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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0286
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Karljaspers - Piper Verlag (1953)

185

108 Klaus Piper an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers
Uffing am Staffelsee/Obbay., 3.8.53
Sehr verehrter, lieber Herr Professor!
Besten Dank für Ihre freundlichen Zeilen vom 29.Juli. Auch ich befürworte die Publi-
kation Ihres Bultmann-Essays im »Merkur« wegen der qualifizierten Leserschaft die-
ser Zeitschrift. Einige von Ihnen dafür vorgenommene Kürzungen würden natürlich
den Wert unserer Verlags-Ausgabe noch etwas erhöhen.
Wenn bei uns eine Antwort von B. und eine Replik von Ihnen dazukämen, so
erschiene mir dies reizvoll, weil der Leser dann in einer besonderen Weise zum Zeugen
einer fesselnden geistigen Auseinandersetzung würde. - Eben erhalte ich vom Verlag
hierher gesandt: Friedrich Gogarten, »Entmythologisierung und Kirche« (Vorwerk-
Verlag, Stuttg.). Kennen Sie diese Schrift schon?536 Sie scheint - ich habe erst angele-
sen - das Problem vor allem vom »Geschichtlichen« her zu sehen.
Hoffentlich fanden Sie im Engadin mit Ihrer Gattin - trotz des wohl auch dort mäs-
sigen Wetters - gute Erholung. Ich bin hier durch genügend Manuskripte gegen Regen
gewappnet.
Mit herzlichen Grüssen, auch von meiner Frau,
Ihr sehr ergebener Klaus Piper
109 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, hs. PS, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 21. August 1953
Lieber Herr Piper!
Sie werden grade aus den Ferien heimgekehrt sein, hoffentlich gut erholt und mit
Freude an Ihren Unternehmungen. Darf ich Ihnen heute nur ein wenig berichten,
damit Sie über die betreffenden Dinge Bescheid wissen.
Wieder muss ich einmal meine Arbeit an der »Geschichte«537 unterbrechen, und
zwar durch das Schreiben einer philosophischen Autobiographie für das von Prof.
Schilpp herausgegebene Werk über meine Philosophie.538 Diese Autobiographie habe
ich in St. Moritz geschrieben und jetzt abgeschlossen.539 Nun lese ich 20 Arbeiten, die
in dem Bande erscheinen sollen und auf die eine Antwort gewünscht wird.54° Von
der ganzen Sache habe ich Ihnen schon einmal erzählt. Dafür möchte ich in einem
Punkte Ihre Meinung kennen. Ich berichtete Ihnen schon, dass Schilpp plant, das
ganze Werk in deutscher Übersetzung herauszugeben, und dass der Kohlhammer-Ver-
lag in einem Brief, den ich gelesen habe, unverbindlich, aber entschieden seine Bereit-
 
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