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Karl Jaspers - Piper Verlag (1957)
daß ich bis zu meinem nächsten Besuch in Basel nicht gern wiederum ein Jahr verstrei-
chen lassen möchte. Ich weiß, daß ich die Lasten des Semesters berücksichtigen muß.
Wenn es aber vielleicht auch Ihr Wunsch sein und mit Ihrem so bewundernswürdig
organisierten Zeithaushalt zu vereinbaren sein sollte, so würde ich gern gegen Ende
des Jahres oder, wenn es besser für Sie wäre, bald zu Anfang des neuen Jahres mich bei
Ihnen einfinden. Die Gespräche mit Ihnen sind für mich ganz unersetzlich.889
Ich möchte Ihnen nun das, was wir an Faktischem behandelt haben, resümieren
und Sie von den Ergebnissen einiger Überlegungen informieren. - Wie Sie vor weni-
gen Tagen auch an Herrn Krauße (der noch einige Tage in Urlaub ist) schrieben,890
dürfen wir für den Monat Oktober das Manuskript für das Buch über die Atombombe
und die Zukunft des Menschen erwarten. Ich erlaube mir, Ihnen anbei den Verlags-
vertrag für dieses Buch zu übermitteln, der, wie verabredet, genau entsprechend dem
Vertrag über SCHELLING abgefasst ist. Die beiden Ausfertigungen sind von mir schon
gezeichnet, und ich bitte Sie um freundliche Retournierung der von Ihnen gegenge-
zeichneten Erstschrift. Sie wissen, lieber Herr Professor, mit welchem großen persön-
lichsten Interesse ich dem Manuskript Ihres neuen Buches entgegensehe, für das wir
die Publizität mit besonderer Intensität und unter Einsatz aller legitimen Mittel vor-
bereiten werden. Ich wünsche Ihnen für die noch zu leistende Arbeit am Manuskript
alles Gute!
Gestern sind die vierzehn Texte für den neuen Sammelband - das Gegenstück zu
»Rechenschaft und Ausblick« wohlbehalten eingetroffen. Ich telegrafierte Ihnen als
Empfangsbestätigung:
Texte für zweiten Sammelband eingetroffen
besten Dank Brief folgt
Grüsse Klaus Piper
Ich habe mich gleich mit verschiedenen Beiträgen für den Band, die ich noch nicht
kannte, beschäftigt. Es ist ein grosser Reichtum, der sich ausbreitet. Ich finde die-
sen Band thematisch besonders geschlossen, bei aller Spannweite der geistigen Hori-
zonte. Ich möchte [für] ihn im handlichen und wohlfeilen Typus unserer »Einfüh-
rungs-Reihe« heute schon einen guten und anhaltenden Erfolg voraussagen. Die mit
meinen Mitarbeitern in den letzten Tagen angestellten Überlegungen galten vor allem
dem buchhändlerisch günstigsten Termin-Plan. In Basel hatten wir besprochen, das
Atombomben-Buch und den neuen Sammelband im Frühjahr 1958, das Atombom-
ben-Buch möglichst zu Beginn des ersten Halbjahrs und den Sammelband etwas spä-
ter, - die Neuauflage der WAHRHEIT im Herbst 1958 und dazu möglichst in der PIPER-
BÜCHEREI »Max Weber« herauszubringen. Wir haben uns nun die Reaktion auf das
Programm - vor allem beim Buchhandel, aber auch bei der Presse und beim Publi-
kum - realistisch vorzustellen versucht und sind zu der Einsicht gekommen, daß vier
Karl Jaspers - Piper Verlag (1957)
daß ich bis zu meinem nächsten Besuch in Basel nicht gern wiederum ein Jahr verstrei-
chen lassen möchte. Ich weiß, daß ich die Lasten des Semesters berücksichtigen muß.
Wenn es aber vielleicht auch Ihr Wunsch sein und mit Ihrem so bewundernswürdig
organisierten Zeithaushalt zu vereinbaren sein sollte, so würde ich gern gegen Ende
des Jahres oder, wenn es besser für Sie wäre, bald zu Anfang des neuen Jahres mich bei
Ihnen einfinden. Die Gespräche mit Ihnen sind für mich ganz unersetzlich.889
Ich möchte Ihnen nun das, was wir an Faktischem behandelt haben, resümieren
und Sie von den Ergebnissen einiger Überlegungen informieren. - Wie Sie vor weni-
gen Tagen auch an Herrn Krauße (der noch einige Tage in Urlaub ist) schrieben,890
dürfen wir für den Monat Oktober das Manuskript für das Buch über die Atombombe
und die Zukunft des Menschen erwarten. Ich erlaube mir, Ihnen anbei den Verlags-
vertrag für dieses Buch zu übermitteln, der, wie verabredet, genau entsprechend dem
Vertrag über SCHELLING abgefasst ist. Die beiden Ausfertigungen sind von mir schon
gezeichnet, und ich bitte Sie um freundliche Retournierung der von Ihnen gegenge-
zeichneten Erstschrift. Sie wissen, lieber Herr Professor, mit welchem großen persön-
lichsten Interesse ich dem Manuskript Ihres neuen Buches entgegensehe, für das wir
die Publizität mit besonderer Intensität und unter Einsatz aller legitimen Mittel vor-
bereiten werden. Ich wünsche Ihnen für die noch zu leistende Arbeit am Manuskript
alles Gute!
Gestern sind die vierzehn Texte für den neuen Sammelband - das Gegenstück zu
»Rechenschaft und Ausblick« wohlbehalten eingetroffen. Ich telegrafierte Ihnen als
Empfangsbestätigung:
Texte für zweiten Sammelband eingetroffen
besten Dank Brief folgt
Grüsse Klaus Piper
Ich habe mich gleich mit verschiedenen Beiträgen für den Band, die ich noch nicht
kannte, beschäftigt. Es ist ein grosser Reichtum, der sich ausbreitet. Ich finde die-
sen Band thematisch besonders geschlossen, bei aller Spannweite der geistigen Hori-
zonte. Ich möchte [für] ihn im handlichen und wohlfeilen Typus unserer »Einfüh-
rungs-Reihe« heute schon einen guten und anhaltenden Erfolg voraussagen. Die mit
meinen Mitarbeitern in den letzten Tagen angestellten Überlegungen galten vor allem
dem buchhändlerisch günstigsten Termin-Plan. In Basel hatten wir besprochen, das
Atombomben-Buch und den neuen Sammelband im Frühjahr 1958, das Atombom-
ben-Buch möglichst zu Beginn des ersten Halbjahrs und den Sammelband etwas spä-
ter, - die Neuauflage der WAHRHEIT im Herbst 1958 und dazu möglichst in der PIPER-
BÜCHEREI »Max Weber« herauszubringen. Wir haben uns nun die Reaktion auf das
Programm - vor allem beim Buchhandel, aber auch bei der Presse und beim Publi-
kum - realistisch vorzustellen versucht und sind zu der Einsicht gekommen, daß vier