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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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370

Karl Jaspers - Piper Verlag (1960)

Wollen Sie eine kurze Broschüre - ein oder zwei Bogen je nach Grösse des Satzspie-
gels - publicieren? Ich schreibe sie und denke, das Manuscript Ende der Woche schik-
ken zu können.
Wie lange würde die Zeit von der Ablieferung des Manuscripts bis zum Erscheinen
dauern? Es kommt in diesem Falle sehr auf Eile an.
Für Tageszeitungen wird der Aufsatz zu lang. Mein Vorschlag wie sonst: 10%, mög-
lichst billiger Ladenpreis, Freiexemplare: 10 von 1 000, bei der ersten Auflage minde-
stens 50. Abdrucksrechte in Zeitungen und Zeitschriften bleiben mir vorbehalten,
ebenso die Übersetzungsrechte. Bei Veranlassung von Abdrucken oder Radiosendun-
gen durch den Verlag wird der Erlös geteilt.
Darf ich Sie um möglichst schnelle Antwort bitten.x)
Mit freundlichen Grüssen und besten Empfehlungen
Ihr ergebener
Karl Jaspers
x) vielleicht telefonisch
220 Klaus Piper an Karl Jaspers
Manuskript; DLA, A: Jaspers, auf privatem Briefpapier mit dem größtenteils hs. gestr. Briefkopf Klaus
Piper München 13 Georgenstraße 4
Raageleje/Vejbystrand, 16.8.60
Lieber Herr Professor!
Vom Ende unserer Ostseeferien in Dänemark senden wir Ihnen und Ihrer lieben Gat-
tin viele Grüsse. Wir bewohnen, mit dem Mädchen zu sechst, ein Holzhäuschen in
Nordseeland, dicht am Kattegatt und geniessen ebenso die schöne, noch ursprüng-
liche nordische Natur wie die - wenn wir an das hektische Deutschland denken -
unendlich ruhige, lässige Lebensstimmung.
Beim nahen Gilleleje besuchten wir den im anliegenden Prospektblatt abgebil-
deten Gedenkstein für Kierkegaard, von dem Sie meiner Frau erzählt hatten (die
Inschrift deutsch: »Was ist Wahrheit anderes als ein Leben für eine Idee?«)."76 Der Fel-
sen liegt auf dem Kamm einer Steilküste, wie träumend zwischen kleinen Föhren, Bir-
ken und Heidekraut. Meine Frau legte ein Sträusschen auf den Stein und wir dachten
an Ihre Kierkegaard-Arbeit, das im Entstehen begriffene Buch."77
Mit grosser Anteilnahme habe ich natürlich die Äusserungen zu Ihrem Fernseh-
Interview verfolgt: in der FAZ (und Südd. Ztg.)."78 Reifenberg hat in vornehmem Ton
Stellung genommen."79 Im Ganzen hat man, wie leider meist, einzelne Sätze heraus-
gepflückt, sodass den Leuten, die Sie am Fernsehschirm nicht sahen und hörten, Ihre
 
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