Karljaspers - Piper Verlag (1953)
97 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
28. Januar 1953
Sehr verehrter, lieber Herr Professor!
Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Brief vom 15. Januar. Ich bin froh, daß Sie mir
über die vorzeitige Bekanntmachung nicht gram sind. »Klappern gehört zum Hand-
werk« gilt nun heute besonders. Ich erinnere mich, wie Sie einmal - dies hat sich mir
damals eingeprägt - bei einem Gespräch über Veranstaltungen wie die der »Rencon-
tres« in Genf, bemerkten, daß in der Welt, wie sie ist, auch für die Wahrheit, für das
Gute Propaganda gemacht werden müsse.476 Dies scheint mir auch für Ihren Geburts-
tag gelten zu dürfen. Es haben nun schon verschiedene Sortimenter angefragt. In drei
Tagen geht an mehrere hundert Firmen ein gedrucktes Einladungsschreiben mit dem
Angebot von zwei neuen Prospekten und einem Plakat und von Ausstellungsexempla-
ren Ihrer Werke hinaus. Eine große Ankündigung kommt im Börsenblatt für den deut-
schen Buchhandel.477 Überall stellen wir die »Einführung« besonders heraus. Sie wird
pünktlich am 17. und 18. Februar, zusammen mit der Festschrift, bei uns das Haus ver-
lassen. Die seit Mitte Januar wieder auf der Reise befindlichen Vertreter haben übri-
gens schon erfreuliche Anfangsbestellungen auf die »Einführung« gebracht.
Ich freue mich, daß es mit unserer letzten Überweisung an Sie gut geklappt hat.
Den Antrag für die Genehmigung der Zahlung Ihres Abrechnungsguthabens aus der
ersten Auflage von »Ursprung und Ziel der Geschichte« an Ihre Frau Schwester haben
wir eingereicht.478 Alle Umstände wurden sorgfältig bedacht. Wegen einer Versteue-
rung haben wir keine Bedenken, da die Auszahlung nach erteilter Genehmigung nur
durch kontenmäßige Verrechnung zu erfolgen hat.
Mit meiner Frau freue ich mich, am 23. Februar in Basel zu sein. Gegen Mitte Fe-
bruar werde ich mir noch erlauben, den genauen Tag unseres Kommens mitzuteilen.479
Sie werden, verehrter Herr Professor, wohl am 23. selbst von der Universität bean-
sprucht sein. Würden Sie es vorziehen, mich in »Privat-Audienz« schon am Vortag
(Sonntag) zu empfangen oder lieber am 24.? Im letzteren Fall würden wir wohl erst
am 22. nachmittags eintreffen.480
Für heute mit herzlichen Grüßen Ihnen und Ihrer verehrten Gattin, auch von mei-
ner Frau,
Ihr sehr ergebener
Klaus Piper
97 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
28. Januar 1953
Sehr verehrter, lieber Herr Professor!
Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Brief vom 15. Januar. Ich bin froh, daß Sie mir
über die vorzeitige Bekanntmachung nicht gram sind. »Klappern gehört zum Hand-
werk« gilt nun heute besonders. Ich erinnere mich, wie Sie einmal - dies hat sich mir
damals eingeprägt - bei einem Gespräch über Veranstaltungen wie die der »Rencon-
tres« in Genf, bemerkten, daß in der Welt, wie sie ist, auch für die Wahrheit, für das
Gute Propaganda gemacht werden müsse.476 Dies scheint mir auch für Ihren Geburts-
tag gelten zu dürfen. Es haben nun schon verschiedene Sortimenter angefragt. In drei
Tagen geht an mehrere hundert Firmen ein gedrucktes Einladungsschreiben mit dem
Angebot von zwei neuen Prospekten und einem Plakat und von Ausstellungsexempla-
ren Ihrer Werke hinaus. Eine große Ankündigung kommt im Börsenblatt für den deut-
schen Buchhandel.477 Überall stellen wir die »Einführung« besonders heraus. Sie wird
pünktlich am 17. und 18. Februar, zusammen mit der Festschrift, bei uns das Haus ver-
lassen. Die seit Mitte Januar wieder auf der Reise befindlichen Vertreter haben übri-
gens schon erfreuliche Anfangsbestellungen auf die »Einführung« gebracht.
Ich freue mich, daß es mit unserer letzten Überweisung an Sie gut geklappt hat.
Den Antrag für die Genehmigung der Zahlung Ihres Abrechnungsguthabens aus der
ersten Auflage von »Ursprung und Ziel der Geschichte« an Ihre Frau Schwester haben
wir eingereicht.478 Alle Umstände wurden sorgfältig bedacht. Wegen einer Versteue-
rung haben wir keine Bedenken, da die Auszahlung nach erteilter Genehmigung nur
durch kontenmäßige Verrechnung zu erfolgen hat.
Mit meiner Frau freue ich mich, am 23. Februar in Basel zu sein. Gegen Mitte Fe-
bruar werde ich mir noch erlauben, den genauen Tag unseres Kommens mitzuteilen.479
Sie werden, verehrter Herr Professor, wohl am 23. selbst von der Universität bean-
sprucht sein. Würden Sie es vorziehen, mich in »Privat-Audienz« schon am Vortag
(Sonntag) zu empfangen oder lieber am 24.? Im letzteren Fall würden wir wohl erst
am 22. nachmittags eintreffen.480
Für heute mit herzlichen Grüßen Ihnen und Ihrer verehrten Gattin, auch von mei-
ner Frau,
Ihr sehr ergebener
Klaus Piper