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Karl Jaspers - Piper Verlag (1955)

Zusätzen herausbringen, - nun bin ich so weit, dass ich ihn hinauswerfen will! Aber
auch das wird erst zuletzt entschieden.
130 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 14. Januar 1955
Lieber Herr Piper!
Beifolgend schicke ich Ihnen einen Brief vom Studio Basel mit der Bitte um freundli-
che Rückgabe. Sie sehen daraus, dass man, wie früher einmal meine »Einführung in
die Philosophie«, jetzt 12 Vorträge über »Grosse Philosophen« haben möchte. Ich wie-
derhole nicht, was weiter in dem Brief steht.655 Mein Kant-Vortrag und mein Schel-
ling-Vortrag, die beide offenbar Anklang gefunden haben,656 sind weniger als ein
Schatten dessen, was ich in meiner Kant-Darstellung für die »Grossen Philosophen«657
und in meinem Schelling-Buche bringe. Dafür enthalten sie einige Anekdoten und
Charakterisierungen, die in den grösseren Darstellungen fehlen. Die Aufgabe ist reiz-
voll. Es hat etwas merkwürdig Erregendes, wenn man in 25 Minuten etwas Verständ-
liches über einen grossen Philosophen sagen soll, den man gut zu kennen glaubt. Ich
würde aber, bevor ich die Sache zusage, gern Ihre Meinung kennen. Die Sache hat für
mich selber offenbar Zeit. Ich kann es mir in Ruhe überlegen. Die Sendung würde frü-
hestens im nächsten Winter stattfinden. Für die Buchpublikationx) würde es vielleicht
zweckmässig sein, sie dem grösseren Werke folgen und nicht vorangehen zu lassen.
Aber für meinen Entschluss möchte ich wissen, wie Sie darüber denken.658 Erst danach
will ich dem Studio Basel meinen Entschluss mitteilen.659
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
x) die ich natürlich Ihnen anbiete
131 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
1. März 1955
Lieber Herr Professor!
Vielen Dank für Ihre letzten Zeilen und für die Übersendung des unterzeichneten Ver-
erb 660