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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0452
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1959)

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genügen. Das Ganze wird vielleicht 150-200 Schreibmaschinenseiten umfassen. Eine
gesonderte Veröffentlichung bei Ihnen wäre also durchaus möglich.1098 Darüber spre-
chen wir, wenn die Sache einigermassen fertig ist.
Nun habe ich Ihnen weiter wieder zu danken. Der Spiegel und die Neue Rund-
schau sind schon angekommen. Beides sehr interessant. Das Buch von Otto Stolz ist
noch nicht da, wird mich aber lebhaft interessieren, nicht nur wegen Alfred Weber.
Das amerikanische Buch mit dem Vorwort von Konrad Lorenz werde ich mir ebenfalls
gern ansehen (ist eben eingetroffen, - ich lese es gern: ein moderner Poseidonios oder
Lionardo, - nicht »kritisch«, sondern schön naiv).1099
Dass Sie meine »Grossen Philosophen« zu wiederholter Lektüre zu Griff haben,
höre ich gern. So ist das Buch ja auch gemeint. Der zweite Band liegt mir vor allen
anderen Dingen, die ich betreibe, am Herzen. Ich bin jetzt wieder dabei. Wenn ich
nur nicht so oft unterbrochen würde! Im Winter habe ich Urlaub dafür. Bei Kierke-
gaard dachte ich ein gesondertes Buch über Kierkegaard herauszubringen, im zweiten
Bande dagegen über ihn, wie über Nietzsche und Schelling, nur kurz zu schreiben."00
Doch bin ich wieder zweifelhaft geworden.
Ich freue mich sehr auf Ihren Besuch. Das Semester ist am 10. Juli zu Ende, dann
bin ich bis kurz vor Ende August in Basel. Im Monat September denken wir uns in Can-
nes aufzuhalten. Im Oktober wird Hannah Arendt uns von Hamburg aus besuchen.
Mit herzlichen Grüssen, wie immer
Ihr
Karl Jaspers
209 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
Beigefügt ist der Verlagsvertrag zu »Die Atombombe und die Zukunft des Menschen« als Sonderausgabe
(Typoskript; DLA, A: Jaspers) sowie als Durchschläge die Verlagsverträge zu »Vernunft und Existenz«,
»Der philosophische Glaube angesichts der Offenbarung« und zum Buchprojekt »Deutsche Selbst-
besinnung« (jeweils Typoskript; DLA, A: Piper).

München, den 20. August 1959
Lieber Herr Professor,
innerlich reich beschenkt bin ich wieder aus Basel zurückgekommen."01 Wie ich es
am Telefon beim Abschied sagte, vermag ich es kaum in Worten auszudrücken, was
es für mich bedeutet, durch diese Gespräche an Ihrem Leben und Denken teilzuneh-
men. Ich fühle mich wiederum von neuem geistig ausgerüstet, um als Verleger für Ihre
Werke einzutreten.
In »Arzt und Patient« habe ich die V. von Weizsäcker betreffende Stelle nachge-
lesen. Die von Ihnen dort wiedergegebenen Äußerungen sind in der Tat erschüt-
 
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