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Karl Jaspers - Piper Verlag (1955)
Dem Erscheinen des »Schelling« sehe ich schon mit Ungeduld entgegen. Den Aus-
lieferungstermin gegen Ende Oktober halte ich für günstig, da ein großer Teil der Ver-
lage die belletristischen Neuerscheinungen diesmal verhältnismäßig früh, zum Teil
jetzt schon im September, ausliefert. Diese »Welle« wird im Buchhandel Mitte Okto-
ber verebbt sein, und die Buchhändler haben dann, noch einen Monat vor dem Ein-
setzen des eigentlichen Weihnachtsgeschäfts, Aufmerksamkeits-Raum frei (entschul-
digen Sie bitte das unschöne Wort) für Sonderereignisse wie den »Schelling«.
Auf der Frankfurter Buchmesse werden wir zu ihrem Beginn (8.10.) noch kein kom-
plettes Exemplar zeigen können, wohl aber mehrere Muster-Exemplare, die die bis
dahin gedruckten Bogen enthalten und zur Ausfüllung auf den richtigen Umfang die-
selben Bogen in der entsprechenden Stärke nochmals. Dies ist für unsere Gespräche
mit den Sortimentern, Publizisten und ausländischen Verlegern kein Nachteil, da die
Interessenten im Messewirbel die Bücher, mit denen sie sich etwas näher beschäftigen
wollen, doch nur anblättern können. Vielleicht bekommen wir für die letzten Messe-
tage, in denen der Massenandrang nachläßt und die deshalb für wirkliche Gespräche
günstiger sind, schon eines oder zwei komplette Exemplare direkt vom Buchbinder.
Ich schrieb Ihnen, daß wir vor Erscheinen verschiedenen wichtigen Kritikern
Voraus-Exemplare senden wollen, damit Besprechungen in maßgebenden Blättern
möglichst bald erscheinen. Wenn Sie uns dazu einige Namen nennen würden, wäre
ich Ihnen dankbar. Die meisten in Betracht kommenden Persönlichkeiten sind uns
geläufig. Vielleicht würden Sie aber den einen oder anderen Namen gerade für dies
Buch nennen, der uns doch nicht parat ist.
Unsere Vertreter bieten »Schelling« seit Mitte Juli den Buchhandlungen an. Die
bedeutenden Plätze werden erst seit drei Wochen besucht. Die bisherige Resonanz
der Sortimenter, nach der Sie sich erkundigten, läßt noch wenig Rückschlüsse zu.
Es gibt zwar erfreulicherweise eine ganze Anzahl wirklich gebildeter und vor allem
auch unserer Verlagsarbeit aufgeschlossener Buchhändler, aber die überwiegende
Mehrzahl klagt anhaltend über die zu große Produktion der Verlage und kauft in
größeren Mengen zunächst nur Bücher ein, von denen sie sich leichte Verkäuflich-
keit versprichta. Trotzdem finde ich die bisherigen Bestellungen aber schon insofern
erfreulich, als auch die meisten kleinen Firmen dies Buch, von dem sie zunächst ja
nur den Verfasser und den Titel kennen, wenn sie nicht unseren Informationstext
lasen, bei den Vertretern je 1 Ex. bestellt haben. Kleinen, aber interessierten und qua-
lifizierten Firmen, die sich zunächst eine feste Bestellung nicht zutrauen, liefern wir
das Werk, wenn sie es wünschen, in Kommission. - Sämtlichen Universitäts- und wis-
senschaftlichen Buchhandlungen werden wir Anfang Oktober das Werk nochmals
durch ein Rundschreiben anbieten. Außerdem will ich einer geringen Anzahl von pro-
a statt verspricht im Typoskript versprechen
Karl Jaspers - Piper Verlag (1955)
Dem Erscheinen des »Schelling« sehe ich schon mit Ungeduld entgegen. Den Aus-
lieferungstermin gegen Ende Oktober halte ich für günstig, da ein großer Teil der Ver-
lage die belletristischen Neuerscheinungen diesmal verhältnismäßig früh, zum Teil
jetzt schon im September, ausliefert. Diese »Welle« wird im Buchhandel Mitte Okto-
ber verebbt sein, und die Buchhändler haben dann, noch einen Monat vor dem Ein-
setzen des eigentlichen Weihnachtsgeschäfts, Aufmerksamkeits-Raum frei (entschul-
digen Sie bitte das unschöne Wort) für Sonderereignisse wie den »Schelling«.
Auf der Frankfurter Buchmesse werden wir zu ihrem Beginn (8.10.) noch kein kom-
plettes Exemplar zeigen können, wohl aber mehrere Muster-Exemplare, die die bis
dahin gedruckten Bogen enthalten und zur Ausfüllung auf den richtigen Umfang die-
selben Bogen in der entsprechenden Stärke nochmals. Dies ist für unsere Gespräche
mit den Sortimentern, Publizisten und ausländischen Verlegern kein Nachteil, da die
Interessenten im Messewirbel die Bücher, mit denen sie sich etwas näher beschäftigen
wollen, doch nur anblättern können. Vielleicht bekommen wir für die letzten Messe-
tage, in denen der Massenandrang nachläßt und die deshalb für wirkliche Gespräche
günstiger sind, schon eines oder zwei komplette Exemplare direkt vom Buchbinder.
Ich schrieb Ihnen, daß wir vor Erscheinen verschiedenen wichtigen Kritikern
Voraus-Exemplare senden wollen, damit Besprechungen in maßgebenden Blättern
möglichst bald erscheinen. Wenn Sie uns dazu einige Namen nennen würden, wäre
ich Ihnen dankbar. Die meisten in Betracht kommenden Persönlichkeiten sind uns
geläufig. Vielleicht würden Sie aber den einen oder anderen Namen gerade für dies
Buch nennen, der uns doch nicht parat ist.
Unsere Vertreter bieten »Schelling« seit Mitte Juli den Buchhandlungen an. Die
bedeutenden Plätze werden erst seit drei Wochen besucht. Die bisherige Resonanz
der Sortimenter, nach der Sie sich erkundigten, läßt noch wenig Rückschlüsse zu.
Es gibt zwar erfreulicherweise eine ganze Anzahl wirklich gebildeter und vor allem
auch unserer Verlagsarbeit aufgeschlossener Buchhändler, aber die überwiegende
Mehrzahl klagt anhaltend über die zu große Produktion der Verlage und kauft in
größeren Mengen zunächst nur Bücher ein, von denen sie sich leichte Verkäuflich-
keit versprichta. Trotzdem finde ich die bisherigen Bestellungen aber schon insofern
erfreulich, als auch die meisten kleinen Firmen dies Buch, von dem sie zunächst ja
nur den Verfasser und den Titel kennen, wenn sie nicht unseren Informationstext
lasen, bei den Vertretern je 1 Ex. bestellt haben. Kleinen, aber interessierten und qua-
lifizierten Firmen, die sich zunächst eine feste Bestellung nicht zutrauen, liefern wir
das Werk, wenn sie es wünschen, in Kommission. - Sämtlichen Universitäts- und wis-
senschaftlichen Buchhandlungen werden wir Anfang Oktober das Werk nochmals
durch ein Rundschreiben anbieten. Außerdem will ich einer geringen Anzahl von pro-
a statt verspricht im Typoskript versprechen