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Karl Jaspers - Piper Verlag (1959)
205 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, den 26.3.1959
Lieber Herr Professor,
vor allem möchte ich heute Ihnen und der lieben gnädigen Frau herzlich gute Oster-
tage wünschen. Es macht uns Sorge, daß Ihre Gattin über Ihre Gesundheit in der letz-
ten Zeit nicht ganz Gutes zu berichten hatte.1074 Meine Frau und ich hoffen sehr, daß
Sie die fieberlose Grippe inzwischen ohne Nachwirkungen überwunden haben. Wie
Ihre Gattin schrieb, sind Sie ganz intensiv wieder an der Arbeit an den PHILOSOPHEN.
Nach Ostern senden wir Ihnen die Honorar-Abrechnung über das zweite Halb-
jahr 1958. Sie schließt mit einer stattlichen Summe, die Ihnen, wie ich hoffe, Freude
machen wird. Einige Zahlen darf ich schon vorwegnehmen, zum Beispiel circa 5 600
Exemplarea von der EINFÜHRUNG, was wohl wirklich erstaunlich ist für sechs Monate,
fast 3 000 Exemplare der Neuausgabe von RECHENSCHAFT UND AUSBLICK, über 600
VON DER WAHRHEIT, circa 16 000 ATOMBOMBE und über 4 000 Exemplareb der drei
kleinen Bände in der PIPER-BÜCHEREI.1075 Aber auch der kontinuierlich fortlaufende
Verkauf der anderen Bücher, wie VOM URSPRUNG UND ZIEL DER GESCHICHTE oder
DER PHILOSOPHISCHE GLAUBE, und weiterer, ist erfreulich.
Der Verkauf der ATOMBOMBE ist gut weiter im Fluß. Da sich allerdings der Absatz
pro Monat doch seit Februar, nachdem das Buch die ganzen Monate vorher sehr stark
verlangt wurde (obwohl es natürlich noch längst nicht in den Händen aller Menschen
ist, die es angeht), ermäßigt hat, wird der Druckbeginn für die Neuauflage erst später
fällig, - wir denken etwa im Juli. Wäre es unter diesen Umständen nicht doch mög-
lich, daß Sie uns, lieber Herr Professor, den Text für das geplante Nachwort zu einem
Zeitpunkt zur Verfügung stellen, der es erlaubt, ihn in der Neuauflage des Buches auf-
zunehmen? Anfang Juni? Wenn dies nicht geschähe, wäre es schade, weil es dann
doch vielleicht etwas länger dauern würde, bis eine übernächste Auflage erforderlich
wird. Das Nachwort wäre auch wieder ein guter »Aufhänger« (entschuldigen Sie bitte
das häßliche Wort) für die Vertreter, bei deren Verkaufsgesprächen bei den Sortimen-
ter-Besuchen.
Wir überlegten neulich auch mit unseren Vertretern eine verbilligte Studienaus-
gabe der ATOMBOMBE - holzhaltiges Papier, kartoniert, mit dem Ziel eines Laden-
preises von unter der Hälfte des Preises der Leinenausgabe. In Hamburg, wo ich kürz-
lich gelegentlich einer Verlagsreise gemeinsam mit Herrn Dr. Rössner war, befragten
wir auch einige Buchhändler. Der Gedanke einer solchen wohlfeilen Studienausgabe
a nach Exemplare hs. Notiz von Jaspers (3200)
b nach Exemplare hs. Notiz von Jaspers (3 600)
Karl Jaspers - Piper Verlag (1959)
205 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, den 26.3.1959
Lieber Herr Professor,
vor allem möchte ich heute Ihnen und der lieben gnädigen Frau herzlich gute Oster-
tage wünschen. Es macht uns Sorge, daß Ihre Gattin über Ihre Gesundheit in der letz-
ten Zeit nicht ganz Gutes zu berichten hatte.1074 Meine Frau und ich hoffen sehr, daß
Sie die fieberlose Grippe inzwischen ohne Nachwirkungen überwunden haben. Wie
Ihre Gattin schrieb, sind Sie ganz intensiv wieder an der Arbeit an den PHILOSOPHEN.
Nach Ostern senden wir Ihnen die Honorar-Abrechnung über das zweite Halb-
jahr 1958. Sie schließt mit einer stattlichen Summe, die Ihnen, wie ich hoffe, Freude
machen wird. Einige Zahlen darf ich schon vorwegnehmen, zum Beispiel circa 5 600
Exemplarea von der EINFÜHRUNG, was wohl wirklich erstaunlich ist für sechs Monate,
fast 3 000 Exemplare der Neuausgabe von RECHENSCHAFT UND AUSBLICK, über 600
VON DER WAHRHEIT, circa 16 000 ATOMBOMBE und über 4 000 Exemplareb der drei
kleinen Bände in der PIPER-BÜCHEREI.1075 Aber auch der kontinuierlich fortlaufende
Verkauf der anderen Bücher, wie VOM URSPRUNG UND ZIEL DER GESCHICHTE oder
DER PHILOSOPHISCHE GLAUBE, und weiterer, ist erfreulich.
Der Verkauf der ATOMBOMBE ist gut weiter im Fluß. Da sich allerdings der Absatz
pro Monat doch seit Februar, nachdem das Buch die ganzen Monate vorher sehr stark
verlangt wurde (obwohl es natürlich noch längst nicht in den Händen aller Menschen
ist, die es angeht), ermäßigt hat, wird der Druckbeginn für die Neuauflage erst später
fällig, - wir denken etwa im Juli. Wäre es unter diesen Umständen nicht doch mög-
lich, daß Sie uns, lieber Herr Professor, den Text für das geplante Nachwort zu einem
Zeitpunkt zur Verfügung stellen, der es erlaubt, ihn in der Neuauflage des Buches auf-
zunehmen? Anfang Juni? Wenn dies nicht geschähe, wäre es schade, weil es dann
doch vielleicht etwas länger dauern würde, bis eine übernächste Auflage erforderlich
wird. Das Nachwort wäre auch wieder ein guter »Aufhänger« (entschuldigen Sie bitte
das häßliche Wort) für die Vertreter, bei deren Verkaufsgesprächen bei den Sortimen-
ter-Besuchen.
Wir überlegten neulich auch mit unseren Vertretern eine verbilligte Studienaus-
gabe der ATOMBOMBE - holzhaltiges Papier, kartoniert, mit dem Ziel eines Laden-
preises von unter der Hälfte des Preises der Leinenausgabe. In Hamburg, wo ich kürz-
lich gelegentlich einer Verlagsreise gemeinsam mit Herrn Dr. Rössner war, befragten
wir auch einige Buchhändler. Der Gedanke einer solchen wohlfeilen Studienausgabe
a nach Exemplare hs. Notiz von Jaspers (3200)
b nach Exemplare hs. Notiz von Jaspers (3 600)