Karl Jaspers - Piper Verlag (1954)
116 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 19. Februar 1954
Lieber Herr Piper!
Schönen Dank für Ihre Mitteilungen und Ihren Beschluss wegen des Abdrucks in
einem dritten Band von »Kerygma und Mythos«.568 So scheint ja alles tadellos in Ord-
nung. Haben Sie auch schönen Dank für den Katalog und für die Besprechung in der
NEW YORK TIMES.569
Wegen Ihrer Vorschläge bezüglich des Abdrucks meines Aufsatzes in Ihrem Alma-
nach bin ich in allen Punkten natürlich gern einverstanden.570 Dass das Bändchen in
der Piper-Bücherei »Über das Tragische« schon ausverkauft ist, freut mich natürlich.
Für die neue Auflage habe ich keine Wünsche.571
Bei Ihrem letzten Besuch sprachen Sie von der Möglichkeit, die »Weltgeschichte
der Philosophie« in zwei Bänden zu bringen. Dagegen bin ich auch heute. Aber ich
erwäge etwas anderes. Unter den sechs Teilen des geplanten Buches handelt einer von
den grossen Philosophen. Diesen Teil könnte ich herausnehmen und einen besonde-
ren Band unter dem Titel »Die grossen Philosophen« herausbringen. Dass dieser Band
die Ergänzung zu dem weiter bleibenden Bande »Weltgeschichte der Philosophie«
sein würde, das wird vermutlich jedermann sofort klar sein. In der »Weltgeschichte«
selber würde dann keiner der Philosophen als eine geschlossene Gestalt vorkommen,
obgleich die Namen je nach Zusammenhängen auf vielfache Weise erscheinen. Wie-
wohl ich ständig schreibe, wird es mir unheimlich, wie das enden soll. Eines Tages
werde ich den Entschluss fassen müssen, auf manches zu verzichten und durch kon-
zentrierende Umarbeitung der vorliegenden Abschriften zuendezukommen. Aber
auch so weit ist es noch lange nicht.572
Von den Übersetzungen, von denen ich noch doppelte Exemplare habe, schicke
ich Ihnen gleichzeitig durch die Post je eines. In Zukunft will ich nicht versäumen, bei
Übersetzungen, sofern mir Exemplare zukommen, Ihnen eines zu schicken.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
116 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 19. Februar 1954
Lieber Herr Piper!
Schönen Dank für Ihre Mitteilungen und Ihren Beschluss wegen des Abdrucks in
einem dritten Band von »Kerygma und Mythos«.568 So scheint ja alles tadellos in Ord-
nung. Haben Sie auch schönen Dank für den Katalog und für die Besprechung in der
NEW YORK TIMES.569
Wegen Ihrer Vorschläge bezüglich des Abdrucks meines Aufsatzes in Ihrem Alma-
nach bin ich in allen Punkten natürlich gern einverstanden.570 Dass das Bändchen in
der Piper-Bücherei »Über das Tragische« schon ausverkauft ist, freut mich natürlich.
Für die neue Auflage habe ich keine Wünsche.571
Bei Ihrem letzten Besuch sprachen Sie von der Möglichkeit, die »Weltgeschichte
der Philosophie« in zwei Bänden zu bringen. Dagegen bin ich auch heute. Aber ich
erwäge etwas anderes. Unter den sechs Teilen des geplanten Buches handelt einer von
den grossen Philosophen. Diesen Teil könnte ich herausnehmen und einen besonde-
ren Band unter dem Titel »Die grossen Philosophen« herausbringen. Dass dieser Band
die Ergänzung zu dem weiter bleibenden Bande »Weltgeschichte der Philosophie«
sein würde, das wird vermutlich jedermann sofort klar sein. In der »Weltgeschichte«
selber würde dann keiner der Philosophen als eine geschlossene Gestalt vorkommen,
obgleich die Namen je nach Zusammenhängen auf vielfache Weise erscheinen. Wie-
wohl ich ständig schreibe, wird es mir unheimlich, wie das enden soll. Eines Tages
werde ich den Entschluss fassen müssen, auf manches zu verzichten und durch kon-
zentrierende Umarbeitung der vorliegenden Abschriften zuendezukommen. Aber
auch so weit ist es noch lange nicht.572
Von den Übersetzungen, von denen ich noch doppelte Exemplare habe, schicke
ich Ihnen gleichzeitig durch die Post je eines. In Zukunft will ich nicht versäumen, bei
Übersetzungen, sofern mir Exemplare zukommen, Ihnen eines zu schicken.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers