hinweise in »Vom lebendigen Geist der Universität« finden sich ähn-
lich in »Volk und Universität«. - Die letztgenannte Rede steht in engem Zusammen-
hang mit der kurz nach Kriegsende gegebenen Situation der Universitäten (S. 61/62).
Ich weiß nicht, welche Bestimmungen hinsichtlich des Lehrkörpers an den Universi-
täten heute bestehen, nehme aber an, daß sich infolge der Beendigung der Denazifi-
zierung seit damals inzwischen viel geändert hat. Deshalb möchte ich Ihrer Erwägung
anheimstellen, ob es bei diesem Aufsatz nicht richtig wäre, die zeitliche Position, aus
der er entstanden ist, durch eine Anmerkung zu Beginn deutlich zu machen.
Der Aufsatz »Hochschulreform?« erscheint als sehr spezielle Kritik des seinerzeiti-
gen Gutachtens des Hamburger Studienausschusses für Hochschulreform, wenn auch
in diesem Aufsatz bedeutungsvolle Fragen, welche Universität und Wissenschaft all-
gemein angehen, behandelt werden. Ich möchte Ihnen aber trotzdem zu überlegen
geben,b verehrter Herr Professor, ob nicht dieser Aufsatz fortbleiben sollte.'
Die eingehende Beschäftigung mit den Texten des Bandes hat mir seinen großen
geistigen Reichtum erschlossen. Es ist mir klar, daß einige zentrale Themen in den ver-
schiedenen Stücken, auf neue Gegenstände angewendet und so verwandelt, wieder-
a Randnotiz von Jaspers mit Bleistift Ja
b zu überlegen geben hs. Vdg. für die Entscheidung überlassen
c Randnotiz von Jaspers mit Bleistift Ja