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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karljaspers - Piper Verlag (1952)

165

sern, da der Vertrag zwischen ihr und dem Rentsch-Verlag schon abgeschlossen ist.463
Hannah Arendt reist übermorgen ab. Ihre Adresse ist dann ihre New Yorker Wohnung:
130 Morningside Drive, New York.
Sie schreiben so freundlich über die Zukunftsaspekte meiner Publikationen. In
der Tat ist unter meinen Plänen die Kategorien- und Methodenlehre der wichtigste.
Es wäre mir eine grosse Sache, wenn deren Vollendung mir auch noch vergönnt wäre.
Dies Werk würde das Handwerkszeug des Philosophierens, das Lernbare und dieses
in der ganzen Weite der Sinnmöglichkeiten zu bieten haben. Ich sehe das für die Ein-
sicht und die Weite der Übersicht im Formellen des Denken-Könnens als etwas über-
aus Nützliches an. Aber in meinem Alter habe ich Scheu, zu viel zu verlangen. Jeden-
falls soll zuerst die Geschichte beendet sein. Und jedenfalls habe ich, solange die Kraft
des Gehirns es erlaubt, noch überreich zu tun. Ob eines Tages das Deutschland-Buch
sich einschieben lässt - ich weiss es nicht. Aber es ist eine Sache, die mir sehr am Her-
zen liegt.
Mit herzlichen Grüssen und wiederholtem Dank
Ihr ergebener
Karl Jaspers
93 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, hs. PS, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
Beigefügt ist dem Durchschlag dieses Briefes (DLA, A: Piper) der Verlagsvertrag zur »Weltgeschichte der
Philosophie« in zweifacher Ausfertigung.
18.8.1952
Sehr verehrter, lieber Herr Professor!
Für Ihren Brief vom 6.8. danke ich Ihnen vielmals und bitte um Ihre freundliche
Nachsicht dafür, wenn ich ihn heute nur kurz beantworte.
Anbei sende ich Ihnen den Vertrag über die »Weltgeschichte der Philosophie« mit
den gewünschten Ergänzungen.
Was Vorabdrucke anbelangt, so habe ich mir erlaubt, Ihrer Anregung entspre-
chend als Höchstumfang 25% des Gesamtumfangs des Buchs einzusetzen. Dies wären
annähernd 200 Buchseiten. Für den Abdruck eines philosophischen Textes in einer
Zeitschrift wären schon 80-100 Seiten sehr viel. (Eine Zeitschrift wie »Der Monat«
wäre wohl an einem umfangreicheren Vorabdruck interessiert.)
Empfehlenswert wird es vielleicht sein, wenn jeweils nur kurze Vorabdrucke an
einigen Stellen erscheinen und umfangreiche Abdrucke besser vermieden werden.
Ich meine nämlich, daß gerade dieses Werk von Ihnen ein psychologisch wichtiges
 
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