Karl Jaspers - Piper Verlag (1961)
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Mit den finanziellen Bedingungen bin ich einverstanden, nur würden Sie viel-
leicht erwägen, ob angesichts der für die Ausgabe von mir zu leistenden Arbeit eine
für mich günstigere Teilung des Lizenzhonorars, als es die Halbierung wäre, von Ihnen
bewilligt würde.
Es fragt sich, ob der Titel des Buches geändert würde, indem der Untertitel zum
Haupttitel würde, etwa: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter der Atombombe.
Noch eine Frage beiläufig: Ich sehe, dass in der Fischer-Bücherei mein Buch »Ur-
sprung und Ziel der Geschichte«, wie manche andere Bücher, nicht mehr geführt
wird. Beruht das Ausbleiben der Neuauflage darauf, dass der Verlag sie nicht mehr un-
ternehmen wollte, oder auf Ihrer Weigerung, die Lizenz zu verlängern?1276
Auf die übrigen interessanten Inhalte Ihres Briefes kann ich in der Eile leider nur
kurz antworten. Die Besprechung in der Neuen Zürcher Zeitung halte auch ich für
eine der besten, die meiner letzten Veröffentlichung beschieden waren. Der Autor,
Dr. Luchsinger, ständiger Korrespondent der NZZ in Bonn, ein Basler, hat mich vor
kurzem besucht. Er konnte aus eigener Anschauung viel erzählen. Persönlich macht
er einen hervorragenden Eindruck. Nur dass er ein nüchterner Schweizer ist, ein
geschulter Historiker, aber kein Philosoph!1277
Die Wechselrede zwischen Bucerius und dem Osten interessiert mich sehr. Ich
will an die Gräfin Dönhoff schreiben, ob sie mir die Nummern der »Zeit« noch schik-
ken kann.1278
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
P.S. Beiliegenden Brief bitte ich Sie an Herrn Rüber weiterzugeben.
239 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 4.3.61
Lieber Herr Piper!
Vielen Dank! Merkwürdig, dass ich durch Sie die Anzeige in The New York Times Book
Rev. erhalte.1279 Der Verlag128° ist ungemein freundlich zu mir, hat mir Besprechungen
in Aussicht gestellt, mir eben Exemplare geschickt (ich schicke Ihnen eins weiter),
aber ich muss nun warten. Der Verlag hat - erstaunlich -, nachdem eine erste hoch-
bezahlte Übersetzung nach Hannah's Urteil miserabel war, das Geld fahren lassen und
eine neue Übersetzung machen lassen, sie also doppelt bezahlt.1281 Ich habe davon
nur durch Hannah erfahren, die die gegenwärtige Übersetzung vorzüglich findet.1282
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Mit den finanziellen Bedingungen bin ich einverstanden, nur würden Sie viel-
leicht erwägen, ob angesichts der für die Ausgabe von mir zu leistenden Arbeit eine
für mich günstigere Teilung des Lizenzhonorars, als es die Halbierung wäre, von Ihnen
bewilligt würde.
Es fragt sich, ob der Titel des Buches geändert würde, indem der Untertitel zum
Haupttitel würde, etwa: Die Zukunft des Menschen im Zeitalter der Atombombe.
Noch eine Frage beiläufig: Ich sehe, dass in der Fischer-Bücherei mein Buch »Ur-
sprung und Ziel der Geschichte«, wie manche andere Bücher, nicht mehr geführt
wird. Beruht das Ausbleiben der Neuauflage darauf, dass der Verlag sie nicht mehr un-
ternehmen wollte, oder auf Ihrer Weigerung, die Lizenz zu verlängern?1276
Auf die übrigen interessanten Inhalte Ihres Briefes kann ich in der Eile leider nur
kurz antworten. Die Besprechung in der Neuen Zürcher Zeitung halte auch ich für
eine der besten, die meiner letzten Veröffentlichung beschieden waren. Der Autor,
Dr. Luchsinger, ständiger Korrespondent der NZZ in Bonn, ein Basler, hat mich vor
kurzem besucht. Er konnte aus eigener Anschauung viel erzählen. Persönlich macht
er einen hervorragenden Eindruck. Nur dass er ein nüchterner Schweizer ist, ein
geschulter Historiker, aber kein Philosoph!1277
Die Wechselrede zwischen Bucerius und dem Osten interessiert mich sehr. Ich
will an die Gräfin Dönhoff schreiben, ob sie mir die Nummern der »Zeit« noch schik-
ken kann.1278
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
P.S. Beiliegenden Brief bitte ich Sie an Herrn Rüber weiterzugeben.
239 Karl Jaspers an Klaus Piper
Manuskript; DLA, A: Piper
Basel, 4.3.61
Lieber Herr Piper!
Vielen Dank! Merkwürdig, dass ich durch Sie die Anzeige in The New York Times Book
Rev. erhalte.1279 Der Verlag128° ist ungemein freundlich zu mir, hat mir Besprechungen
in Aussicht gestellt, mir eben Exemplare geschickt (ich schicke Ihnen eins weiter),
aber ich muss nun warten. Der Verlag hat - erstaunlich -, nachdem eine erste hoch-
bezahlte Übersetzung nach Hannah's Urteil miserabel war, das Geld fahren lassen und
eine neue Übersetzung machen lassen, sie also doppelt bezahlt.1281 Ich habe davon
nur durch Hannah erfahren, die die gegenwärtige Übersetzung vorzüglich findet.1282