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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Editor]; Fuchs, Thomas [Editor]; Halfwassen, Jens [Editor]; Schulz, Reinhard [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Editor]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Editor]; Schwabe AG [Editor]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karl Jaspers - Piper Verlag (1962)

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258 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, hs. PS, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Beigefügt ist eine weitere Adressenliste für die Verschickung der Exemplare von »Der philosophische
Glaube angesichts der Offenbarung«.
Basel, den 30. Oktober 1962
Lieber Herr Piper!
Vielen Dank für Ihren Brief vom 24. Oktober. Die Gespräche mit Herrn Bondy und
Herrn Dr. Zahrnt sollen im November stattfinden. Noch weiss ich nichts von dem
Inhalt.
Den Plan, die verschiedenen Gespräche in einem Paperback-Bändchen zusam-
menzufassen, scheint mir auf den ersten Blick gut. Wir können ihn gewiss vorläufig
in suspenso lassen. Solche Gespräche haben ja nie das Niveau ausgearbeiteter Vor-
träge. Ich dürfte mir gewiss die Entscheidung vorbehalten, bis ich alle Gespräche in
der Hand habe.
Was die einzelnen Gespräche betrifft, so kommen in Ihrer Liste, wie mir scheint,
einige doppelt vor. Ich erinnere folgende:
I. mit Bondy für das Schweizer Fernsehen,
2. mit Harpprecht für das deutsche Fernsehen;
dazu kommt vielleicht:
3. ein Gespräch mit dem Bayrischen Rundfunk: »Ist die Philosophie am Ende?«1364
4. mein Gespräch mit Professor Muto (zufällig bei mir anlässlich eines Besuches,
ohne vorherige Mitteilung improvisiert, aber in Japan beachtet und im Wiener
»Forum« abgedruckt).1365
5. Mein Gespräch mit Bondy vor dem Eichmannprozess (abgedruckt im Monat) J366
Bevorstehen noch die Gespräche, die Sie nennen: mit Bondy und Zahrnt.
Mit Harpprecht war damals ein zweites Gespräch schriftlich vorbereitet anlässlich
einer persönlichen Unterhaltung bei der anderen Aufnahme.1367 Wir planten, über
Berlin zu sprechen. Obgleich das Gespräch fertig war, habe ich im letzten Augenblick
gebeten, es nicht aufzunehmen. Es wurde zu sehr Politik im aktuellen Augenblick, zu
der ich mich nicht für befugt halte, obgleich meine Impulse, etwas zu sagen, immer
wieder so stark sind, jetzt wieder in der »Spiegel«-Affäre, die mir eine ganz schreck-
liche, für unsere Freiheit bedenkliche Sache scheint (und zwar von allen Seiten der
Beteiligten her).1368
Auf alle Fälle wollen wir doch festhalten an dem neuen, dritten Bändchen meiner
Vorträge und Aufsätze für den Herbst 1963. Darüber haben wir schon gesprochen. In
der Reihe, die ich Ihnen damals nannte, käme auch der Bankier-Vortrag vor und der
Radiovortrag »Werden wir richtig informiert?« und die Antwort, die ich für Bertels-
mann schreibe auf die Frage: »Aus welchen Kräften leben Sie?«1369
 
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