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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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398

Karl Jaspers - Piper Verlag (1961)

bestellt seien, aber das war eine Reaktion der Buchhändler, noch nicht des Publi-
kums.
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
Darf ich Herrn Rüber bitten, mir die auf beiliegendem Blatt verzeichneten Bücher zu
schicken.1262
Wenn Sie noch bereit sind, mir teuere Bücher zu beschaffen zu Lasten meines
Conto's, so würde ich bitten:
Aus dem Verlag Siebeck, Tübingen:
Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft1263
" " Politische Schriften1264
Beides gebunden
237 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
24. Februar 1961
Lieber Herr Professor,
ich erhielt herzlich dankend Ihren Brief vom 7. Februar. Dass Sie und Ihre Gattin bei der
Begegnung mit Ludwig Thoma ein neues und überraschendes Erlebnis hatten, freut
mich sehr. Ludwig Thoma ist als Schriftsteller ein Mann und ein Charakter gewesen,
wie er heute, bei den so veränderten menschlichen Wachstumsbedingungen, kaum
mehr zu finden ist. Eine besondere Befriedigung war es mir, dass diesmal - anläss-
lich der dreibändigen Auswahl - gerade auch die führenden Zeitungen sehr positiv
reagierten,1265 indem ihre Kritiker, in der Nachkriegszeit zum erstenmal, sich zum
erzählerisch-künstlerischen Rang Thomas frei bekannten.
Der weitere Verkauf der Schrift über die Wiedervereinigung ist anhaltend, wenn
er sich auch[,] bei der nun etwas zurückliegenden äusseren Aktualität verständlich,
in begrenztem Mass hält. Insgesamt sind bis jetzt auf Grund der Monatsmeldungen
unserer Auslieferung ca. 5 100 Exemplare verkauft. Ich bin überzeugt, dass der Verkauf
weitergehen wird. Sobald von der öffentlich-politischen Seite ein neuer Anlass [da] ist,
werden wir beim Buchhandel wieder eine eigene Propaganda machen.
Gewiss haben Sie die Besprechung in der Neuen Zürcher Zeitung gesehen. Sie hat
sich zum politischen Aspekt (Adenauer-Brandt) kritisch geäussert, ich empfand die
Besprechung aber doch gegenüber so vielem emotionellen Geschwafel bei uns, als ein
gutes Beispiel schweizerisch-nüchterner, sachgerechter Stellungnahme.1266
 
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