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Karl Jaspers - Piper Verlag (1963)
Finis Germani[a]e, womit er das Ende des deutschen Ethos und des deutschen Gei-
stes meinte.1433
Ich danke Ihnen, dass Sie Sonderdrucke des Registers herstellen lassen wollen. Ich
selber bitte, auf Ihr freundliches Angebot, mir 20 Exemplare zur Verfügung zu stellen.
Vielleicht ist aber mein ganzer Vorschlag technisch sinnlos und ein Schlag ins Was-
ser, weil die Besitzer der 1. Auflage entweder gleichgültig gegen diese Ergänzung sind
oder von der Existenz des Registers gar nicht erfahren. Sollten Sie das meinen, so bin
ich natürlich einverstanden, wenn Sie das Ganze lassen.1434
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
269 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, hs. PS, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 13. November 1963
Lieber Herr Piper!
Für Ihren letzten Brief habe ich noch zu danken und für Ihre freundliche Sendung
des Buches für meine Frau und des Bandes »Nation im Widerspruch«. Den letzteren
schickten Sie gewiss wegen des Abdrucks aus meiner »Schuldfrage«.1435 Ich freue mich
stets der Zeichen, dass Ihre Gedanken gelegentlich freundlich nach Basel gehen.
Gleichzeitig schicke ich Ihnen einige Übersetzungen:
eine portugiesische Übersetzung von »Vernunft und Widervernunft«,
eine französische Übersetzung meiner Autobiographie und
eine französische Übersetzung meines Buches über die Atombombe.1436
Dieses Buch ist ungekürzt. Ich freue mich, dass es dem französischen Publikum sol-
cher Gestalt bekannt wird. In Kürze sollen meine »Grossen Philosophen« bei Plon her-
auskommen.1437
Wenn ich von mir etwas mitteilen darf: Mein Cusanus liegt in zweiter Abschrift
vor und wird noch einmal durchgelesen, eventuell verkürzt und korrigiert. Sie erin-
nern sich vielleicht, dass die amerikanische Ausgabe des ersten Bandes meiner »Gros-
sen Philosophen« zweigeteilt wurde. Die ersten zwei Drittel sind als ein Band erschie-
nen,1438 das letzte Drittel ist für einen Band zu kurz und wird durch den Cusanus, der
dorthin gehört,1439 auf den rechten Umfang gebracht. Nun frage ich mich, was aus
dem Cusanus in deutscher Sprache werden soll. Ihn in meinen zweiten Band aufzu-
nehmen, ist mir nicht lieb, weil dadurch andere, mir noch wichtigere Philosophen
fortbleiben müssten. Nach der einmal getroffenen Gesamtdisposition hat er im zwei-
ten Bande unserer Ausgabe nicht den rechten Ort. Eine Frage wäre, ob Sie den Cusa-
Karl Jaspers - Piper Verlag (1963)
Finis Germani[a]e, womit er das Ende des deutschen Ethos und des deutschen Gei-
stes meinte.1433
Ich danke Ihnen, dass Sie Sonderdrucke des Registers herstellen lassen wollen. Ich
selber bitte, auf Ihr freundliches Angebot, mir 20 Exemplare zur Verfügung zu stellen.
Vielleicht ist aber mein ganzer Vorschlag technisch sinnlos und ein Schlag ins Was-
ser, weil die Besitzer der 1. Auflage entweder gleichgültig gegen diese Ergänzung sind
oder von der Existenz des Registers gar nicht erfahren. Sollten Sie das meinen, so bin
ich natürlich einverstanden, wenn Sie das Ganze lassen.1434
Mit herzlichen Grüssen
Ihr
Karl Jaspers
269 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, hs. PS, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers Basel Austrasse 126
Basel, den 13. November 1963
Lieber Herr Piper!
Für Ihren letzten Brief habe ich noch zu danken und für Ihre freundliche Sendung
des Buches für meine Frau und des Bandes »Nation im Widerspruch«. Den letzteren
schickten Sie gewiss wegen des Abdrucks aus meiner »Schuldfrage«.1435 Ich freue mich
stets der Zeichen, dass Ihre Gedanken gelegentlich freundlich nach Basel gehen.
Gleichzeitig schicke ich Ihnen einige Übersetzungen:
eine portugiesische Übersetzung von »Vernunft und Widervernunft«,
eine französische Übersetzung meiner Autobiographie und
eine französische Übersetzung meines Buches über die Atombombe.1436
Dieses Buch ist ungekürzt. Ich freue mich, dass es dem französischen Publikum sol-
cher Gestalt bekannt wird. In Kürze sollen meine »Grossen Philosophen« bei Plon her-
auskommen.1437
Wenn ich von mir etwas mitteilen darf: Mein Cusanus liegt in zweiter Abschrift
vor und wird noch einmal durchgelesen, eventuell verkürzt und korrigiert. Sie erin-
nern sich vielleicht, dass die amerikanische Ausgabe des ersten Bandes meiner »Gros-
sen Philosophen« zweigeteilt wurde. Die ersten zwei Drittel sind als ein Band erschie-
nen,1438 das letzte Drittel ist für einen Band zu kurz und wird durch den Cusanus, der
dorthin gehört,1439 auf den rechten Umfang gebracht. Nun frage ich mich, was aus
dem Cusanus in deutscher Sprache werden soll. Ihn in meinen zweiten Band aufzu-
nehmen, ist mir nicht lieb, weil dadurch andere, mir noch wichtigere Philosophen
fortbleiben müssten. Nach der einmal getroffenen Gesamtdisposition hat er im zwei-
ten Bande unserer Ausgabe nicht den rechten Ort. Eine Frage wäre, ob Sie den Cusa-