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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Karljaspers - Piper Verlag (1964)

herangeht, die Probleme lieber beschweigt und die Sache lautlos werden lässt. Aber
das sollte doch unmöglich sein und wäre ein böses Symptom. Ich denke daran zufäl-
lig, weil ich eben eine Besprechung des Eichmann-Buches in der FAZ las, langweilig,
ohne den Posaunenton, den man hören muss und ohne jede Beziehung auf die deut-
schen Fragen.1528
Die »Gespräche und Interviews« liegen gesammelt da. Aber ich habe mich noch
nicht daran gemacht. Ich bin froh, dass Sie die Lösung der evtl, auftretenden Rechts-
fragen wegen der Autorenansprüche in Ihre Hand nehmen wollen. Ich denke daran,
dass Sie eine Inhaltsübersicht Ende Oktober brauchen.1529
Meine Fernsehvorträge liegen fertig da. Ich kann sie jederzeit abschicken. Noch
liest eine verständnisvolle Schwägerin, die bei uns zu Besuch ist, darin. Vielleicht
könnte noch die eine oder andere stilistische Korrektur dabei herauskommen.1530 Ich
folge sehr gern Ihrem Vorschlag, Zusätze, Ergänzungen, Anmerkungen wegzulassen.
Die Materialien sind gehäuft. Ich lasse sie vorläufig liegen. Wenn überhaupt, kann
ich bei einer späteren Auflage daran denken. Jetzt ist es mir lieb, bei meiner Broschüre
über Hannah Arendt zu bleiben.1531 Die Vorträge sollen nach unserer Verabredung spä-
testens am I. November in Ihren Händen sein. Ich kann sie auch früher schicken.1532
Sie liessen mir drei Probebände schicken in biegsamem schönen Leinen. Ich danke
Ihnen sehr. Meine Meinung: Sie denken an das Bändchen mittlere[r] Dicke mit etwas
gelblichem Papier. Mir ist das weisse Papier soviel lieber, dass ich Sie bitten möchte,
diese Möglichkeit fallenzulassen (B 80, 80 gr.). Wenn Sie den stärkeren Band vorzie-
hen (B 80, 100 gr.), dann bin ich natürlich auch gern einverstanden. Mein eigener
Geschmack neigt zum dünnsten Bändchen. Doch vielleicht irre ich mich.
Da die Zusätze wegfallen, nur ein Vorwort am Anfang und ein sehr ausführliches
Inhaltsverzeichnis am Schluss hinzukommt,1533 wird, um den Band zu füllen, ein schö-
nes Satzbild möglich sein. Ich freue mich darauf.
Darf ich die Bändchen behalten, oder brauchen Sie sie zurück?
Für die Zusendung des so sonderbaren Briefes von Propst Grüber und Ihrer Ant-
wort danke ich Ihnen.1534 Dass ich evtl, ein paar Sätze daraus abdrucken würde, wird
Ihnen vermutlich nicht recht sein. Sollte ich es doch dürfen, so bitte ich um Ihre
Nachricht.
Darf ich gleichzeitig noch einige Bitten zur Weitergabe anschliessen:
Herr Dr. Greven hat mir die Besprechung des Eichmann-Buches in der »Times« in
Photokopie geschickt. Ich danke ihm. Er wollte mir auch die Besprechung des Revolu-
tions-Buches in der »Times« schicken. Ich hätte sie in der Tat gern.1535
Herr Wachendorf schrieb mir wegen der Autorenexemplare (»Die Sprache«, »Die
massgebenden Menschen«).1536 Vorläufig habe ich mit den übersandten 10 und 5
Bändchen genug. Ich bitte ihn, die übrigen auf das »Konto« meiner Freiexemplare zu
buchen.
 
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