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Karl Jaspers - Piper Verlag (1957)
daß dies Wort heute, im buchstäblichen Sinn, notwendig ist, da viele Menschen dar-
auf warten, daß es in vielen Einzelnen den Willen zu Einsicht, Klarheit und Vernunft
zu stärken vermag. Ich bin deshalb, zumal Sie selbst die Arbeit so stark beschwingt,
auch überzeugt davon, daß Ihre Erwartung, die Sie an dieses Buch setzen, sich erfüllen
wird: die gesteigerte Forderung an den Leser zum Mitdenken, die das Buch vom Vor-
trag unterscheidet, wird letztlich die Wirkung verbreiten und vertiefen.
Von Herzen wünsche ich Ihnen ein Gelingen, das Ihren eigenen hohen kritischen
Anspruch erfüllt. Für das Buch über die Atombombe mit verlegerischem Enthusias-
mus einzutreten, ist mir eine besonders große Befriedigung. Meine Mitarbeiter und
ich werden allerdings auch nicht die gehörige verlegerische Umsicht außer acht las-
sen. Zu Ihrer Beanstandung in dieser Hinsicht: Wir korrespondierten mehrfach um
die Weihnachtszeit herum wegen der ATOMBOMBE, und ich schrieb Ihnen, daß wir,
da die Schrift ja ins Frühjahrsprogramm aufgenommen wurde, den Vertretern eine
vorläufige Information mitgeben mußten. Auch den Buchhandel mußten wir natür-
lich über diese Neuerscheinung, wie über alle Novitäten des Frühjahrs, informieren.
Selbstverständlich waren die Angaben über Umfang und Erscheinungstermin, die
ich Ihnen damals brieflich mitteilte, unverbindlich. Zu Grunde lag die rein vertriebs-
mäßige Notwendigkeit, den Buchhandel in die Lage zu versetzen, vor Erscheinen der
Schrift die erste Bestellung aufzugeben. - In dem soeben fertiggestellten Frühjahrs-
gesamtprospekt haben wir den PHILOSOPHEN und der ATOMBOMBE das Zentrum,
d.h. die beiden Mittelseiten, gewidmet. Es war jetzt eben noch Zeit, einen kleinen
Berichtigungszettel zu drucken, mit dem Hinweis, daß die Schrift über die ATOM-
BOMBE voraussichtlich im Herbst herauskommen wird. Dieser Zettel wird jedem ein-
zelnen Exemplar der großen Auflage des Prospekts beigelegt. Es ist ziemlich kostspie-
lig, aber gut für die Klarstellung.
Die weitere Vorpropaganda stoppen wir jetzt aufgrund Ihres letzten Briefes in der
Weise, daß wir bei den geeigneten Gelegenheiten nur noch den Hinweis bringen, daß
das Erscheinen des kleinen Buchs für den Herbst dieses Jahres bevorsteht. Von Inhalts-
angaben sehen wir vorerst ab. Was andererseits die bisher durchgeführte Vorpropa-
ganda anbelangt, so ist diese für die Erfolgsvorbereitung nützlich. Denn die interes-
sierten Buchhändler und Leser haben sozusagen aus der Distanz und ahnungsweise
etwas vom schöpferischen Entstehungsprozess eines Buches miterlebt. Dadurch wird
die Erwartung gesteigert, und wenn das Buch dann kommt, wird sie ja durch die
gedankliche und thematische Erweiterung in Gestalt der Publikation nur übertrof-
fen werden.
Ich freue mich über den guten Fortgang der PHILOSOPHEN. Ein starkes Interesse
ist allenthalben im Gange. Verschiedene Sortimenter schrieben mir, daß sich die aus-
führliche Leseprobe gut bewähre. Nun kommt in großer Auflage der Prospekt. Wir
machen eine Sonderwerbung bei allen wichtigen Bibliotheken in der Welt. Diese wer-
Karl Jaspers - Piper Verlag (1957)
daß dies Wort heute, im buchstäblichen Sinn, notwendig ist, da viele Menschen dar-
auf warten, daß es in vielen Einzelnen den Willen zu Einsicht, Klarheit und Vernunft
zu stärken vermag. Ich bin deshalb, zumal Sie selbst die Arbeit so stark beschwingt,
auch überzeugt davon, daß Ihre Erwartung, die Sie an dieses Buch setzen, sich erfüllen
wird: die gesteigerte Forderung an den Leser zum Mitdenken, die das Buch vom Vor-
trag unterscheidet, wird letztlich die Wirkung verbreiten und vertiefen.
Von Herzen wünsche ich Ihnen ein Gelingen, das Ihren eigenen hohen kritischen
Anspruch erfüllt. Für das Buch über die Atombombe mit verlegerischem Enthusias-
mus einzutreten, ist mir eine besonders große Befriedigung. Meine Mitarbeiter und
ich werden allerdings auch nicht die gehörige verlegerische Umsicht außer acht las-
sen. Zu Ihrer Beanstandung in dieser Hinsicht: Wir korrespondierten mehrfach um
die Weihnachtszeit herum wegen der ATOMBOMBE, und ich schrieb Ihnen, daß wir,
da die Schrift ja ins Frühjahrsprogramm aufgenommen wurde, den Vertretern eine
vorläufige Information mitgeben mußten. Auch den Buchhandel mußten wir natür-
lich über diese Neuerscheinung, wie über alle Novitäten des Frühjahrs, informieren.
Selbstverständlich waren die Angaben über Umfang und Erscheinungstermin, die
ich Ihnen damals brieflich mitteilte, unverbindlich. Zu Grunde lag die rein vertriebs-
mäßige Notwendigkeit, den Buchhandel in die Lage zu versetzen, vor Erscheinen der
Schrift die erste Bestellung aufzugeben. - In dem soeben fertiggestellten Frühjahrs-
gesamtprospekt haben wir den PHILOSOPHEN und der ATOMBOMBE das Zentrum,
d.h. die beiden Mittelseiten, gewidmet. Es war jetzt eben noch Zeit, einen kleinen
Berichtigungszettel zu drucken, mit dem Hinweis, daß die Schrift über die ATOM-
BOMBE voraussichtlich im Herbst herauskommen wird. Dieser Zettel wird jedem ein-
zelnen Exemplar der großen Auflage des Prospekts beigelegt. Es ist ziemlich kostspie-
lig, aber gut für die Klarstellung.
Die weitere Vorpropaganda stoppen wir jetzt aufgrund Ihres letzten Briefes in der
Weise, daß wir bei den geeigneten Gelegenheiten nur noch den Hinweis bringen, daß
das Erscheinen des kleinen Buchs für den Herbst dieses Jahres bevorsteht. Von Inhalts-
angaben sehen wir vorerst ab. Was andererseits die bisher durchgeführte Vorpropa-
ganda anbelangt, so ist diese für die Erfolgsvorbereitung nützlich. Denn die interes-
sierten Buchhändler und Leser haben sozusagen aus der Distanz und ahnungsweise
etwas vom schöpferischen Entstehungsprozess eines Buches miterlebt. Dadurch wird
die Erwartung gesteigert, und wenn das Buch dann kommt, wird sie ja durch die
gedankliche und thematische Erweiterung in Gestalt der Publikation nur übertrof-
fen werden.
Ich freue mich über den guten Fortgang der PHILOSOPHEN. Ein starkes Interesse
ist allenthalben im Gange. Verschiedene Sortimenter schrieben mir, daß sich die aus-
führliche Leseprobe gut bewähre. Nun kommt in großer Auflage der Prospekt. Wir
machen eine Sonderwerbung bei allen wichtigen Bibliotheken in der Welt. Diese wer-