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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1952)

88 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 1. Februar 1952
Lieber und verehrter Herr Piper,
an den ersten Korrekturen meines Buches über Nietzsche und das Christentum habe
ich grosse Freude. Die Schrift wird nun viel schöner aussehen als in der ersten Ausgabe
aus den schwierigen Zeiten nach dem Kriege. Nun wird mir bewusst, dass wir noch gar
keinen Vertrag schriftlich fixiert haben. Darf ich Sie bitten, auf Grund unserer münd-
lichen Verabredung, den Vertrag mir freundlich zuzusenden?442
Meine Arbeit geht zur Zeit ausschliesslich auf die Weltgeschichte der Philosophie.
Wenn es irgend geht, möchte ich Ihnen das Werk, Ihrem Wunsche entsprechend,
Anfang 1954 geben können. Meine Vorlesungen denke ich zumeist so einrichten zu
können, dass sie zu dieser Arbeit in Zusammenhang stehen.443
Mit herzlichen Grüssen von Haus zu Haus
Ihr ergebener
Karl Jaspers

89 Karl Jaspers an Albrecht Knaus
Typoskript; DLA, A: Piper, hs. PS, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 8. Februar 1952
Sehr geehrter Herr Dr. Knaus,
besten Dank für Ihre Zeilen vom 5. Februar. Den Brief von Dr. Heinemann lege ich
bei.444 Der Autor ist wohl vielseitig begabt, aber einerseits recht anspruchsvoll und
andererseits unbereit, auf Einwände und Tatsachenbefunde zu reagieren. Jenen Auf-
satz habe ich seinerzeit gelesen,445 oberflächlich und mit Abneigung. Ich kann Ihnen
meinerseits nicht zuraten, das Buch, das ich nicht kenne, zu publizieren.446 Das von
ihm 1929 herausgegebene Buch »Neue Wege der Philosophie«447 war ansprechend
und lebendig geschrieben, hatte trotzdem keinen Erfolg, weil der Autor keinerlei per-
sönliches Gewicht hat. Ob sein Anspruch, den Ausdruck Existenzphilosophie ein-
geführt zu haben, berechtigt ist, weiss ich nicht. Es könnte in der Tat in der Öffent-
 
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